Ruhe sanft, Windows Home Server
Nutzt jemand von einen Windows Home Server? Quasi ein zusammengeklöpelten Rechner, auf dem eben jener Homeserver mit seinen speziellen Funktionen sein Werk verrichtet. Das Interessante war halt immer die Möglichkeit, für verschiedene Rechner automatisiert Backups zu erstellen, Medien zu verteilen und mehr. Ich schrieb ja ab und an auch mal über die Software, doch warm wurde ich mit ihr nicht – schließlich spielt der Windows Home Server seine Stärken in einer Monokultur aus, diese habe ich bekanntlich nicht.
Mein Fazit aus dem Jahr 2010 hier im Blog? 1:1 dieser Text: „dreieinhalb Stunden später: die Scheisse wird wieder umgetauscht. Lahm, beschi***** zu konfigurieren und RAID als solches kennt der nicht. Ich will kein Gerät haben, welches Daten “irgendwie” (Drive Extender) auf Platten verteilt, sondern ein echtes kleines “Mirror” (RAID 1)“. Nun muss sich in Zukunft niemand mehr mit der Software herumärgern, der Drops wurde gelutscht.
In einer FAQ zum Thema Windows Server 2012 Essentials heißt es:
Q: Will there be a next version of Windows Home Server?
A: No. Windows Home Server has seen its greatest success in small office/home office (SOHO) environments and among the technology enthusiast community. For this reason, Microsoft is combining the features that were previously only found in Windows Home Server, such as support for DLNA-compliant devices and media streaming, into Windows Server 2012 Essentials and focusing our efforts into making Windows Server 2012 Essentials the ideal first server operating system for both small business and home use—offering an intuitive administration experience, elastic and resilient storage features with Storage Spaces, and robust data protection for the server and client computers.
Q: How long will customers be able to purchase Windows Home Server 2011?
A: Windows Home Server 2011 will remain available as an OEM embedded product until December 31, 2025, and will remain available in all other current channels until December 31, 2013.
Ob die normalen Anwender, die Fans eines kleinen Homeservers waren, allerdings zuschlagen werden, wenn es um einen Windows Server 2012 Essentials geht, bleibt abzuwarten. Trotz der Einstellung: das jetzige System wird ja nicht schlecht oder so, wird sogar bis 2016 mit Updates versorgt. (via)
Ich muss jetzt leider gleich weg und hab daher keine Zeit zum Streiten ;-).
Vielleicht können wir uns auf die Schnelle darauf einigen, dass man Daten, die sich in ein und dem selben Gehäuse befinden, sowieso als grundsätzlich nicht gesichert betrachten darf. Eine echte Sicherung befindet sich immer mindestens in einem anderen Raum.
Und als einfache Versicherung gegen einen Plattenausfall war mir der DE gut genug.
@caschy „…hier geht es um einen Daten- und Sicherungsserver. Da nehme ich ein NAS, denn das kann backups, Datenbereitstellung, notfalls Apple Kram und wesentlich mehr…“ Das ist doch ’ne gute Beschreibung des WHS 😉 Ich habe WHS auf einem HP Microserver N40L zu laufen und wenn ich das System in die Synology übertrage wird das mit Sicherheit nicht billiger. Mit einer Synology DS211 arbeite ich im Übrigen auch.
Was viele nicht sehen, der DriveExtender hat Vorteile, die dir RAID nicht bietet. Es gibt nicht wenige WHSv1-Anwender, die den Verlust vom DriveExtender bedauern.
Ich habe seit Jahren ein V1-WHS laufen, es mit Lightsout ergänzt und den Win-Index-Service deaktiviert. Fertig.
Für alle, die kein WHS haben/kennen:
* Lightsout erlaubt, dass sich das WHS in den Standby schaltet, wenn kein Client mehr drauf zugreift (eine Funktion, die ich bei bezahlbaren Heim-NAS doch vermisse)
* Windows-Index-Service: bremst WHS nachweislich aus und es gibt doch Locate! Damit finde ich Dateien schneller und leichter als mit dem Index, der auch noch meint Emails scannen zu müssen. Ok, wer das braucht, nimmt es; ich brauch’s halt nicht.
Warum WHS für mich?
1.) weil ich ein hinreichend homogenes Netzwerk habe
2.) weil es bei allen Einschränkungen immer noch schneller ist als die meisten NAS-Lösungen für’s gleiche Geld.
3.) weil es eine Install-and-Forget-Lösung ist: seit der Installation habe ich mich nur ein Mal dran gemusst, nämlich als ich einen Twonky-Server installiert habe (etwas was IMHO auch nicht mit Heim-NAS geht)
Just my five cents … bei den zahlreichen „zurückhaltenden“ Kommentaren musste doch auch mal was positives dabei sein … 😉
Ich habe auch einen HP N40L mit WHS 2011 im Einsatz und finde schade, dass es keine Nachfolge mehr geben soll… Bleibt nur zu hoffen, dass künftige „Nachfolger“ auch für Heimanwender preislich interessant bleiben.
Die Einfachheit im Windows-Netzwerk ist einfach klasse. Und ich habe bisher noch keinen Server gehabt, bei dem Stromsparen so elegant gelöst war!
Ich gestehe, selbst ich als „IT Mensch“ habe einen Homeserver laufen, damals komplett mit der Hardware von Asus gekauft und er wird wohl noch lange seine Dienste tun… Ich liebe ihn wirklich und finde es schade dass MS den einstampft…. Schliesse mich dem ersten Kommentar von @Sebastian an… WAS RAUCHEN DIE BEI MS????
@caschy – NAS zur Datensicherung? Hast du eines, das alle Client automatisch weckt, imaged und wieder schlafen legt. Wenn ja, dann will ich das auch haben.
Der Drive-Extender ist Mist? Wie kommst Du auf die Idee? Ich nutze seit Erscheinen WHS v1, das Ding läuft 365/24/7 durch. Ja, zweimal ist eine Platte wegen Hardwareschaden ausgestiegen. War das ein Problem? nein. Neue Platte rein, der Server hat sich komplett automatisch wieder aufgebaut.
Ich verstehe einfach nicht, dass ein derart grenzgeniales Produkt von Microsoft so schlecht behandelt wird. Gerade die Backup- und Extender-Funktionen sind perfekt für Leute, die sich wie ich nicht stundenlang um einen Rechner kümmern wollen. Die Abschaffung in v2 hat dem Produkt den Todesstoß versetzt.
Kann mir irgendjemand eine wartungsarme Lösung (egal, ob Linux, NAS oder sonstwas) vorschlagen, die ohne mein Zutun tägliche Komplett-Backups (selektiv macht keinen Sinn, da fehlt immer die gerade wichtige Datei) aller Rechner im Netz anlegt? Und bitte nicht als Cloud-Lösung, bei den Datenmengen hilft selbst VDSL nicht. Wenn ja, dann schreibe ich meinen WHS ab, vorher nicht.
@Christian: der DE ist nur bis zu einem bestimmten Punkt der Plattenbelegung sinnvoll, bei RAID weiss ich, was ich habe. Aufwecken, Backup und Co? Macht mein Rechner automatisch.
@caschy: Der DE kommt mit unterschiedlichen Größen bei Festplatten klar. Ich kann für jeden Share sagen, ob ich die Daten dupliziert haben möchte, auch im nachherein. Das bietet mir kein RAID. Es mag ein properitäres Konzept sein, aber es funktioniert sehr gut und macht beim Heimanwender in meinen Augen mehr Sinn.
Ich nutz den WHS 2011 und dieser sichert unteranderem auch MAC OS und das Default mäßig!
Viel schlimmer finde ich das Microsoft Windows Server 2012 nicht mehr als SBS Variante mit Exchange und SharePoint anbietet und auch noch auf 25 User begrenzt…
DriveExtender (= Greyhole), RAID bleibt RAID, LightsOut (= Amahi Energy Saver), BackUp für Win, Mac, Linux, SMB und AFP usw. gibt es alles bei Amahi Home Server: http://www.amahi.org/. Gerade eben ist die neue Version basierend auf Ubuntu 12.04 LTS herausgekommen, d.h. 5 Jahre Support für diese Distribution, http://blog.amahi.org/. Ich war knapp vor dem Kauf eines WHS und bin dann über Amahi „gestolpert“. Das läuft nun seit mehr als einem Jahr bei mir ohne Probleme in einer MacOS und Windows-Ugebung. Dazu gibt es einen App-Shop, wo ich mir sog. 1-click Apps für den Server kaufen kann, die ihn dann um Zusatzfunktionen bereichern, dies in aller Regel, für 1-5 Dollar das Stück (Wiki, VNC, usw.). 1 click meint hier, dass ich die App „einfach“ mit einem Klick installiere und dann läuft das Teil. Also, wer keine Angst vor Ubuntu und der englischen Sprache hat, kann das Teil ja mal ausprobieren, es geht auch wunderbar in einer virtuellen Maschine, wie z.B. VirtualBox.
Echt schade. Auch bei mir hier läuft ein Home Server 2011 für meine 4 Rechner im Netzwerk. Die Software kostete bei Amazon 35 EUR und war damit der preiswerteste Microsoft Server aller Zeiten.
Perfect mit Lights Out (einen der 4 PCs anschalten und der Server startet auch – den letzten PC ausschalten und der Server fährt auch herunter) und einer Sicherung der Clients.
Drive Extender aus dem ersten WHS habe ich nie haben wollen, daher war der selbst zusammengestellte Server mit eigenem Raid einfach nur super.
Aber das Fehlen des Small Business Server 2012 setzt dem ganzen Elend noch die Krone auf. Neben den Foundation-Versionen als Fileserver, ist der SBS DAS Produkt von Microsoft was wir als kleines Systemhaus am meisten verkauft haben.
Was soll das, der WHS kann keinen RAID? Auf der richtigen Hardware (HP, Intel) kann er das doch, also was sollte diese Post? Das klingt wie „Chrome kann keine Pizza backen“!
Mein WHS 2011 läuft auf einem HP und tut was er soll.