Raspberry Pi Connect: Fernzugriff über den Browser

Die Macher hinter dem Raspberry Pi haben etwas Neues vorgestellt, nämlich Raspberry Pi Connect. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Art Fernwartung, um mittels Browser auf den Raspberry Pi zuzugreifen. Dafür gibt es eine Reihe von Technologien, darunter VNC und natürlich das X-Protokoll selbst. Es kann jedoch komplizierter zu konfigurieren sein, insbesondere wenn Nutzer versuchen, auf einen Computer in einem anderen lokalen Netzwerk zuzugreifen. Auch ist mit dem Übergang zu Wayland in Raspberry Pi OS Bookworm die klassische X-Remote-Desktop-Unterstützung nicht mehr verfügbar.

Raspberry Pi Connect erlaubt die Verknüpfung mit dem Raspberry Pi über einen Webbrowser und verwendet dabei WebRTC, um eine sichere Peer-to-Peer-Verbindung zu erstellen.

Der „rpi-connect“-Daemon auf Raspberry Pi OS hat die Aufgabe zu warten, bis neue Bildschirmfreigabesitzungen von der Raspberry-Pi-Connect-Website eingeleitet werden und aushandelt dann die bestmögliche Verbindung (sprich die mit der niedrigsten Latenz) zwischen dem VNC-Client im Browser und einem VNC-Server, der auf dem Gerät läuft.

Sobald eine Verbindung erstellt ist, ist normalerweise keine Datenweiterleitung über externe Server mehr nötig. Sollte es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, eine direkte Verbindung zwischen dem Browser und dem Raspberry Pi-Gerät herzustellen, können sich rpi-connect und der Browser entscheiden, den Datenverkehr sicher über externe Server weiterzuleiten und dabei DTLS zur Verschlüsselung zu nutzen, so die Entwickler.

Erst einmal benötigt Raspberry Pi Connect auf dem Raspberry Pi eine 64-Bit-Distribution von Raspberry Pi OS Bookworm, die Wayland verwendet. Das bedeutet wiederum, dass Nutzer zunächst einen Raspberry Pi 5, Raspberry Pi 4 oder Raspberry Pi 400 benötigen.

Im Terminal kann das Werkzeug dann wie folgt installiert werden:

sudo apt update
sudo apt upgrade
sudo apt install rpi-connect

Nach einem Neustart findet man das Symbol für Raspberry Pi Connect in der Taskleiste. Dort kann man sich dann anmelden. Zu beachten: Das Ganze ist eine Beta, die Dokumentation gibt es hier. Derzeit verfügt der Raspberry Pi Connect-Dienst nur über einen einzigen Relay-Server ( TURN ), der sich in Großbritannien befindet. Das bedeutet, dass die Latenz recht hoch sein kann, wenn sich rpi-connect für die Weiterleitung des Datenverkehrs entscheidet.

Die Absicht der Betreiber ist, dass Raspberry Pi Connect für einzelne Benutzer mit nicht weitergeleiteten Verbindungen kostenlos bleibt, ohne Begrenzung der Anzahl der Geräte. Man wisse noch nicht, wie viele Personen ihren Datenverkehr über die TURN-Server weiterleiten müssen, daher werde man die Bandbreitennutzung im Auge behalten und entscheiden, wie man diese Verbindungen in Zukunft behandelt. Falls ihr euch austauschen wollt, gibt es nun auch einen separaten Bereich im Forum.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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3 Kommentare

  1. Wer Fernwartung will, sollte sich mal das kostenlose Apache Guacamole ansehen.
    Einfach als Docker Image … und schon kann man eigenlich alles im Browser steuern was es so gibt.

  2. Christian says:

    Schade, dass andere Rapsis älterer Generation somit ausgeschlossen sind.

  3. hab vor einiger Zeit einen eigenen RustDeskServer mit Key für Family & Friends auf einer NAS eingerichtet;
    läuft ziemlich gut auf allen Systemen

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