Schufa-freies Smartphone bestellt – Tüte Gummibärchen erhalten
Dass überhaupt jemand darauf hereinfällt, wundert mich persönlich, doch die Versuchung war wohl zu groß: Wir alle kennen diese Werbe-Scams, in denen „Schufa-freie Kredite“ versprochen werden, während auf hübschen Bildchen schöne Menschen im Geldregen stehen. Kann man so ähnlich ja auch mit Smartphone-Verträgen machen, dachten sich laut Verbraucherzentrale Thüringen die Betreiber der Websites smartphono.de, myschufamobile.de, schufaphone24.de und smartphono.info. Sie wollten ohne Schufa-Auskünfte Smartphones mit Vertragsbindung vermitteln. Erhalten haben Besteller offenbar stattdessen eine Tüte Gummibärchen.
Mittlerweile prangen auf Smartphono.de, MySchufaMobile.de sowie Smartphono.info nur noch Hinweise auf angebliche Wartungsarbeiten – Bestellungen sind nicht mehr möglich. Die Domain Schufaphone24.de steht sogar bereits wieder zum Verkauf. Laut Impressum gehören die Domains allesamt zu einem Anbieter aus Dominica, einem kleinen Inselstaat in der östlichen Karibik. Wer also einen Blick ins Impressum geworfen hätte, wäre wohl bereits hier stutzig geworden.
Die Masche war einfach: Die Websites erweckten den Eindruck Smartphones und Mobilfunkverträge zu vermitteln. Bezahlt werden sollte per Nachnahme – rund 70 Euro erhob man als Gebühr. Letzten Endes wurde aber kein wirklicher Mobilfunkvertrag mit Smartphone vermittelt, sondern lediglich ein Antragsformular plus eine Tüte Gummibärchen zugestellt. Wer durch das Impressum nicht schon skeptisch wurde: AGB fehlten auf der Website ebenfalls.
Irgendwie scheinen die Betrüger jedoch Sinn für Humor gehabt zu haben – statt gar nichts zu schicken, immerhin mit Antragsformularen und Weingummi rüberzukommen, das muss man auch erstmal bringen. Macht es für Geprellte natürlich leider nicht besser. Bleibt zu hoffen, dass keiner aus eurem Bekanntenkreis auf die Masche hereingefallen ist.
Nein – ich hab mal was über ebay Kleinanzeigen per Nachnahme bestellt und dachte das ist sicher weil ich ja vorher reinschauen kann.
Der Postbeamte darf Dir das Packet aber erst aushändigen, wenn Du bezahlt hast. Dann kann er theoretisch als Zeuge stehen bleiben und den Inhalt bestätigen. Wenn nichts drin ist und Du betrogen wurdest wird er das Geld trotzdem behalten aber Du hat einen Zeugen für die Polizei und mit Glück kann diese dann wiederum sofort das Geld von der Post sicherstellen (so wars bei mir). Wenn sie zu lange brauchen ist das Geld trotzdem weg.
Bei smartphono.de sind die AGBs, Datenschutz und Impressum zu finden:
http://smartphono.de/datenschutz#agbs
Unter § 3 heißt es:
„Für diesen Service berechnen wir eine einmalige Gebühr in Höhe von 69,99 Euro pro Produkt. Unabhängig von einer Vermittlung wird die Gebühr fällig.
Der Kunde erhält nach einem Vermittlungsauftrag ein Begrüßungspaket durch uns zugeschickt, wofür die o.g. Gebühr per Nachnahme berechnet wird.“
Die einzige Leistung besteht darin, bei mangelnder Bonität zu versuchen einen Anbieter zu finden. Dafür und für das „Begrüßungspaket“ (Antrag und Gummibärchen) werden die 70.- EUR berechnet.
Krumm ist das schon, aber rechtlich schwer zu packen.
@ Dirk Geht mir genauso. Z.B. N24.de 😀
wer negative Schufa hat sollte einfach mal das Hirn einschalten , und egal was man sich gönnt zuerst das Geld erwirtschaften, und dann kann man ein smartphone (100 Euro aufwärts) ohne Knebelverterag und teurer Vertragsbindung kaufen und z.b ne Congstar prepaid karte und man ist aus der ganzen Handy Abzocke raus…….einfach mal umdenken …..