Samsung Micro RGB: Neue LCD-TVs mit RGB-Backlight zielen auf die OLED-Konkurrenz


Samsung schiebt vor der CES 2026 noch eine neue TV-Reihe in die Schlagzeilen: Micro RGB. Gemeint sind keine Micro-LED-TVs, sondern klassische LCD-Geräte mit neuem RGB-Backlight. Der Konzern will die Technik 2026 breiter ausrollen, los geht es bei 55 Zoll (ca. 139,7 cm), hoch bis 115 Zoll (ca. 292,1 cm). Geplant sind die Serien MR95H, MR90H und MR85H, inklusive der bereits bekannten 115-Zoll-Variante aus dem Vorjahr. Neu dazukommen 55, 65, 75, 85 und 100 Zoll (ca. 139,7, 165,1, 190,5, 215,9 und 254,0 cm).

Technisch geht es um ein LCD-Panel mit separaten roten, grünen und blauen LEDs als Hintergrundbeleuchtung statt der sonst üblichen weißen oder Mini-LED-Lösungen. Samsung spricht von 100 Prozent BT.2020-Farbraumabdeckung, LG wirbt mit ähnlichen Werten. BT.2020 deckt im Prinzip den Farbraum ab, der für HDR definiert ist. Ob die Angabe in der Praxis stimmt, müssen Messungen unabhängiger Tester zeigen. Parallel dazu werden auch Modelle mit RGB-LED-Backlight von Hisense, TCL und Sony erwartet, der TV-Markt im High-End-Bereich bleibt also eng getaktet.

Beim Ton setzt der Hersteller auf Eclipsa Audio, eine Plattform, die gemeinsam mit Google als Konkurrenz zu Dolby Atmos gedacht ist. Die Geräte unterstützen laut Ankündigung trotzdem auch Dolby Atmos und sind für Zusammenspiel mit Samsungs eigenen Audiosystemen ausgelegt, etwa Soundbars, die sich mit dem TV koppeln lassen.

Im Inneren werkelt laut Samsung ein Micro RGB AI Engine Pro getaufter Bildprozessor. Die Geräte setzen auf lokales Dimming mit vielen einzelnen LED-Zonen im Hintergrundlicht. Samsung hält sich aber bei konkreten Zahlen zu den Dimming-Zonen zurück.

Die neuen Micro-RGB-TVs sollen spiegelarme Panels mit Entspiegelungsbeschichtung bieten, was in hellen Wohnräumen helfen kann. Alle angekündigten Modelle lösen in 4K auf und kommen mit eher schlichter Optik und Tischstandfuß. Zu Helligkeitswerten, Spitzenleuchtdichte für HDR oder Blickwinkel macht Samsung vor der Messe noch keine Angaben, das kommt sicher zur CES.

Auf Software-Seite läuft Tizen in der neuesten Version. Und Bixby? Der Assistent soll in einer KI-gestützten Variante kommen, die laut Berichten auf Technik von Perplexity setzt. Bixby soll Inhalte empfehlen, Inhalte übersetzen und weitere typische Assistentenfunktionen abdecken. Wie gut das im Alltag läuft, bleibt abzuwarten, die Richtung geht klar in Richtung mehr Automatik und Vorschläge.

Mehr technische Details, Preise und Marktstart will Samsung auf der CES 2026 in Las Vegas Anfang Januar nachreichen. Klar ist schon jetzt: Micro RGB ist Samsungs Versuch, LCD-Modelle mit breitem Farbraum und aufwendigem Backlight im oberen Segment gegen OLED zu positionieren. Wie nah die Geräte bei Schwarzwert, Kontrast und Blickwinkel an gute OLEDs herankommen, wird sich im direkten Vergleich zeigen.

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2 Kommentare

  1. wird spannend, bei mir das dann wohl erst bei der nächsten Konsolen Generation was neues im Wohnzimmer einfinden, möchte dann auch irgendwas > 80 Zoll bin gespannt was die neue Generation an Konsolen dann an Technik voraussetzen wird

  2. Was sich in Tests zeigt ist leider auch nicht immer die Wahrheit oder die ganze Wahrheit. Schaut man sich Etablierte YouTuber an, dann sieht man wie in Superlativen gesprochen wird und 6-10 Monate Später zeigen die Nutzer Reviews dann ein anderes Bild mit Negativen die man so nicht haben wollen würde.

    —-Sorry etwas OT—-
    Zum Beispiel haben Sony OLEDs Near Black Flicker aber nur mit der AppleTV egal welches 4K Modell und OS darauf. Schaut Reddit oder YT, besitze selbst eins.

    Lösung ist es die Framerate Anpassung auszuschalten und möchte man das auch in Hardcore Szenen nicht sehen dann muss auf den Spiele Modus gehen.
    Sony hat wiederum durch Motionflow nicht wie andere Hersteller nur Judder und Clarity sondern
    Interpolation/BFI
    So ist AppleTV auf 60HZ bei Inhalten mit 24,30,50 HZ ohne Stottern zu sehen bei richtiger Einstellung. Judder und Clarity so wie Motion Smoothnes greifen bei Höheren Einstellung rein.

    Dann kann man aber eben gleich die Internen 60HZ Lock Apps vom GoogleTV nutzen und entgeht jegliche Probleme und nutzt die Volle Bravia Power bei Upscaling und Darstellung.

    Ohne Beweise zu haben (da keiner Architekt ist bei Sony)würde ich aber selber behaupten, dass Google und Sony trotz Tausender von Meldungen die Schuld auf Apple schiebt und man durch die Blume gesagt bekommt, nutzt doch Interne Apps oder AndroidTV devices, da gehts doch über HDMI. Man stellt es eben auf Inkompatibel.

    So, wer sagt euch das in Tests obwohl die alle eine AppleTV reinhauen und Teuere Messgeräte haben? Niemand! Das erfährt man nach dem man die 3000€ an Sony geleistet hat und sich selber auf Fehlerursache macht in Reddit, YT und Foren, also durch andere Nutzer.
    Problem besteht bei allen Modellen mit OLED und Teilweise LCD die auf dem selben Motherboard/Chip aufbauen seit 4 Jahren.

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