„Rise of the Ronin“ am PC angespielt: Gutes Spiel, verbesserungswürdige Portierung
Bei Erscheinen habe ich „Rise of the Ronin“ 2024 bereits an der Sony PlayStation 5 getestet. Inzwischen steht der Action-RPG mit Soulslike-Elementen auch für den PC zur Verfügung, rund ein Jahr nach der PS5-Veröffentlichung. Dabei bleibt das Game ein lohnenswertes Fest für Japan-Fans, leidet aktuell aber selbst an leistungsfähigen Rechnern unter Performance-Problemen.
So verfüge ich selbst aktuell über einen Gaming-PC, den man sicherlich im oberen Leistungsspektrum verordnen würde. Dennoch komme ich bei „Rise of the Ronin“ in maximalen Einstellungen bei 4K-Auflösung selbst mit Nvidia DLSS im Qualitätsmodus nicht auf konstante 60 fps. Das passt nicht zu der Grafikqualität, die hier geboten wird. Im Übrigen gehe ich in diesem Bericht mehr auf die PC-Umsetzung ein und weniger auf das Spiel an sich. Wer sich grundlegend über den Titel von Team Ninja informieren möchte, dem empfehle ich einen Blick in meinen Test der PS5-Version.
Grundlegend ist „Rise of the Ronin“ eben ein Action-RPG im historischen Japan. Ihr verkörpert einen herrenlosen Samurai, welcher der Wiederauferstehung seines tot geglaubten Blade-Zwillings auf den Grund gehen will – und dabei in Intrigen rund um die politische Zukunft Japans verwickelt wird. Dabei bewegt ihr euch durch mehrere, offene Areale und erledigt Haupt- und Nebenquests, entwickelt eure Kampffertigkeiten weiter, sammelt haufenweise neue Ausrüstung an und baut eure Beziehungen zu Schlüsselfiguren der Story aus. Das Ergebnis ist ein manchmal etwas sprödes und überladenes, aber spaßiges Gameplay-System.
Mein Test-System:
- CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D
- CPU-Kühler: Noctua NH-D15 G2
- Motherboard: MSI Tomahawk Wi-Fi AMD X670E
- RAM: 64 GByte G.Skill Trident Z5 Neo RGB DDR5-6000 CL30
- Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4080
- SSD: Kingston Fury Renegade 2 TByte + WD_Black SN850 1 TByte
- Netzteil: be quiet! Power Zone 2 (850 Watt)
- Tower: be quiet! Dark Base Pro 901 (White)
„Rise of the Ronin“ am PC: Koei Tecmo verspricht Patches
Aktuell ist „Rise of the Ronin“ am PC aber mehr ein Versprechen von dem, was einmal sein könnte, als ein optimiertes Spiel. Der Publisher hat auf Anfrage bestätigt, dass man an Patches zur Verbesserung der Performance und Behebung von Bugs arbeite. Weitere Patches sollen schon bald erscheinen. Immerhin: Man bleibt also dran und lässt Gamer nicht im Regen stehen. Klar muss man aber sagen, dass der Titel im aktuellen Zustand besser nicht erschienen wäre. Das spiegelt sich auch in den Steam-Bewertungen wider, die aktuell auf „Mixed“ stehen. Die negativen Rezensionen beschweren sich im Grunde alle über die schlechte Performance des Spiels.
Technische Mehrwerte der PC-Version: Ihr könnt in nativem 4K spielen, Ultrawide-Monitore werden unterstützt und natürlich sind auch höhere Framerates möglich als an der Konsole – z. B. 120 fps. Im aktuellen Zustand des Spiels hatte ich aber Probleme, überhaupt stabile 60 fps zu erzielen. Blickt ihr auf die Ausstattung meines Rechners und dann auf die gebotene Grafik von „Rise of the Ronin“, dann passt das leider nicht zusammen. Hier wäre schlichtweg mehr Optimierungsarbeit notwendig gewesen.
Das sieht man auch daran, dass die Framerate-Einbrüche nicht berechenbar sind. Einige Abschnitte von „Rise of the Ronin“ springen bei mir mit unlimitierter Framerate auch mal auf 70 fps. Laufe ich dann nur eine Ecke weiter, kracht die Performance aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf 45 fps runter. Bedenke ich, wie gut deutlich hübschere Games wie „Horizon Forbidden West“ oder „God of War Ragnarök“ an meinem Gaming-PC laufen, dann muss hier einfach noch kräftig optimiert werden.
Mehrwerte gegenüber der PS5-Version sind gering
Das gilt insbesondere, da die PC-Fassung von „Rise of the Ronin“ zwar besser aussieht als die PS5-Fassung, insbesondere dank höherer Auflösungen, aber die technischen Upgrades sich sonst eher in Grenzen halten. Denn Schwachpunkte dieses Titels sind vor allem die recht veralteten Charaktermodelle sowie die hölzernen Animationen. Da legt natürlich auch dieser Port nicht nach. Teilweise ist die Weitsicht besser und ihr erkennt in der Ferne mehr Details – mit Nvidia DLAA sieht das Bild zudem deutlich sauberer aus. Dennoch erzielt man hier ein Jahr später keinen gehörigen Sprung. Wer also die PS5-Version schon durchgespielt hat, wird kaum verlockt, am Rechner eine Ehrenrunde zu drehen.
Neben den Performance-Problemen gibt es auch noch hin und wieder kleinere Bugs. Da wandert ein Gegner schon mal in eine Hauswand herein und steckt dann fest oder ihr wollt einen NPC ansprechen, der reagiert aber erst, nachdem ihr euch einmal entfernt und dann wieder angenähert habt. Diese kleinen und sporadisch auftretenden Fehler sind aber ein deutlich kleinerer Faktor als die aktuell schlechte Optimierung des Spiels.
Mein Fazit zu „Rise of the Ronin“ am PC
„Rise of the Ronin“ ist an sich ein wirklich gutes Spiel, dem ihr aber erst etwas Zeit geben solltet. Das gilt sowohl für das Gameplay an sich als auch die PC-Portierung, die noch einige Patches benötigt. Denn es dauert, bis die Spielwelt sich öffnet, die Story Fahrt aufnehmt und ihr bei den verschachtelten Gameplay-Systemen erkennt, was wichtig ist und was man auch links liegen lassen kann.
Dabei kostet „Rise of the Ronin“ am PC via Steam derzeit 49,99 Euro. An sich ist das Spiel das Geld wert, denn auch der Umfang ist enorm. Doch müssen Team Ninja und Koei Tecmo erst durch weitere Patches beweisen, dass die PC-Version wirklich zu einem runden Erlebnis werden kann. Gerade wenn ihr eher einen Mittelklasse-Rechner am Start habt, empfehle ich also das Abwarten.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 |
![]() |
Rise of the Ronin™ | 41,98 EUR | Bei Amazon ansehen |
2 |
![]() |
Rise of The Ronin PS5 |
63,06 EUR |
Bei Amazon ansehen |
3 |
![]() |
Rise of the Ronin (100% Uncut) (Deutsch spielbar) | 69,90 EUR | Bei Amazon ansehen |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.
Du willst nichts verpassen?
Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.