Raspberry Pi OS nun auch als Legacy-Version

Rasperry Pi OS erscheint nun parallel zur regulären, aktuellen Version des Betriebssystems parallel als Legacy-Version auf Basis des Debian-Buster-Releases. Man unterstützt somit diese ältere Version weiterhin. Warum dieser Schritt? Laut den Entwicklern habe es mit jedem Umstieg technische Herausforderungen gegeben, da etwa im Hintergrund neue Bibliotheken eingesetzt würden. Das sei manchmal insbesondere für Education-Nutzer schwierig, die gerne Anleitungen und Tutorials online nutzen wollen, die mit einem Umstieg ihre Gültigkeit verlieren können.

Auch gebe es Geschäftskunden, die teilweise speziell für eine Version von Raspberry OS ihre Software entwickeln und ein stabiles, unverändertes Betriebssystem benötigen. Für all jene Anwender ist jetzt eben Rasperry Legacy OS gedacht. Da will man quasi beste Stabilität und Kompatibilität für ältere Geräte gewährleisten. Für jene Version bleibt man nicht nur bei Debian-Buster, sondern ersetzt etwa auch das hardwarebeschleunigte Chromium gegen einen Upstream-Software-Browser. Auch bleibt man beim Linux-Kernel-Branch 5.10.y und nimmt nur Sicherheitsupdates her. Selbiges gilt auch für die Raspberry-Pi-Firmware, die auch nur durch Sicherheitspatches und Hardware-Support-Patches verändert wird.

Raspberry Pi weist darauf hin, dass man die neue Legacy-Version des Betriebssystems nur für ältere Geräte bereithalten wird, sollen aber auch Revisionen jener Hardware kompatibel bleiben. Als Beispiel nennt man einen (aktuell nur imaginären) Raspberry Pi 4 Rev 1.5, der dann immer noch mit der Legacy-Version von Raspberry Pi OS funktionieren werde. Ein potenzieller Raspberry Pi 5 hingegen würde aber nicht zum Legacy-OS kompatibel sein.

Raspberry Pi OS (Legacy) auf Basis von Debian Buster wird nun bis Juni 2024 unterstützt. Für den Linux-Kernel 5.10 gilt das bei Dezember 2026. Sollte Debian Bookworm in jenem Zeitrahmen in den Stable-Status übergehen, wird Raspberry Pi Legacy zu Bullseye wechseln. Herunterladen könnt ihr Raspberry Pi OS (Legacy) über die Software-Site der Entwickler. Auch im kostenlosen Raspberry Pi Imager werdet ihr Zugriff haben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Gute Entwicklung, das die die Legacy-Variante anbiete, das mit den Tutorials ist echt ein gutes Argument.

    Ich nutze auf meinen PIs allerdings seit langem „DietPi“, eine extrem abgespeckte, schmale und schnelle Distribution.
    Ich brauche aber auch keinen Desktop, mache alles „headless“ per Konsole/SSH.

  2. Frage, werden bisherige Pi OS Installationen die auf Debian Buster basieren also vor dem Pi OS Bullseye Release auch über diese Legacy Schiene bis 2024 mit Updates versorgt? Das hätte den Charme diese Systeme einigermaßen aktuell halten zu können und nicht neu installieren zu müssen. Betrifft bei mir Pi OS Lite ohne Desktop und ohne den erwähnten Chromium.

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