Rewe und Vodafone schicken selbstfahrenden Kiosk ins Rennen

Rewe und Vodafone schicken in Köln einen selbstfahrenden Kiosk auf die Straßen. Der Kiosk arbeitet völlig autonom – ohne Fahrer oder Verkäufer. Laut den beiden Unternehmen handele es sich europaweit um das erste Projekt dieser Art. Der Kiosk bewegt sich aktuell aber nur in einem kleinen Radius auf einem Testgelände am Kölner Gewerbecampus Carlswerk. Dort bietet er dann Snacks und Getränke an.

Nach der Startphase soll das sogenannte Snackmobil den Gewerbecampus von 10 bis 16 Uhr jeweils in einer Dauerschleife abfahren. Die Geschwindigkeit hält sich mit 6 km/h in Grenzen. Man setzt auf eine Kombination aus Kameras, weiteren Sensoren und Mobilfunktechnologie zur Navigation. Latscht jemand dem Kiosk in den Weg, stoppt das Fahrzeug automatisch. Aktuell ist aber noch ein menschlicher Begleiter in der Nähe, um den Test und die Sicherheit zu überwachen.

Wo genau sich das ‚Snack Mobil‘ gerade befindet, können Passanten schon in wenigen Tagen in der REWE App prüfen. Per Mobilfunk übermittelt der autonome Kiosk seine aktuellen Standort-Daten durchgängig in Echtzeit an die zentrale Steuereinheit (virtueller Routenplaner) und gleicht diese mit der dort hinterlegten Fahrstrecke ab. Damit wissen Passanten, wo das ‚Snack Mobil‘ gerade ist. Zudem bleibt das ‚Snack Mobil‘ durch den ständigen Abgleich des aktuellen Standorts mit der virtuellen Route sicher auf Kurs.

Wer nun etwas kaufen möchte, kann den Kiosk mit einem Winken stoppen und dann zuschlagen. An vordefinierten Haltestellen bleibt das Snackmobil ohnehin regelmäßig stehen. Bezahlen können Interessierte an dem Fahrzeug kontaktlos mit gängigen Zahlungsmitteln. Der aktuelle Test soll nun bis zum September 2021 andauern. Je nach Erfolg könnte man dann wohl auch in anderen Städten so einen autonomen Kiosk starten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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21 Kommentare

  1. Peter Brülls says:

    Ich fange mal. (Habe schon Erfahrung bei Golem gesammelt.)

    Wird nicht funktionieren wegen …

    * Ein Stein davor und dahinter und das Ding steckt fest.
    * Warum soll ich auf so ein Ding warten wenn ich zum Kiosk gehen kann?
    * Werden umgekippt oder in den Rhein geworfen.
    * Was ist wenn der Mobilfunk ausfällt?
    * Geht nur mit Karte, nimmt kein Bargeld! Nur Bares ust Wahers!
    * Ich trinke nur Leitungswasser, ist mir viel zu teuer! (Okay, das bin ich, aber ich bin auch geizig)

    • Du hast vergessen:

      * Mal eben einen Lieferwagen mieten und das Teil klauen. So viele Snacks! Suuuper!

      • Soooo furchtbar viel Snacks sind das ja auch nicht. Aber für die Fahrt von Köln in den Norden nach Hamburg sollte das reichen. Gibt dann auch etliche Gelegenheiten, das leere Snack-Mobil zu entsorgen.
        Wobei man die wohl eher tatsächlich im Rhein entsorgen würde. Ich hab letztens mal so nen eRoller von Tier um 5m versetzt, weil der für n Foto im Weg stand: Die quäken zwar rum, aber das tangiert Inzwischen keinen mehr. Wird bei den Dingern ähnlich sein.

        • Peter Brülls says:

          Wann quäken die denn? Habe heute in oldenburg einen um einen Meter versetzt, nachdem ich mich fotografiert und das Ordnungsamt Uber Falschparken mit Behinderung informiert hatte.

  2. Ich finde das Konzept gut. Ich persönlich bin zwar kein Kunde für sowas, aber ich kaufe auch nichts im Kiosk.
    Ich fürchte nur, dass wir bei den E-Rollern, viele in unserer Gesellschaft für sowas ungeeignet sind.

    • Na ich sehe da nur eine Chance in verkehrsberuhigten Innenstädten, da sonst eh schon zu viel Verkehr überall ist und dann soll noch ein Kiosk dazu kommen. Jedoch sind in den meisten Innenstädten Einkaufsmöglichkeiten nicht weit weg…

      • Peter Brülls says:

        Solange Leute für 500 Meter den Wagen nehmen, hat ein Kiosk der zu einem hinfährt eine Chance auf Erfolg.

  3. Ich könnt mir das in Wanderregionen vorstellen. Die Teile werden über Nacht befüllt und morgens machen die sich auf den Weg zu ihren Standorten und kehren abends wieder zurück in die Basis.

  4. Witzig, das ist Foto ist direkt vor unserem Büro entstanden ..
    Klein ist die Welt ..

  5. Es gibt immer wieder Firmen bei denen man denkt sie wären an Dummheit nicht zu überbieten.

  6. Find ich toll. Könnte ich mir gut in Fussgängerzonen, vor Kliniken usw. vorstellen. Zudem gefällt’s mir wenn Unternehmen was wagen, und Rewe testet so einiges.

    Als Kölner muß ich allerdings schon schmunzeln, weil es quasi eine Kunst ist KEINEN Kiosk (oder Büdchen) innerhalb eines 300m-Radius zu finden. (Und selbst der Kiosk, bei dem Kölsch oder Becks nicht gerade preiswert sind, muss ständig Regale auffüllen. Wobei sechs Dosen = ein Zwanni immer noch okay sind.)

  7. Spannende Idee!

    Aber für mich geht das Konzept Kisok und mobil nicht auf.
    Aus ökonomischer Sicht macht ein herumfahren ja nur Sinn, wenn dadurch mehr Umsatz generiert werden kann, dass am Ende abzüglich der Fahrtkosten mehr Gewinn übrig bleibt als wenn er nur an einem Ort steht.
    Wenn das natürlich ermittelt wird und der sich immer dort platziert wo aktuell die meiste Laufkundschaft zu erwarten ist, bevor diese wieder abflaut, kann das wahrscheinlich gut funktionieren.
    Wenn nicht, fährt er ziellos rum und verlässt ggf eine guten Standort.
    Und natürlich hilft ein mobiler Standort nicht bzw nur eingeschränkt bei Stammkunden. Wenn ich jetzt was vom Kiosk brauche und er aber dann nicht dort steht, bringtir das nichts (vielleicht per App trackbar?).

    Aus Marketingsicht natürlich sehr viel wertvoller.

  8. Immerhin erspart so eine mobile Lösung einem das Tragen deer Sachen nach Hause – fände ich aber eher für die großen schweren Einkäufe gut: im laden auswählen und zahlen, oder per App das gleiche machen, dann ohne Tüten oder Rucksack aus der Filiale rausgehen oder ausloggen und zu einer bestimmten Zeit klingelt es zu Hause und die Sachen stehen vor der tür, entweder von menschlicher AK oder einem mobilen, autonomen „Einkaufswagen“ geliefert. Für mich ist weder das Auswählen im markkt noch das Bezahlen an der kasse – vielleicht sogar in Bar – das Problem: ich schleppe einfach nicht gern. Da wäre mir der Bringdienst – ob nun menssch, Autonom-Trolley oder Drohne – wichtiger als alles andere. Ich bestelle inzwischen viel online, nicht weil ich keine Läden mag, ich buckele einfaach nicht gern.

    • Peter Brülls says:

      Das wäre doch mal eine nette Idee. So ein Ding zuckelt durch die Innenstadt. Man winkt es herbei und packt seine Einkäufe rein und bucht dann gleich eine Lieferung nach Hause oder Aufbewahrung für n Stunden.

      Die Sachen die geliefert werden, werden dann zu einer zentralen Stelle gebracht und von dort aus geliefert. Oder dort kann man es sich abholen. Jedenfalls wird das Fach schnell frei.

  9. Tolles technische Entwicklung und schön das sowas mal getestset wird. Schon seltsam das in einem Technik-Blog soviele negative Einstellungen sind .. das ist dann wohl die deutsche Angst vor Neuem 😀

    • Es ist nicht die negative Einstellung, sondern eher technisch Affine mit Realismus.
      Warum so ein Gerät? Ich bin Webentwickler und Elektroniker, und nur weil ich es spannend finde, will ich sowas nicht auf der Straße sehen. Warum nicht einfach Snack Automaten wie in Japan? Nur geht das in Deutschland nicht wegen dem hohen Stromverbrauch dann in der Fläche, hinzu kommt das auffüllen dieser. Da ist ein selbst fahrender Roboter der wieder zur Zentrale kommt besser, weil man so kein Personal braucht oder gar suchen muss (das es eh nicht gibt für mindestlohn) um diesen wieder aufzufüllen.

      • Peter Brülls says:

        Wo ist denn in Deutschland „Hoher Stromverbrauch in der Fläche“ das Problem?

  10. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme – hach herrje – was sind wie innovativ – und eine Litfaßsäule die durch die Innenstadt fahren darf…unbezahlbare Werbung….

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