Raspberry Pi: Foundation stellt mit PIXEL neue Desktopumgebung vor
Der Raspberry Pi ist für jeden, der sich bereits ein wenig mit der Thematik auseinandergesetzt hat, ein kleines Wunderwerk der Technik. In seinen zahlreichen Ausführungen ergeben sich unzählige Verwendungsszenarien für den Rechen-Winzling. Da vor allem Einsteiger, aber auch andere Anwender teilweise eine grafische Oberfläche zum Arbeiten mit dem Gerät benötigen, hat die Raspberry Foundation bisher auf die Linux-Distribution Raspbian gesetzt, auf welcher dann LXDE zum Einsatz kam. Die neue Oberfläche PIXEL soll das System vor allem optisch zeitgemäßer gestalten, sich im Kern jedoch immer noch auf das Leichtgewicht des Systems besinnen.
PIXEL ist im aktuellen Image von Raspbian enthalten und beinhaltet bereits beim Booten eine Neuerung – einen eigenen Splash-Screen, also ein Bild als Startbildschirm, anstelle von Bootzeilen. Wie bereits erwähnt, finden sich die Neuerungen vor allem im Bereich der Optik. So hat man sich auch darauf besonnen, eine Versionsnummer in den Splash-Screen einzuarbeiten, das fehlte vielen Nutzern angeblich bisher sehr.
Aber auch die Icons des schließlich gestarteten Systems wurden überarbeitet. Sie sollen nun seriös („businesslike“) wirken – versehen mit einem Touch Verspieltheit. In den Menüs von einzelnen Programmen werden die Icons nun der Übersicht halber ausgeblendet.
Ein Entwickler der Foundation sei nebenbei auch noch talentierter Fotograf und hat für PIXEL 16 seiner Aufnahmen als Wallpaper beigesteuert. Diese sind nun unter „/usr/share/pixel-wallpaper/“ zu finden.
Auch am Login ist zu erkennen, dass man sich mit PIXEL mehr an anderen Systemen orientieren möchte. Raspbian meldet den User zwar wie gewohnt automatisch an, das kann dieser aber nun deaktivieren und stattdessen einen einfachen Login-Screen präsentiert bekommen. Aber auch die Fenster des Betriebssystems habe man nun nach dem Vorbild von Microsoft und Apple modernisiert, heißt es vom Entwickler.
Was wurde noch angepasst? Es ist nun die Möglichkeit vorhanden, WLAN oder Bluetooth völlig zu deaktivieren (beim Pi3 teilweise – hier nur die „onboard wireless hardware“). Im Bereich der Software ist nun von Haus aus RealVNC zum Steuern des Pi aus der Ferne vorinstalliert, hier wird deutlich darauf hingewiesen, dass Nutzer der bisherigen Lösung xrdp diese vor Verwendung von RealVNC deaktivieren sollten. Außerdem mit an Bord ist der SenseHAT Emulator.
Zu guter Letzt informiert man noch darüber, dass ab sofort nicht mehr Epiphany als Web-Browser herhalten soll, sondern eine Chromium-Version. Mit vorinstallierter Erweiterung „h264ify“-Erweiterung und uBlock Origin soll so gewährleistet sein, dass zum einen nicht irgendwelche Ads die Geschwindigkeit der Raspberry beim Browsen schmälern und zudem YouTube-Videos von der Hardware-Beschleunigung des Pi profitieren können.
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]How do I get it?
The Raspbian + PIXEL image is available from the Downloads page on our website now. Note that the uncompressed image is over 4GB in size, and some older unzippers will fail to decompress it properly. If you have problems, use 7-Zip on Windows and The Unarchiver on Mac – both are free applications which have been tested to decompress the file correctly.
To update an existing Jessie image, type the following at the command line:
sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install -y rpi-chromium-mods
sudo apt-get install -y python-sense-emu python3-sense-emu
sudo apt-get install -y python-sense-emu-doc realvnc-vnc-viewer
and then reboot.
If you don’t use xrdp and would like to use the RealVNC server to remotely access your Pi, type the following:
sudo apt-get install -y realvnc-vnc-server
[/color-box]Woher der Name PIXEL eigentlich resultiert? Nun, der Entwickler erklärt dies als Zusammenstellung aus „Pi Improved Xwindows Environment, Lightweight“ 😉
Das sieht ja schon nach „echtem“ Computer aus. Icons sehen doch toll aus. So könnte wohl auch ich als „Normalanwender“ damit etwas anfangen, vermute ich. Allerdings nur in der Anwendung.
Ich hatte immer Schwierigkeiten mit Linux, konnte keine neuen Programme in ein System einfügen, weil ich Linux einfach nicht verstehe, kompilieren und sowas. Benutzen ging schon, aber ich habe dann aufgegeben.
Ich bin gespannt ob sie Chromeium auch für den Pi Zero bringen.. Das fehlt leider bisher
@Robert: Zum Thema Chromium auf dem Pi Zero- „it can struggle slightly on the Pi 1 and Pi Zero, but it’s still usable“ – Quelle: https://www.raspberrypi.org/blog/introducing-pixel/
Super Schritt! Aber müssen die Hintergrundbilder(alle zusammen) 1 GB groß sein?!………..
Moin,
Bin ich etwas zu blöd? Ich habe die oben genannten Pakete installiert, komme aber immer in das alte LXDE und nicht in Pixel. Muss ich das irgendwie aktivieren? Als verfügbarer Windowsmanager gibt mit das System auch nur openbox aus.
Viele Grüße
Hi zusammen,
habe gleiches Problem wie offle. Alle Schritte wie beschrieben durchgeführt aber leider immer noch altes LXDE. Konnte das Problem schon jemand lösen?
Viele Grüße
Fabian