Rücknahme von Elektroaltgeräten: Deutsche Umwelthilfe geht gegen Saturn, Media Markt, Globus und Co. vor
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht wegen vermeintlicher Gesetzesverstöße bei der Rücknahme von Elektroaltgeräten gegen Onlinehändler wie Saturn, Media Markt und Globus vor. So spricht die Organisation sogar von „systematischen Gesetzesverstößen„, welche man über verdeckte Tests habe ermitteln können. Dabei machen die Behörden es den Händlern nach Auffassung der DUH zu leicht. Es fehle an Kontrollen und auch an Ordnungsstrafen. Sechzehn Handelsketten hat die DUH wegen festgestellter Rechtsverstöße abgemahnt. Man fordert, dass auch die Onlinehändler die verbraucherfreundliche Rücknahme von Elektroschrott sicherstellen.
Seit dem 24. Juli 2016 können Verbraucher ausgediente Elektrogeräte bei Händlern abgeben. Ziel der Bundesregierung war es, mit dieser Regelung zu erreichen, dass die Sammelmenge für Elektroschrott erhöht würde. Dadurch wollte man die Wiederverwendung und das Recycling ankurbeln. Allerdings halte sich laut DUH die Mehrzahl der untersuchten Handelsfirmen, darunter Saturn, Media Markt, Hornbach oder Globus Baumarkt, eben nicht an die Vorgaben. Entsprechend fordert man nun in Unterlassungserklärungen die Einhaltung der gesetzlichen Rücknahmepflicht von Elektroschrott.
Laut eigenen Aussagen habe die DUH teilweise pauschale Rücknahmeverweigerungen erlebt oder sah sich mit unzulässigen Einschränkungen hinsichtlich des Zustands der abgegebenen Elektrogeräte konfrontiert. Auch fehlende ordnungsgemäße bzw. funktionierende Angebote zur Rückgabe von LED- und Energiesparlampen monierte man. Dabei gebe es oft absurde Stolpersteine: Die Online-Shops der Unternehmen Saturn, Globus Baumarkt, Netto Online, Conrad, Redcoon, Cyberport und Easynotebooks nehmen etwa quecksilberhaltiger Energiesparlampen über DHL-Rücksendungen entgegen. Allerdings schließt die DHL diesen Versand aus gefahrgutrechtlichen Gründen aus. Eine Rückgabe lediglich in den Filialen der Händler sei nicht ausreichend, da diese oftmals in nicht zumutbarer Entfernung zum Verbraucher lägen.
Auch Medion falle laut DUH negativ auf. Das Unternehmen will nämlich nur „vollständige elektronische Produkte“ zurücknehmen. Das sei aber eine gesetzeswidrige Einschränkung. Im Falle der Online-Handelsunternehmen Hornbach, Media Markt, Tchibo, Notebooksbilliger, Pearl, Alternate und Lampenwelt wiederum sei der Knackpunkt, dass Verbraucher unzumutbare Entfernungen überbrücken sollen. Denn hier würden die Kunden an die Filialen oder Rücknahmesysteme verwiesen. Pikanterweise kritisiert man auch die Plattform Waschbär, welche gerade mit Umweltfreundlichkeit wirbt. Hier werde aber gar keine Rückgabemöglichkeit für Elektrogeräte offeriert.
Letzten Endes wäre es nun an der Politik und den Behörden, hier mehr Druck aufzubauen, so die DUH. Man darf aber gespannt sein, wie die Händler nun auf die Abmahnungen und Unterlassungserklärungen reagieren.
https://www.elektrogesetz.de/themen/ruecknahme-handel/
Auch dort sind Ausnahmen gelistet. Wenn DHL sich weigert gefährliche Güter zu transportieren so kann man das nicht dem Händler in die Schuhe schieben.
Wenn der Händler explizit auf den Versand mit DHL verweist und vielleicht auch noch vertraglich mit denen verbandelt ist, hat dort wohl jemand gepennt und die Bedingungen von DHL nicht gelesen.
Oder man hat die Bedingungen sehr genau gelesen und so ganz elegant eine Inanspruchnahme verhindert.
Oh, ganz sicher war/ist das so … die sind wahrlich nicht blöd!
Es gibt Wertstoffhöfe. Da braucht man die Sachen nicht quer durch die Republik schicken. Ist doch auch ökologisch unsinnig.
Und bitte, kann mal jemand diese dubiose Umwelthilfe stoppen?
Ahm dann bitte informieren wo es sie gibt oder nicht.
Darüber informiert eigentlich jede Stadt.
Verstehe die Problematik auch nicht. Vielleicht, weil ich verwöhnt bin und Elektroschrott jeden Monat mit dem Sperrmüll abgeholt wird. Entsprechende (auch offensichtlich defekte) Gerätschaften sind aber meist schon über Nacht verschwunden.
Vergleiche :
10 Menschen fahren mit ihrem auto alleine zum wertstoffhof, von dort wird es weiter transportiert.
Der DHL bote hat 10 Pakete mehr im Auto.
Aber die Pakete müssen auch erst mal zur nächsten DHL-Filiale kommen – da dürften dann die meisten deiner 10 Menschen auch alleine mit dem Auto hinfahren…
Ja, die ist schon wirklich dubios. Liest Gesetze und Verordnungen, prüft, ob diese eingehalten werden und reicht bei Bedarf Klage ein. Ziemliche Frechheit, dass auf Umweltschutz geachtet wird.
Letztlich entscheidet nicht die „dubiose“ Umwelthilfe, was Recht ist und was nicht, sondern die Gerichte, die dazu Gesetze auslegen. Diese sind von den gleichen Politikern gemacht, die dadrüber meckern und diese Politiker sind von den gleichen Menschen gewählt, die sich jetzt darüber aufregen. Sorry, für so eine Meinung fehlt mir völlig das Verständnis
Für mich sind die seit der Geschichte um den Test des 3er BMW Diesel nicht mehr als eine riesige Lachnummer. Die man man leider einfach nicht ernst nehmen.
Ähm, es gibt nun mal ein Gesetz, das das regelt und an das sich alle halten müssen.
Und ökologisch unsinniger als beim Kauf jedes Gerät einzel zu verpacken und quer durch Deutschland zu schicken ist es sich nicht …
Wenn ich meine Energiesparlampen zur Post bringen kann, könnte ich sie auch zum Elektrohändler oder sogar Edeka/Rewe um die Ecke bringen. Geht viel schneller und kostet weniger.
Klar geht es um’s Prinzip, aber spätestens wenn ich etwas zur Post bringen, sprich mich eh bewegen muss, hat sich der Vorteil des Online-Handels doch einfach erübrigt.
Wenn ich meine Energiesparlampen zur Post bringen kann, könnte ich sie auch zum Elektrohändler oder sogar Edeka/Rewe um die Ecke bringen. Geht viel schneller und kostet weniger.
Klar geht es um’s Prinzip, aber spätestens wenn ich etwas zur Post bringen, sprich mich eh bewegen muss, hat sich der Vorteil des Online-Handels doch einfach erübrigt.
Ich konnte hier mit dem Fahrrad vorbeigebracht beim Media Markt in Berlin anstandslos einen Drucker abgeben. Wer steckt denn hier hinter DUH von wem wird die gefördert das wäre intresant in dem Bericht zu erfahren.
Hat der Verein eine weitere Möglichkeit gefunden, sich im Namen der Umwelt schön die Taschen voll zu machen?
Erkärst Du mir bitte wie DUH Geld durch die Abmahnung verdient? Und wieviel?
Ach die DUH. Das ist doch der Verein der gegen die Diesel vorgeht und „Spenden“ von Toyota nimmt, wobei die ja keine Diesel mehr bauen. Ob nun Diesel oder Elektroschrott, mir scheint was die DUH macht, hat weniger mit der Umwelt zu tun, als mit Abmahnungen Geld zu verdienen.
Lol. Frag mich echt warum dieser üblen Truppe hier eine Plattform geboten wird. Noch besser sind deren PR Trolle hier. Die DUH ist so deutsch wie sie der Umwelt eine Hilfe ist.
Mal etwas zur u.a. zur Energieblizanz der Lampen von Herrn Rudolph https://www.youtube.com/watch?time_continue=573&v=5BmLYkk6YU8