Samsung Isocell HP1 & GN5: Zwei neue Kamerasensoren für Smartphones
Samsung hat zwei neue Kamerasensoren für mobile Endgeräte vorgestellt: die Isocell GN5 und HP1. Der HP1 sei laut dem südkoreanischen Hersteller der erste Kamerasensor mit 200 Megapixeln und 0,64 um großen Pixeln. Der GN5 steht für eine andere Premiere: Er bietet Dual Pixel Pro, eine spezielle Fokus-Technik, welche die Autofokus-Geschwindigkeit laut Samsung drastisch erhöhe.
Kommen wir auf den Isocell HP1 zurück, dann verspricht Samsung nicht nur Fotos mit bis zu 200 Megapixeln, sondern auch 8K-Video und eine neue Technik für das Pixel-Binning, also das Zusammenlegen mehrerer Pixel für mehr Lichtstärke. „ChameleonCell“ tauft man das Ergebnis, das je nach Umgebungslicht auf unterschiedliche Weise die Pixel kombiniere. Für Low-Light-Aufnahmen können dann etwa 12,5 Megapixel mit 2,56 um großen Pixeln verwendet werden, indem man 16 Pixel kombiniert.
Für 8K-Videos mit bis zu 30 fps kombiniert man wiederum je vier benachbarte Pixel und erreicht so effektiv 50 MP bzw. 8.192 x 6.144 Pixel, was auf Videos mit 7.680 x 4.320 Pixel angepasst wird. Laut Samsung entfalle so die Notwendigkeit, das Bild großartig zuzuschneiden oder die Auflösung herunterzuskalieren.
Wie bereits erwähnt: Beim Isocell GN5 sind es eher die Fähigkeiten des Autofokus, die Samsung da bewirbt. Man verwende „Front Deep Trench Isolation“ (FDTI) erstmals bei einem Dual-Pixel-Produkt. Dadurch könnten die Fotodioden mehr Licht aufnehmen, der Fokus schneller agieren und auch der Crosstalk zwischen den Pixeln reduziert werden.
Partner von Samsung können bereits Muster der Kamerasensoren Isocell HP1 und GN5 erhalten. Erste Smartphones mit den Sensoren könnten also schon in den Startlöchern stehen.
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Was ich etwas seltsam finde:
Warum ist der GN5 Sensor kleiner als GN1 & GN2?
GN1: 1/1.31″
GN2: 1/1.12″
GN5: 1/1.57″
Klar, ist immernoch groß, aber der GN2 war halt schon sehr nahe an 1 Zoll dran. Das war fast Sony RX100 Niveau.
Generell finde ich die GN-Reihe deutlich attraktiver als die H-Serie. Die 50MP reichen für 8K aus, und idR. haben die auch weniger Bildrauschen, weil einfach weniger Processing/Binning betrieben werden muss, um aus den Pixeln brauchbare Bilder zu machen.
Pixel Binning ermöglicht es doch grade das Rauschen herauszurechnen, da (normalerweise) nicht alle zusammengefasste Pixel gleichzeitig rauschen. Bei einem großen Pixel kann man das (dafür geringere) Rauschen nicht so einfach herausrechnen.
Dafür hat ein größerer Pixel aber vorab schon weniger Grundrauschen, weil er deutlich mehr Licht aufnehmen kann. Und in der Praxis hat sich das halt in der Regel so bewahrheitet, dass bei gleicher Sensorgröße der Sensor mit weniger Pixeln bessere Ergebnisse bringt. Das hängt vermutlich auch einfach damit zusammen, dass das Processing noch nicht perfektioniert wurde. Sieht man sich beispielsweise Vergleiche zwischen Xiaomi Mi 11 und Mi 11 Ultra an, schneidet das Ultra im dunklen besser ab. Gerade bei Videos, weil hier natürlich nochmal mehr Rechenpower benötigt wird.
Das kann sich natürlich zukünftig ändern, je besser die SoC/ISPs und Algorithmen werden.
Problematisch ist vermutlich bei den Sensoren mit >100MP, dass die Rohdaten einfach riesig sind und irgendwo die Hardware dann am Limit ist, wenn plötzlich mehrere 100MP RAW Bilder verarbeitet werden müssen. Da hat man dann entweder Shutter Lag oder eben nicht ganz perfekte Ergebnisse (im Vergleich zu niedrigeren Auflösungen).
Hm … Wenn man Pixelbinning ernst nimmt, geschiet das bereits beim Auslesen. In diesem Fall kommen auch nur die zusammengefassten Pixel ins RAW, da schon der Sensor zusammen fasst. Davon profitieren aber wohl nur/am Meisten CCD Sensoren, da CMOS-Sensoren jeden Pixel einzelnd auslesen.
Fragt sich nur ob das diese großen Sensoren anders machen oder ob das Marketing wieder mal etwas „vergessen“ hat zu erwähnen …
Wie Felix Lobrecht sagen würde: „Einen Störer einstreuen“ xD.
Der HM2 ist zb. auch kleiner als HMX, HM1, HM3 und alle mit 108 MP.
Auf dem GN5 steht 200MP drauf und es werden immernoch viele denken viel MP=gut. Wie auch viele einen 8k Fernseher lieber hätten als einen FullHD auch wenn ich bei 4m Sitzabstand die Pixel auf 70″ eh nicht mehr sehe ^^.
Man wird also wieder gut Geld verlangen können für „200MP“ weil Angebot und Nachfrage 😉
Und bei 200Mp gibts glaub auch mehr Fokuspixel. Je größer der Sensor, desto langsamer der AF hab ich festgestellt. Fast alle 108MP Sensoren und zb. auch der GN2 im Mi11u sind sehr langsam beim AF.
Der GN5 ist kleiner und mehr Pixel , sollte also schneller fokussieren auch wenn er weniger Lichtempfindlich ist. Die Hersteller werden einfach wieder eine gigantische Blende davorbauen mit winzigem DOF aber prima Lichtausbeute xD
Aber tagsüber bei gutem Licht geh ich schon davon aus das 200MP vorteile bringen werden ggü dem GN2 zb. wenn man nachträglich croppen möchte.
Ein größerer Sensor braucht eine größere Optik, die Smartphonehersteller wollen aber möglichst kompakte Optiken verwenden für dünne Handys.
Die besten Smparthone-Sensoren auf dem Markt. Bin gespannt auf den GN5. Und dadurch vor allem auch aufs Pixel 6 (ok mit dem GN1) und dessen Software muss das geniale Ergebnisse geben.
0,64um ist mal wieder der größte Witz überhaupt. Dieser Sensor ist der reinste Schwachsinn und pures Marketing. Um halbwegs brauchbare Bilder damit hinzukriegen, MUSS man die ganzen Pixel kombinieren, und kommt dann doch wieder nur auf 12MP.
Wann hört Samsung endlich mit diesem völlig absurden Megapixelwahn auf…
und wer hat damit angefangen? Aber ich bei dir. In 95% der Fälle dürften weniger Pixel bei den Smartphoneuser auch ausreichend sein. Oder will man wirklich jeden Pickel auf der Haut erkennen?
Hängt von der Situation ab, da ist doch ein „flexibler“ Sensor ideal um möglichst in allen Situationen gute Ergebnisse zu erreichen. Wenn hohe Auflösung zählt und das Licht ausreicht nutzt man die hohe Auflösung, wenn das Licht nicht reicht schaltet man runter auf 12MP.