Im Vergleich: Roborock Qrevo Master & Qrevo Plus ausprobiert
Im Frühjahr hatte ich mit dem Roborock Qrevo MaxV einen Saug- und Wischroboter aus dem Hause Roborock unter die Lupe genommen. Besagtes Modell kommt mit rotierenden Mopps, einer davon ausfahrbar und konnte im Praxistest durchaus überzeugen. Roborock hat inzwischen das Qrevo-Portfolio weiter ausgebaut: Einstiegsmodell ist der Qrevo S (649 Euro), gefolgt vom Qrevo Plus (699 Euro) und dem Qrevo Pro (799 Euro). Darüber siedeln sich dann der Qrevo MaxV (999 Euro) und der jüngst vorgestellte Qrevo Master (1099 Euro) ein, der als neues Flaggschiff-Modell die Qrevo-Reihe anführt. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich meist nur in Kleinigkeiten. Mit dem Qrevo Master konnte ich mir das neue Top-Modell, sowie ein Modell am unteren Portfolio-Ende, mit dem Qrevo Plus, anschauen.
Rein optischer Natur ähneln sich die beiden Modelle doch sehr. Die Änderungen sind vielmehr unter der Haube zu suchen: Der Qrevo Master unterscheidet sich vom Qrevo MaxV durch eine erhöhte Saugleistung von 10.000 Pa. Außerdem bringt er das FlexiArm-Design nicht nur zum Wischen, sondern auch – wie bei der S-Serie – für die Seitenbürste mit. Zudem wird auch das DuoRoller-Riser-Bürsten-Design der S-Serie adoptiert und die Dockingstation reinigt sich selbst.
Im Vergleich zum Qrevo MaxV wird der Qrevo Plus nur mit 45 Grad Celsius heißem Wasser ausgespült. Zudem fehlt die automatische Schmutzerkennung. Die ausfahrbare Seitenbürste vom Wischen gibt es ebenso wenig, die ist dem Master vorbehalten. Auch ist diese nicht anhebbar. Aber einer der beiden Mopps ist seitlich ausfahrbar. Gegenüber dem Qrevo Pro gibt es übrigens nur kleine Abstriche bei der Absaug- und Reinigungsstation. Zudem setzt der Qrevo Plus auf Reactive Tech bei der Hindernisvermeidung. Das ist Roborocks Lösung ohne Kamera. Beim Qrevo MaxV und auch beim Qrevo Master kommt die kamerabasierte Reactive AI zum Einsatz.
Klingt auf dem Papier jedenfalls mal nach überschaubaren Unterschieden und wer da wohl wenig entscheidungsfreudig ist, der liegt mit dem Qrevo MaxV da auch weiterhin in der goldenen Mitte.
Der Qrevo Master und der Qrevo Plus sind beide, Roborock-typisch gut verarbeitet. Da merkt man erst einmal den beiden doch recht verschieden-teuren Geräten keinen Unterschied an. Auch zur Einrichtung sowie der App mit ihren unfassbar vielen Einstellungsmöglichkeiten will ich an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren, da verweise ich auf alte Testberichte. Für uns im Team ist es eine der besten Saugroboter-Apps am Markt. Roborock arbeitet an Matter-Kompatibilität für seine Saugroboter. Angekündigt ist hier für die Modelle aus dem Test noch nichts, ich hoffe aber, dass man hier ebenfalls früher oder später entsprechende Updates vorsieht.
Saugen: 10.000 Pa vs. 7.000 Pa – mehr Saugleistung vor allem auf dem Papier
Der Qrevo Master verfügt mit seinen 10.000 Pa gegenüber den 7.000 Pa des Qrevo Plus eine erhöhte Saugleistung. Die ist im Alltag, ganz egal bei welchem Untergrund, eher weniger spürbar und beide liefern mit ihrem Saugergebnis ab.
Nur das Master-Modell verfügt über die FlexiArm-Seitenbürste. Das kommt tatsächlich wesentlich besser in Ecken, um dort Schmutz hervorzukehren und diesen einzusaugen. Muss man letztlich wissen, ob man es (im Austausch zur Ersparnis) verschmerzen kann in den Ecken und wie verwinkelt letztlich da euer Grundriss ist.
Wer es mit Haaren zu tun hat, der wird mit der DuoRoller-Bürste ebenfalls netter haben. So verfügt diese an den Seiten zudem über ein kleines Messerchen, welches Haare durchschneidet. Im Alltag haben sich hier tatsächlich kaum noch Haare um die Bürsten gewickelt, das sah beim Plus-Modell etwas anders aus, da blieben mehr Haare verwickelt.
Wischen: Beide Modelle setzen auf das FlexiArm-Design beim Wischmopp
Das Wischen mit den zwei rotierenden Wischmopps sagt mir mehr zu, als das vibrierende Wischpad der S-Reihe. Das dürfte insbesondere bei Untergründen die Wisch-Art der Wahl sein, bei der man keine Schlieren auf dem Fußboden sieht. Bei unseren Fliesen und auch dem Parkett stellt dies kein Problem dar.
Der Qrevo Master und der Qrevo Plus sind hier gleich auf. Beide verfügen über das Flexi-Arm-Design-Feature, welches ein Wischen mit ausfahrbarem Mopp bis zum Rand ermöglicht. Eine Funktion, die ich nicht mehr missen möchte. Der Qrevo Plus ist das günstigste Modell im Qrevo-Portfolio, welches dieses Feature mitbringt und weshalb ich sagen würde, dass ich den Qrevo Plus auf allen Fälle dem Qrevo S vorziehen würde. Alles andere sind dann eher kleinere (Detail-) Funktionen, bei denen ihr überlegen müsst, ob sich Vorteil und Mehrpreis da für euch die Waage halten. Außerdem kann die komplette Qrevo-Reihe den Mopp anheben, wenn der Saugroboter über einen Teppich fährt.
Der Mopp des Qrevo Plus wird lediglich mit warmem Wasser ausgewaschen. Wer da ebenfalls 60 Grad Celsius heißes Wasser möchte, der kann aber auch zum anderen Dock, sprich dem Qrevo Pro greifen. Der Master verfügt zudem über eine Selbstreinigungsfunktion, aber auch hier muss man öfter mal die Schale zum Reinigen entnehmen – brachte für mich also keinen entscheidenden (Alltags-)Vorteil im Vergleich.
Reactive AI vs. Reactive Tech bei der Hindernisvermeidung
Zur Navigation setzen beide Testmodelle auf LDS, welches in einem Laserturm-Aufbau seinen Platz findet. Es findet eine Kartierung statt, die fortlaufend angepasst wird. Kennen wir bereits und das ist bei Roborock auf einem wirklich hohen Niveau.
Anders sieht es bei der Hinderniserkennung aus. Da setzen auch die Modelle der Qrevo-Reihe auf unterschiedliche Ansätze, so auch der Qrevo Master und der Qrevo Plus. Während der Qrevo Plus mit Reactive Tech kommt, ist der Qrevo Master mit Reactive AI ausgestattet.
Bei Reactive AI kommt strukturierendes Licht nebst Kreuzlaser und eine RGB-Kamera zum Einsatz. Die App bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Kamera auch als mobile Überwachungskamera einzusetzen. Wer gerne auf eine Kamera in einem Gerät verzichten möchte, der hat zudem ebenfalls die Wahl.
Reactive Tech arbeitet lediglich mit strukturiertem Licht zur Hinderniserkennung. Reactive AI kommt gegenüber Reactive Tech in meinem Test besser mit flacheren Gegenständen, wie Kleidungsstücken oder Kabeln klar, die sich auf dem Fußboden befinden. So hat sich der Qrevo Plus doch des Öfteren den Wischmopp an einem Kabel abgesäbelt. Klar, da kann man dann auch mit virtuellen Grenzen oder Hindernissen arbeiten. Hier wurden in diesem Zuge dann auch Kabelkanäle gesetzt, was das Problem aus dem Weg räumt. Zeigte aber auf, dass der Qrevo Master doch besser mit Hindernissen umgehen kann. Die S-Reihe hat bei der Hinderniserkennung jedoch weiterhin klar die Nase vorn. Das wäre für mich der einzige Bereich, den die Flaggschiff-Reihe von Roborock noch nicht in der doch inzwischen mit teuren Modellen besiedelten Qrevo-Reihe anbietet.
Unterm Strich?
Mit dem Qrevo Plus hat Roborock für 699 Euro einen Saug- und Wischroboter im Angebot, der durchaus in vielen Bereichen punkten kann und bei den großen Brüdern mitspielt. So sind Saug- und Wischleistung tadellos und Abstriche macht man eher bei Details der technischen Ausstattung wie der ausfahrbaren FlexiArm-Bürste. Die Qrevo-Reihe ist durch ihre Modellvielfalt inzwischen durchaus chaotisch, die geringen Abstufungen bieten dann aber eben auch eine flexiblere Modellwahl. Der Qrevo Plus macht für mich die richtigen Abstriche und in den meisten Haushalten dürfte dieser einen mehr als zufriedenstellenden Dienst verrichten. Sprich: Der dürfte den meisten reichen. Ob das „mehr“ an Features die 400 Euro Differenz zum Master-Modell aufwiegen – na ich weiß ja nicht. Roborock bietet mit dem Master, abseits der Hinderniserkennung, quasi alles, was das Herz begehrt und was man auch in der Flaggschiff-Reihe so im Angebot hat. Wer mehr bezahlt, der bekommt eben auch mehr – ob man braucht oder nicht. Preis-Leistungstechnisch hat das Plus-Modell für mich aber ganz klar die Nase vorn.
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Kleiner Hinweis, Roborock hat bei Instagram bereits auf die bevorstehende Prime Day Aktion hingewiesen. Demnach kostet der Master nur noch 899 und damit nur 200 Taler mehr als der Pro. Für mich ist der Pro damit raus.
Um jetzt alle noch mehr zu verwirren.
Der Qrevo PRO ist der bessere Plus und öfters für 719€ zu haben.
Warum kauft man so was?
Die Station benötigt einen prominenten Platz, damit der Roboter sie findet. Damit steht der Trümmer auf jeden Fall irgendwo sehr sichtbar herum. Wer will das haben? Dann muss man irgendetwas reinigen. Bei Robotern ohne Station halt den Roboter, bei Robotern mit Station eben die Station, aber auch da möchte man gerne mal in den Roboter schauen, denn wahrscheinlich bekommt die Station den Roboter auch nicht wirklich sauber. Letztlich muss man trotz ausfahrbarer Beinchen noch zum herkömmlichen Staubsauger greifen, weil der Roboter eben nicht hinter die geöffneten Zimmertüren kommt. Und dabei geht man dann doch auch noch einmal schnell über die Teppiche. Die mag der Roboter zwar mit Mega-Pascal gesaugt haben, aber was ist das, gegenüber der Saugkraft eines herkömmlichen Staubsaugers…
Hier dreht ein in die Jahre gekommener Roboter dreimal wöchentlich seine Runden (Hartboden mit drei Teppichen) und wird einmal die Woche händisch mit dem Staubsauger gereinigt. Das dauert 3 Minuten und da ist das „Haare aus der Bürste zupfen“ schon mit drin.
Danach gehts mit dem Staubsauger eben noch hinter die Türen und noch einmal über die Teppiche.
Es gibt genau GAR KEINEN Grund, warum man ein Gerät kaufen soll, dass ein vielfaches kostet, aber insgesamt die selbe Menge an Handarbeit zurück lässt, wie ein aktueller 300 Euro-Roboter.
Völliger quatsch, was du da schreibst. Hast du Haustiere Katzen? Das macht unser Roboter in oberen Etage über den Teppich jeden Tag von allein, wenn wir arbeiten sind. Das Ergebnis ist genauso wie mit dem Handsaugee. Lediglich in den Ecken, geht man einmal in der Woche hinterher. Dann halt alle 4 Tage noch die Staubbox leer. In der unteren Etage wischt der Sauger jeden Tag durch. Kleinkind plus Haustiere. Den Staubbeutel leert man alle 2 Monate. Einmal in der Woche wird Wasser aufgefüllt und das Schmutzwasser entsorgt, des Weiteren die Station sauber gemacht. Das dauert keine 10 Minuten. Wir sind damit sehr zufrieden. Vielleicht wenn man keine Haustiere hat und nur 30qm, dann lohnt so ein Roboter wahrscheinlich nicht
Prominent muss der Platz der Station nicht unbedingt sein. Ja in der Anleitung steht es muss genug Platz rechts, links und vorne sein, in der Praxis steht die Station bei uns in der Ecke hinter einer Tür. Funktioniert einwandfrei obwohl nach links quasi gar kein Platz ist.
Ansonsten wird einmal die Woche Wasser gewechselt und das Plastikteil für den Moppreiniger ausgespült. Alle drei Monate muss noch der Staubbeutel getauscht werden. Den Sauger selbst schaue ich mir maximal einmal im Monat noch an. Das kriegt die Station super hin. Für uns war das eine Top-Investition. Rahmenbedingungen: Haushalt mit zwei Kleinkinder, Einsatz im 90 qm großen Erdgeschoss, Staubsauger fährt ein bis zweimal am Tag durch Flur, Küche und Esszimmer + Einmal in der Woche komplett.
Das Parkett jeden dritten Tag feucht wischen, das ist ein Traum. Ich hatte noch nie so ein schönes Parkett im Haus. Entschuldigung, ich würde nie auf die Idee kommen, so etwas nicht zu kaufen.
Qrevo beste!
Leider ohne Wasseranschluss.
Ja, habe mich auch schon gefragt, ob man die Station austauschen kann, durch die chinesische Variante mit Festwasseranschluss, oder ob die App dann zickt…