San Francisco: Doch keine Roboter mit „Lizenz zum Töten“
Kürzlich hatte ich darüber gebloggt, dass in der nordamerikanischen Stadt San Francisco Roboter von der Polizei in Extremsituationen auch zum Töten eingesetzt werden sollten. Denkbar waren Fälle, in denen es darum geht, Gewalttäter außer Gefecht zu setzen, ohne weitere Menschenleben in Gefahr zu bringen. Zuerst genehmigte dies auch ein Aufsichtsgremium – in einer weiteren Abstimmung ist die vorherige Entscheidung jetzt aber überraschenderweise gekippt worden.
Um Aufregern vorzubeugen: Die Roboter sollten nicht etwa selbst über eine KI oder Algorithmen Entscheidungen über Leben und Tod treffen. Vielmehr sollte sie ein Mensch fernsteuern. Und wäre es wirklich um Leben und Tod gegangen, hätte diese Entscheidung nicht von jedem x-beliebigen Polizisten getroffen werden dürfen, sondern nur von wenigen, hochrangigen Beamten. Auch solltet ihr euch hier keine humanoiden Roboter mit Feuerwaffen vorstellen, die à la Robocop losballern. Vielmehr hätten wir hier eher Maschinen gesehen, die etwa auch zur sicheren Entschärfung von Bomben per Fernsteuerung im Einsatz sind. Sie hätten dann mit Sprengsätzen ausgestattet werden können.
Eigentlich sind solche Abstimmungen in der zweiten Runde nur Formsachen, also überrascht es, dass die Roboter nun doch nicht für die beschriebenen Einsätze genehmigt werden. Offenbar wünscht man sich genauere Formulierungen, denn die Polizei kann inzwischen noch einmal präziser daran gehen, die Einsatzgebiete der Roboter zu definieren. Kritiker befürchteten in den USA eine zunehmende Militarisierung der Polizei, der in den Vereinigten Staaten oftmals ein zu schneller und übermäßiger Einsatz von Gewalt vorgeworfen wird. Deswegen gab es auch einige Demonstrationen gegen das Vorhaben.
Jetzt kann man nur abwarten, ob die Polizei in San Francisco nachbessert und seine Pläne nochmal zur Abstimmung reicht oder ob man die ganze Sache angesichts des Gegenwinds eventuell doch eher auf sich beruhen lässt. Wie steht ihr denn zu dieser Thematik?
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
sinnvoll wäre es wohl eher gewesen der polizei die mittel zu entziehen und auf andere lösungen zu setzen, als sie noch weiter hochzurüsten.
Und dann die Gefahr eingehen, dass die Polizei in einigen Bedrohungsszenarien nicht mehr handlungsfähig ist? Die Polizei rüstet auf, weil auch die Straftäter aufrüsten.
Und was wir bei der ganzen Diskussion um Polizeigewalt auch nicht vergessen dürfen, dass es in 99% eben doch die Richtigen trifft.
Klar, jeder unangemessene Fall ist einer zu viel, aber wo Menschen arbeiten, passieren Fehler, weswegen wichtige Entscheidungen auch in die Hand von Algorithmen gehören!
Eine gut ausgebildete Polizei ist wichtig- Ausbildung heißt nicht mehr Rüstung mit Waffen , sondern mit z. B. psychologischen kenntnissen, De-eskalations-Strategien und passivem Schutz wie Schutzwesten. Dann _Abrüstung_ der BürgerInnen , Entwaffnung der Bevölkerung, NRA wird als terroristische Vereinigung eingestuft . Und ja dann gern bessere Ausstattung der Polizeit z. B. mit Mitteln der technischen Aufklärung – und erst als letztes Mittel mehr Waffen oder auch bewaffnete ferngesteuerte Drohnen in Polizeihand. Ähnlich wünschte ich mir das auch in Deutschland, die nachrichten von heute über die Reichsbürger und ihre Verbindungen zu Menschen aus dem Militär und den Sicherheitskräften die zugang zu Waffen und entsprechender Ausbildung hatten zeigt daß auch ierzulande leider ein bestimmter Bodensatz von menschen Zugang zu Militär und Polizei sucht und wohl auch findet. Da gehört besser gesiebt . Militaria-Fans oder rechtsradikale oder Demokratiefeinde gehören weder in den öffentlichen Dienst noch in Polizei oder Militär. Und schon gar nicht auf Richterinnen-Posten. Auf dem Auge sind wir (immer noch ) zu blind. Reichsbürger, Querdenker und „Lügenpresse“-Rufer gehören endlich in den Blickpunkt der Menschen, die unsere Demokratie vor zerstörung schützen. Da helfen dann übrigens weder hier noch in USA Drohnen mit Waffen: die kommen ja erst zum einsatz wenn es eigentlich schon zu spät ist.