Ray Kurzweil geht bei Google an Bord
Als Freund elektronischer Musik im allgemeinen und Depeche Mode im besonderen ist mir der Name „Kurzweil“ natürlich ein Begriff. Als Hersteller seinerzeit herausragender Synthesizer befinden sich die Geräte des Unternehmens auch im riesengroßen Synth-Fuhrpark meiner Musikhelden. Was ich ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm hatte, waren die anderen Aktivitäten des Firmengründers Ray Kurzweil. Bereits in den Siebzigern erfand er die Kurzweil Reading Machine, die dafür sorgte, dass sehbehinderten Menschen normale gedruckte Texte vorgelesen bekommen können und somit einer der wichtigsten Impulse war, um diese Menschen ein Stück Normalität zurückzugeben. Er ist aber auch ein Visionär, der sich viel mit Zukunftstechnologien befasst, Bill Gates nennt ihn gar den führenden Experten in Sachen künstliche Intelligenz.
Er hat zu diesen Themen einige Sachbücher verfasst und seine Thesen zur technologischen Singularität waren es wohl, die Google dazu bewogen haben, dieses begnadete Gehirn an Land zu holen und auf die eigene Gehaltsliste zu setzen. Als „Engineering director“ wird er die Themenfelder Sprachbearbeitung und die Entwicklungsfähigkeit von Maschinen vorantreiben.
Es gibt verschiedene Theorien zur technologischen Singularität. Prinzipiell geht es darum, dass sich die Intelligenz von Maschinen/Rechnern stetig verbessert – und zwar exponentiell schnell. Es geht dabei um den Zeitpunkt, zu dem Maschinen so intelligent sein werden, dass sie sich selbstständig verbessern können. Finde ich hammermäßig interessant und dabei meine ich sowohl das Themenfeld an sich als auch die Tatsache, dass dieser Visionär nun bei Google angeheuert hat. Das Thema hat manchmal ein wenig Bedrohliches, weil es einen in Richtung Terminator-Szenario denken lässt, andererseits aber auch einen nie dagewesenen Umbruch in der Technologie erhoffen lässt. Selbst lernende Maschinen, biologische Unsterblichkeit – alles Bereiche, mit denen man sich auch in Mountain View beschäftigt – und dabei nun Unterstützung bekommen von einem der hellsten Köpfe unserer Zeit.
Quelle: TechCrunch
Guter Beitrag! 🙂
solange die Frage „was siehst du wenn du die augen schließt?“ funktioniert können die künstlichen Intelligenzen kommen ;), sonst wird es dann schnell mal gefährlich.
wer will den bitte unsterblich sein O.o da wird das leben ja zur langeweile
oh, oh, das wirft kein gutes Licht auf Googles Personalpolitik, wenn die so einen einschlägig bekannten Spinner wie Kurzweil einstellen…