Samsung Z1: Indien erhält erstes Tizen-Smartphone für rund 80 Euro

Samsung hat endlich sein erstes Tizen-Smartphone vorgestellt. Wenn man sich zurück erinnert, ursprünglich war Tizen als Alternative zu Googles Android angedacht, nachdem die beiden Unternehmen aber wieder auf Kuschelkurs gingen, kam es immer wieder zu Verzögerungen. Später setzte Samsung dann Tizen auf Wearables ein, auch TV-Geräte erhalten 2015 das Tizen-Betriebssystem. Nun erhält Indien mit dem Samsung Z1 das erste Smartphone, das auf Tizen basiert. Und irgendwie tritt Samsung damit doch gegen Android an.

Samsung_Z1

Das Samsung Z1 ist für den indischen Markt bestimmt, ein Markt, der noch großes Potential bietet. Smartphones sind dort noch nicht allzu verbreitet, was auch am hohen Preis der Geräte liegt. Google startete 2014 Android One, günstige Smartphones mit diversen Vorteilen in Verbindung mit dem Provider, wie zum Beispiel kostenloser Zugang zu bestimmten Webseiten. In genau diese Kerbe schlägt auch Samsung mit dem Z1.

Das Z1 bietet ein 4 Zoll Display mit WVGA-Auflösung, einen 1,2 GHz Dual-Core-Prozessor, 768 MB RAM, 4 GB Speicher (erweiterbar um bis zu 64 GB per microSD) und einen 1.500 mAh-Akku. Rückseitig gibt es eine 3,1 Megapixel-Kamera, vorne eine VGA-Kamera. Nichts, womit man heute hierzulande jemanden hinterm Ofen vorlocken könnte, allerdings schon besser ausgestattet als die ersten Smartphones vor ein paar Jahren bei uns.

Samsung_Z1_Specs

Samsung spendiert dem Tizen-Smartphone einige Software-Features, die wir auch von den Android-Geräten der Koreaner kennen. So kommt auch der Ultra Power Saving Mode zum Einsatz. Außerdem bietet Samsung Zugang zu Entertainment-Inhalten. „Joy Box“ nennt Samsung das Paket, das Zugang zu Premium-Inhalten in den Bereichen Musik, Video und TV bietet. Zusätzlich gibt es auch drei Monate kostenlosen Zugang zu hungama.com, ein Dienst, der über 2 Millionen Songs bietet. Damit aber noch nicht genug. Kauft man das Samsung Z1 erhält man auch noch sechs Monate 500 MB Datenübertragung inklusive. Diese sind in den 3G-Netzen von Reliance Communications und Aircel verfügbar.

Klingt nach einem ordentlichen Gesamtpaket, vor allem, wenn man sich den Preis anschaut. Rund 80 Euro werden fällig, erhältlich ist das Gerät in den drei Farben Schwarz, Weiß und Weinrot. Für uns wenig, in Indien für die breite Masse aber wohl immer noch viel. Das Z1 liegt also auf dem Niveau der Android One-Geräte, bietet auch bei den Extras eine ähnliche Ausstattung mit Internetzugang und anderen kostenlosen Inhalten. Man wird sehen, was in Indien erfolgreicher wird, Android oder Tizen. Ob Tizen auch in anderen Ländern auf den Markt kommen wird, hat Samsung bisher nicht verraten, allerdings ist es wohl nur in den aufstrebenden Märkten interessant, zumindest so lange die Hardware auf Einstiegsniveau ist.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

3 Kommentare

  1. Z1? Hat da Sony nichts gegen den Namen einzuwenden?

  2. Tizen für Schwellenmärkte bringt auch nur dann was wenn auch für da Apps entwickelt werden. Ansonsten wird Android profitieren. Ich glaub Firefox Phones haben das gleiche Problem wie Tizen hier…

  3. Dann doch lieber das Freedom 251 für 3,27 Euro von Ringing Bells. Ist Android drauf! 🙂

    http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article152327016/Das-ist-das-guenstigste-Smartphone-der-Welt.html

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.