Samsung sichert sich Patent auf Smartphones mit aufrollbaren Displays

Aufrollbare OLED-Bildschirme gibt es bereits: LG hat ja mit dem Signature OLED TV R einen derartigen Fernseher vorgestellt. Samsung zieht etwas ähnliches im mobilen Segment in Erwägung. So haben sich die Südkoreaner ein Patent auf Smartphones gesichert, welche mit einem ausziehbaren Bildschirm daher kommen könnten.

Durch das Ausrollen / Ausziehen könnte sich die Bildschirmfläche um bis zu 60 % vergrößern. Das Prinzip wäre also eine etwas elegantere Lösung als beim Galaxy Fold. Bei jenem Gerät faltet man den Bildschirm ja quasi, was bei ersten Modellen nicht ganz unproblematisch gewesen ist. Die neue Methode wäre für den Nutzer eben eher ein herausziehen. Das entsprechende Patent sicherte sich Samsung am 28. November 2018. Es wurde aber erst kürzlich über das World Intellectual Property Office (WIPO) veröffentlicht.

Das Design, das ihr dabei auf den Bildern seht, ist freilich nicht final. Samsung geht es im Patent in erster Linie um den Mechanismus. Samsung beschreibt dabei auch mehrere Varianten des Schiebe-Mechanismus. Letzterer könnte automatisch, halbautomatisch oder auch manuell aktiviert werden. An der Seite könnte der Hersteller dafür einen geeigneten Button anbringen. Im Gehäuse sollen zwei Rollen sitzen, auf denen das Display dann aufgerollt wird, wenn es verkleinert wird.

 

Völlig neu ist diese Idee von Samsung nicht. Der Hersteller sicherte sich in der Vergangenheit schon ähnlich gelagerte Patente auf ein solches Roll-Up-Display. Etwa drehte sich ein Patent auch um ein biegsames Smartphone, das man wie eine Smartwatch am Handgelenk tragen könnte. Auch ein Patent auf einen aufrollbaren TV, also ähnlich wie LGs Pendant, hatte sich Samsung schon gesichert. Falls ihr mal in den Original-Text zum Patent reinlesen wollt, habt ihr hier die Gelegenheit.

Auch wenn Samsungs neues Patent für einen aufrollbaren Smartphone-Bildschirm durchaus spannend klingt, ist absolut offen, ob daraus jemals ein Produkt wird. Viele Hersteller sichern sich präventiv allerlei Patente, entwickeln dann am Ende aber aus verschiedenen Gründen doch nie marktreife Produkte, die auf ihnen basieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Ob man da auch wieder die Schutzfolie drauf lassen muss?

    • Hahaha

      Heiß sein auf Innovationen, aber dann gnadenlos meckern wenn mal Probleme auftauchen. Doppelmoral 🙂

      • Ich mecker doch gar nicht. Das war Satire.

        Und so heiß bin ich auf flexible Displays gar nicht mehr. Mir ist nämlich aufgefallen, dass die bisher gezeigten Anwendungsfälle für flexible Displays in Smartphones eher herbei konstruiert sind, denn aus einem tatsächlichen Anwendungsfall heraus entstanden.
        Was will ich auch mit einem flexiblen Display in einem Gerät, das ansonsten noch starr ist? Da war das Fold imho schon eher ein brauchbarer Ansatz als die Display-Papyrus-Rolle im Stil eines Motorola RAZR V3-Knubbel.

        Die richtig guten Ideen fehlen eben noch. Ich bin mir auch sicher, dass die noch kommen. Nur müssen wir uns dafür noch in Geduld üben, bis sich die restliche Technologie eben auch so flexibel verwenden lässt.

  2. chilibrenntzweimal says:

    Keine Doppelmoral. Finde die Entwicklung sehr gut, doch wenn man ehrlich zu sich ist, dann sieht man dass da noch zwei oder drei Jahre entwickelt werden muss bis zur Serienreife. Nicht umsonst kosten die Dinger derzeit 2000 Euro und mehr, wenn man sie mal kaufen kann.
    Natürlich wäre es toll, wenn man das heute kaufen könnte, doch meine Schmerzgrenze für etwas, dass ich zwei Jahre behalten werde, sind 1000 Euro, 1200 Euro bin ich schon nicht mehr bereit zu zahlen.

  3. Da kann man nur den Kopf schütteln, natürlich ist das „nur“ ein Patentantrag aber gerade mit den klapparen Smartphones mit 180 gegen die Wand gefahren und jetzt gleich mal die nächste Stufe zünden. Wirkt nicht wirklich glaubwürdig.

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