Raspberry Pi Zero 2 W geht für 15 US-Dollar in den Verkauf

Der neue Raspberry Pi Zero 2 W ist da. Im Vergleich mit dem direkten Vorgängermodell, dem Raspberry Pi Zero W, steigt der Verkaufspreis allerdings: von 10 auf 15 US-Dollar. Man setzt auf den gleichen Broadcom BCM2710A1 als SoC, der auch den Raspberry Pi 3 zum Launch schmückte. Allerdings hat man den Takt auf 1 GHz reduziert. Außerdem sind 512 MByte LPDDR2-SDRAM integriert.

Der neue Raspberry Pi Zero 2 W ist dann auch ab sofort bei offiziellen Resellern zu haben. Wer The MagPi abonniert hat oder neu abonniert, erhält das Gerät gratis. Weitere technische Eckdaten:

  • Broadcom BCM2710A1, Quad-Core 64-bit SoC (Arm Cortex-A53 @ 1 GHz)
  • 512MB LPDDR2 SDRAM
  • 2,4 GHz IEEE 802.11b/g/n wireless LAN, Bluetooth 4.2, BLE
  • 1x USB 2.0 mit OTG
  • HAT-compatible 40 pin I/O header footprint
  • microSD-Slot
  • Mini HDMI
  • Composite video und Reset-Pin-Solder-Points
  • CSI-2-Kamera-Connector
  • H.264, MPEG-4 decode (1080p30); H.264 encode (1080p30)
  • OpenGL ES 1.1, 2.0 Graphics

Fast alle Cases des Zero sollten auch für den Nachfolger passen. Dank einer verbesserten Kühlung solle der SoC des neuen Modells aber länger seine Leistung wahren. Als Zubehör veröffentlicht man nun auch ein neues USB-Netzteil, das dem Exemplar für den Raspberry Pi 4 ähnelt, aber auf Micro-USB setzt. 8 US-Dollar kostet das Netzteil.

Wegen der Halbleiterkrise rechnet Raspberry Pi damit zunächst rund 200.000 Einheiten des Zero 2W in diesem Jahr auszuliefern. In der ersten Jahreshälfte 2022 sollen weitere 250.000 dazukommen. Den Zero W wird es übrigens weiterhin zu kaufen geben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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16 Kommentare

  1. Ausgezeichnet, werde ich mir wieder einige holen. ^^
    512 MB RAM sind aber wieder etwas knapp bemessen, vor allem weil man auf die I/O-Last achten muss die man auf die SD-Karte ausübt. Wenn man zB ständig Protokolldaten schreibt, tötet man die innerhalb von Monaten. Eine InMemory-SQLite-Datenbank dürfte aber schon reinpassen.

    • Das hört sich sehr versiert an. Wäre cool wenn du ein paar Beispiele für deine Nutzung geben könntest.

      • Bei mir wird Solaranzeige (das OSS-Projekt heißt so) drauf laufen. Aktuell läuft das noch auf einem 3B+, aber da ich die lokale Anzeige der Solardaten nicht nutze und auch die InfluxDB und Grafana auf einem anderen Rechner laufen, ist der 3B+ oversized. Und der Zero W liegt eh schon lange ungenutzt rum.
        Beim frühen Tod der SD durch häufiges Schreiben kann ich Clannad nur zustimmen. Darum laufen die Solardaten bei mir eben auf einen anderen Rechner, zusätzlich sind die Logs auf Ramdisks und werden einen remote syslog geschickt. Weniger Schreiben bedeutet auch weniger Stromverbrauch, was bei mir relevant ist, da der Pi direkt in der Solaranlage wohnt, also über die Batterie versorgt wird.

      • Naja als sparsamer Homeserver kann auf einem normalen Pi 4 einiges laufen lassen. Bei mir zB unter Docker Pi-Hole als netzwerkweiter Werbe-/Tracking-Filter, NextCloud und VPN-Server.
        Außerdem habe ich einige eigene Dienste laufen die ich zB als Backend für WebApps und Android-Apps verwende um verschiedene Dinge steuern zu können, wie das Aufwecken von Rechnern oder NAS, oder aktivieren eines Gast-WLANs bei dem ich auch gleich einen QR-Code bekomme den Andere nur einscannen müssen.

        Außerdem läuft openHAB als SmartHome-Server darauf. Irgendwann habe ich vor dafür Connectoren zu bauen um Rechner darüber einzuschalten (WOL) bzw. herunterzufahren (Dienst der einen Shutdown auslöst) Vielleicht gibt es da aber auch schon was Fertiges.

        Das Tolle ist auch, dass ich ein Pi/Pi Zero als verschiedene USB-Geräte ausgeben kann, aber auch als Netzwerkkarte für Analysen. Schneide ich da zB Pakete mit würde das die SD-Karte schnell zerstören.

        Außerdem ist es so möglich einen mobilen VPN-Client zu bauen, den man nur über den USB-Port eines beliebigen Rechners anschließt und dann über Web-Interface (Hatte da eine Django-App, lässt sich aber auch zB mit PHP realisieren. Kann aber auch per SSH erledigt werden.) für das WLAN konfiguriert.

        Jeweils an zwei Testservern in der Firma und noch einer an meinem HomeOffice-Rechner hängt ein Zero WH als netzwerkfähiger KVM-Switch ( PiKVM ). Zwar bieten Lenovo und HP eigene Lösungen an, die sind aber oft problematisch. (Lenovo zB setzt noch immer auf Java WebStart) So können Rechner auch spontan aus der Ferne gesteuert werden, selbst wenn man mal ins BIOS muss oder den RAID-Controller konfiguriert.

        Temperaturmessungen habe ich auch mal damit gemacht, aber das ist nicht gerade spannend. Man könnte da aber zB einen Client für openHAB betreiben, damit zB bestimmte Vorgänge im SmartHome ausgelöst werden. Da ist mir aber ehrlich gesagt nichts sinnvolles eingefallen.

    • ZRAM kann da helfen, Kompression des Speichers auf Kosten von ein paar CPU Zyklen.

  2. Für Pi-Hole vermutlich zu schwach, oder?
    Was würdet ihr hier aktuell empfehlen mit gutem Preis/Leistung? Erstmal soll kein weiteres Projekt darauf laufen.

    • Ich habe aktuell Pihole auf dem Zero W (1. Gen) laufen und merke keine Geschwindigkeitseinbußen.

      • Ich wollte mir schon länger einen Raspberry Pi kaufen allerdings nur für Pi Hole,
        ein Raspberry Pi 4 war mir eingendlich zuviel zuhochreisig,zuheiß und zu hoher Stromverbrauch einfach zuviel von allen.

        Mit welchen Stromverbrauch wäre beim neuen Raspberry Pi Zero zurechnen
        und würdet ihr den für die Pi Hole Anwendung empfehlen ?

        • Der PoE Switch zeigt mir etwa 2W an (Zero W mit Ethernet über USB).

          Wie gesagt bisher funktioniert es mit PiHole gut.

        • Der „alte“ Zero W reicht dafür locker aus. WLAN reicht für einen DNS Server (PiHole) auch aus.

          Stromverbrauch dann <1W.

        • Ich hab es direkt am USB 3.0 meiner Fritzbox hängen, seit Installation (02/21) noch keinen Ausfall.

    • Bei mir läuft PiHole auf dem alten PiZeroW (allerdings über einen angesteckten Ethernet-Adapter) ohne echte Probleme.

      Nur den Updates muss man etwas mehr Zeit lassen.

    • Als direkt installierter Dienst kein Problem, vor allem wenn sonst nichts läuft. Ich würde aber unbedingt zu einem Ethernet-Adapter raten, schon alleine wegen der Latenz.

      Die Docker-Version bringt nicht unbedingt was, da dann kaum mehr Luft für weitere Dienste ist. Grundsätzlich wäre das aber auch möglich, zb ein VPN-Server könnte noch drin sein. Ansonsten würde ich zu einen Raspberry Pi 4 raten. Der stämmt locker unzählige Docker-Dienste.

    • Warum soll der für Pi-Hole zu schwach sein?
      Bei mir läuft Pi-Hole auf einem originalen Raspberrypi 1B (als einzige Anwendung), sehr zu meiner Zufriedenheit.

      Wie andere schon schrieben: Ethernet ist hier sicher wichtiger, als Rechenpower, um die Latenzen gering zu halten. Ansonsten langweilt sich sogar der Raspi 1 mit Pi-Hole, was Prozessorleistung angeht und RAM-Auslastung ist auch moderat.

  3. Die Preise der Raspberrys gehen ja sogar auf dem Gebrauchtmarkt durch die Decke. Klar, dafür kann die Raspberry-Foundation nichts. Bei aktuell ca. 70 € für den RBP 4 mit 4 GB greife ich aber eher zum kleinen gebrauchten (Stromspar) PC (ähnlich Nuc), schmeiße dort Proxmox drauf und lasse die benötigten Anwendungen im Docker-Container laufen.

    Zum Thema SD Karten hatte ich mal dieses Topic gespeichert:
    https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/7978/how-can-i-prevent-my-pis-sd-card-from-getting-corrupted-so-often/8038

    • Habe ich auch so gemacht, fast alles was vorher auf Raspberrys lief, ist nun als Container auf Proxmox. Das läuft auf einem gebrauchten Fujitsu Q920, der verbraucht auch nicht viel mehr als die Raspis vorher zusammengenommen :-). Nur für den Betrieb über Batterie ist das natürlich nicht geeignet.

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