Raspberry Pi 5: Neue Variante mit 16 GB Arbeitsspeicher

Die Raspberry Pi Foundation erweitert ihr Angebot um eine neue Version des Einplatinencomputers Raspberry Pi 5. Nach den bereits verfügbaren Modellen mit 4 GB und 8 GB (Herbst 2023) sowie der 2-GB-Version (Sommer 2024) folgt nun eine Ausführung mit 16 GB Arbeitsspeicher. Der Preis beträgt aktuell 138 Euro bei Reichelt.

Die Speichererweiterung reagiert auf neue Einsatzszenarien. Der Raspberry Pi 5 bietet eine dreifach höhere Rechenleistung als sein Vorgänger. Dies ermöglicht den Einsatz von Large Language Models, so die Entwickler. Diese Anwendungen benötigen mehr Arbeitsspeicher pro Prozessorkern. Auch der Betrieb von Ubuntu profitiert von der erhöhten Speicherkapazität.

Technisch basiert die Erweiterung auf zwei Entwicklungen: Der optimierte D0-Stepping des Broadcom BCM2712 Prozessors unterstützt Speichergrößen über 8 GB. Micron stellt einen Speicherchip mit acht 16-Gbit-LPDDR4X-Dies bereit. Der Stromverbrauch des Raspberry Pi 5 liegt im Leerlauf bei 2–3 Watt, unter Volllast unter 10 Watt. Die kompakte Bauweise reduziert den Materialeinsatz bei Produktion, Transport und Entsorgung.

Neuer Raspberry Pi 5 B

  • 2,4 GHz ARM Cortex-A76 Quad-Core-CPU (2-3x schneller als der Vorgänger)
  • VideoCore VII GPU
  • 2x microHDMI (2x 4k @60fps)
  • 2 GB, 4 GB, 8 GB oder 16 GB LPDDR4X-4267 SDRAM
  • 2x USB 3.0 mit bis zu 5 Gb/s
  • 2x MIPI (2x DSI/CSI)
  • USB Type-C @ 5V/5A

 

  • zusätzlich:
    • PCIe 2.0 x1 Schnittstelle (z.B. für SSD M.2 Speicher)
    • Power-Button
    • RTC-Batterieanschluss
    • extra UART-Anschluss
    • extra Lüfter-Anschluss

Weitere Features

  • Wi-Fi 802.11ac (2.4 GHz / 5.0 GHz)
  • Bluetooth 5.0 / Bluetooth Low Energy (BLE)
  • MicroSD-Kartenleser mit High-Speed SDR104 Unterstützung
  • 2× USB 3.0 / 2× USB 2.0
  • LAN 10/100/1000 Mbit/s mit PoE+ Unterstützung (benötigt PoE+ HAT)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. Kämpfe gerade mit mir – will mein HomeAssistant auf eine eigenen Hardware auslagern – RasPi5 mit SSD, da würde die 16GB Variante genug Reserven bieten oder doch ein einfache MiniPC – Kostenmässig tut sich da nicht viel.

    • Worauf läuft HA bei dir denn aktuell und was spricht für einen Umzug und damit „mehr“ Stromverbrauch?

    • Empfehlen MiniPC. Hab einen Lenovo Thin-Client mit 16GB zu laufen, den ich aber ggf. auf 32GB aufpumpen könnte, mit 2 internen SSDs und einem externen Backup-Laufwerk … darauf Proxmox als Virtualisierungsumgebung und dann diverse vHosts u.a. HA, NextCloud, PiHole etc… der läuft jedem Raspi weg. Hab alle Raspis rausgeschmissen. Bei der angebotenen Rechenleistung rechnet es sich einfach nicht mehr und man ist so letztlich deutlich flexibler

    • Ich habe mich für HomeAssistant gegen den RasPi entschieden, da ich auf dem HA noch diverse Add-Ons nutze, die dann die Ressourcen sprengen.
      Ich habe dafür einen alten Laptop genommen und alle Komponenten die nicht benötigt werden deaktiviert, wie z.B. den Screen. Mit Debian Linux läuft der auf 9W. Unter Windows waren es noch 31W.
      Der RasPi würde glaube ich auch zwischen 9W und 12W liegen.

    • Die Idee hinter dem Pi Projekt war wirklich mal gut. Für wenig Geld einen kleinen Rechner. Jedoch hat der Pi, für mich, keine Vorteile mehr. Wenn man bedenkt, was nach alles nachgekauft werden muss (Netzteil, Gehäuse, SD Karte, usw).

      Für weniger Geld (auch mit 16GB RAM und 512GB Festplatte) bekommt man schon Intel N100 Mini PCs. Diese verbauchen auch nicht viel mehr als ein Pi und man kann mehr Betriebssysteme ausprobieren.

    • Kauf die ein gebrauchten Dell wyse 5070 oder ähnliches der J4105 Prozessor ist schneller und da kannst du genug Ram aufrüsten. Deutlich günstiger als dieses Modell. Home Assistant läuft ohne Probleme bei mir mir Proxmox

      • Second this.
        Dell Wyse 5070 mit 8GB RAM habe ich vor ein paar Wochen für knapp 50€ gekauft, siehe MyDealz.
        Wollte sofort auf 32GB RAM aufrüsten, aber laut Promox ist der RAM noch nicht mal zur Hälfte belegt, trotz mehrerer laufender Anwendungen, also warte ich erstmal ab.

        Der J4105 kann auch H.265/HEVC transcodieren, falls man es als Kodi/Plex etc. benutzen will.

    • Mein HA Raspi5 mit 8GB und SSD läuft derzeit mit max. 20% Arbeitsspeicher Auslastung.
      Seit 9 Monaten absolut stabil und performant.

    • Das sind aber krass viele Reserven. Im privaten Bereich ja nicht erreichbar. Also 4 GB ordentlich konfiguriert sind da ja mehr als ausreichend. Und sogar ein pi3b ist von der Leistung schon viel.

    • also mein HA verbraucht auf PI 5 mit 8 GB Ran 4 Watt, ich glaube das schlägt kein MiniPC und dann musst ud mal schauen was der zieht und für die meisten sachen reicht das gut aus!

    • Alternativ: Hol Dir ein anständiges NAS-System und lasse deinen HomeAssistant darauf laufen.
      Bei mir ist es ein NAS von ugreen, auf dem zusätzlich zum HomeAssistant noch PiHole und ein ADSB-Client läuft.

      https://stadt-bremerhaven.de/ugreen-nas-geraete-starten-auch-bei-amazon/

    • BEi mir läuft Home Assistant auf nem Raspi 5 mit 8GB RAM und SSD sehr stabil und mit sehr guter Performance

    • Habe eine DS218+ worauf bisher mittels Docker folgende Dienste liefen:
      PiHole, HomeAssistant, Bitwarden, MQTT-Broker, Grafana, InfluxDB, jDownloader, Homebridge

      Vor Weihnachten habe ich mir den bereits oben genannten Dell Wyse 4070 geholt (40,-€ / Aufmerksam durch MyDeals):
      https://www.piospartslap.de/Dell-Wyse-5070-Thin-Client-Intel-J4105-15GHz-CPU-8GB-PC4-64GB-SSD-Fuss-Netzteil-Win10-Lot-MINI-PC

      Darauf dann Proxmox installiert und Home Assistant als VM. Grafana und InfluxDB laufen nun als AddOn unter HAOS.
      PiHole läuft derzeit auf einem Pi Zero 2 W und zieht vielleicht nochmal um auf den neuen Server.
      Bitwarden werde ich auch noch umziehen. jDownloader und HomeBridge werden zukünftig nicht mehr benötigt.

      Bisher bin ich sehr zufrieden und werde wohl auch noch weitere Dienste/Anwendungen auf den Server bringen.
      RAM kann bis zu 32 GB aufgerüstet werden und die SSD auch, sodass ich da noch genug Spielraum habe.

    • Ich habe auch gerade ausgelagert und zwar auf den Home Assistant Green. Das Teil funktioniert hervorragend, still und stromsparend. Home Assistant OS wirkt auf mich auch runder als das vorige Setup in Docker beispielsweise.

    • Ich bin auch von einem RPI4 auf diesen Thin Client hier (https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/dell-wyse-5070-thinclient-intel-j5005-8gb-ddr4-16gb-emmc/2971024235-249-9297) und jetzt auf einen Mac Mini gewechselt.
      Lief auch wunderbar mit 8GB auf dem Thin Client (deutlich besser als auf dem RPI)
      Der Mac Mini ist natürlich komplett OP nur für Home Assistant, aber ich wollte schon länger einen starken Home-Server für Time Machine Backups, Plex, Emulatoren, etc.

      Und damit macht es schon sehr viel Spaß.

  2. Statt eines RasPi5 werkelt bei mir nun der hier: https://www.mydealz.de/deals/hp-t640-thin-client-mini-pc-amd-ryzen-r1505g-passiv-ram-aufrustb-m2-nvme-ssd-slot-usb-c-3x-dp-dell-wyse-futro-alternative-refurbished-2475282

    War glaube ich die richtige Einscheidung 🙂 Wüsste nicht, warum man da noch einen Raspi für solche Projekte wie HomeAssistent und Co nutzen sollte. Aufrüstbar ist die Kiste auch.

  3. Hast du mal den Stromverbrauch gemessen? Ich will dem nächst HA einrichten, und die laufenden Kosten sind echt schwer zu schätzen

  4. Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass ein relevanter Zielmarkt für die Raspberry-Geräte allerlei gewerbliche Automatisierungsanforderungen sind. Also Raspberry in eigenes-Gehäuse schrauben, proprietäre Software drauf und als Steuereinheit für eine halb-industrielles Gerät verwenden. Das war wohl ein Grund für die zwischenzeitlich schlechte Verfügbarkeit (weil es schlicht Lieferverträge mit kommerziellen Verwertern gab) und ist ein Grund für die steigenden Preise.

    Der erste Raspberry aus 2012 war für 35€ zu haben. Der Preis war Teil des Features, damit Schüler und Studenten auf dieser Plattform Bastelprojekte umsetzen konnten.

    Von Version zu Version sieht man wieder: Das ursprüngliche Ziel gibt es nicht mehr.

    • Muss nicht mal der Automatisierung geschuldet sein.
      Mit dem Raspberry Pi 4 haben wir bereits begonnen, die Intel-basierten stationären Rechner durch RaspPi zu ersetzen. Nach und nach werden ca. 2000 Rechner ersetzt. Nur um 500 Laptops verbleiben für Mitarbeiter, die im Home-/Flex-Office arbeiten und/oder auf spezielle Drittanbieter-Software angewiesen sind.

  5. Siegfried Kurz says:

    Hallo, Ich plane, meinen HA auf meinem Futro S740 laufen zu lassen, siehe z.B. hier:
    https://www.ram-koenig.de/Fujitsu-Futro-S740-ThinClient-Intel-J4105-150GHz-8GB-RAM-16GB-SSD-Netzteil
    aktuell braucht der mit proxmox, einer HA-VM und einer anderen Linux-VM ca. 3 W, allerdings noch ohne Zigbee-Stick.
    Mit freundlichen Grüßen

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