Selbstheilendes Plastik kann mobile Endgeräte aufpeppen
Plastik, das sich quasi selbst reparieren kann, ist an sich nicht unbedingt neu. So haben bereits verschiedene Wissenschaftler derartige Techniken vorgestellt. Ein neuer Meilenstein ist zuletzt der University of Reading gelungen: Dort haben wissenschaftliche Mitarbeiter ein Material entwickelt, das sich selbst bei Körpertemperatur von Schäden erholen kann. Dabei ergeben sich sowohl für die Medizin Anwendungsgebiete, als natürlich auch für beispielsweise mobile Endgeräte. Das neue Material hat besonders viel Potential, da es im Gegensatz zu anderen Produkten für den Menschen ungiftig ist und bereits bei 37° Celsius seine Selbstheilung beginnt.
Das Polyurethan „fließt“ quasi nach Beschädigungen neu zusammen, so dass Schäden verschwinden können. Der Prozess dauert nur wenige Stunden. Die Moleküle verbinden sich neu und nach dem Procedere ist der Kunststoff wieder fest. Auch wenn sich hier viele Anwendungsgebiete ergeben könnten, visieren die Forscher aus Reading im ersten Schritt vor allem das Gesundheitswesen an. So könnte der Kunststoff für Verbände und Bandagen zum Einsatz kommen bzw. deren Haltbarkeit verlängern. So müssten die Verbände bei Verletzten dank des Materials seltener gewechselt werden, was den Patienten viele Schmerzen ersparen könnte.
Laut den Wissenschaftlern könnte es sogar möglich sein, den Kunststoff so anzupassen, dass er sich nach einer gewissen Zeit quasi selbst zerstört. Das wäre beispielsweise für genähte Wunden oder auch die interne Chirurgie möglicherweise extrem hilfreich. Neben der Anwendung für Gehäuse mobiler Endgeräte könnten sich die Macher aber auch vorstellen den Kunststoff für Lackierungen von Fahrzeugen einzusetzen. Wer Interesse an Chemie hat, findet den Artikel frei zugänglich übrigens hier.
Plastik das sich selber heilt, dass macht mir Angst!
Und trotzdem gibts noch zurückgebliebene homo sapiens die billiges Metall hochwertiger finden… Tja…
@ Steffen: Es handelt sich aber nicht um intelligentes Material sondern um intelligentes Materialdesign. Von daher besteht erstmal wenig Grund zur Sorge, denke ich… 😉
Als Inden70erngeborener, Inden80ernaufgewachsener und Inden90ernjedetechnologieentwicklungaufsaugender finde ich das ja schon ziemlich geil. Das geht in Richtung 5th Element, mit der Reparatur Kapsel, weißte?
Schon bemerkenswert, was inzwischen alles möglich ist!
@Steffen:
keine Sorge, das Zeug ist nicht selbstheilend, was ein aktiver Prozeß wäre, es ist nur Materialdesign mut „Gedächtnis“ 😉 Coole Sache ist es aber dennoch
@Rastafari:
Ob es so fortschrittlich ist andere Geschmäcker oder Meinungen als zurückgeblieben zu bezichnen?
@Fraggle:
Ich habe mir jetzt nicht das ganze Paper durchgelesen, sondern mehr oder weniger nur die Einleitung, aber ich würde schon von Selbstheilung sprechen. Nur ist dafür eben kein intelligenter/bewusster/was-auch-immer Prozess nötig, sondern ganz normale physikalisch-chemische Gesetzmäßigkeiten. Mit „Gedächtnis“ (welches du ja auch schon in Anführungszeichen setzt) tue ich mich immer ein bisschen schwer… 😀
da gabs doch ein Smartphone von LG das auf der Rückseite auch eine solche Oberfläche hatte. Das hat doch ähnlich oder fast genau so funktioniert.
Das hier soll den Urvater vom selbstheilenden T-1000 sein, ne?! Also, viel Spaß bei der Weiterentwicklung 🙂
Hab auch noch nicht ganz verstanden was hier neu sein soll.
Zitat LG: „Dank der selbstheilenden Rückseite des LG Flex 2 sind kleinere Kratzer schon nach kurzer Zeit wieder verschwunden.“
Könnte interessante Supportanweisungen zur Folge haben :
Bitte schließen Sie Ihr Handy an das Netzkabel an, legen es auf eine hitzebeständige Unterlage und starten das Repairbechmark.