Puzzle Phone: Project Ara-Konkurrent möchte ebenfalls 2015 starten

Google Project Ara, das modulare Smartphone wird von vielen bereits sehnlichst erwartet. Logisch, es klingt auch einfach zu gut, man tauscht Einzelteile des Smartphones aus, um verbesserte Leistung in bestimmten Bereichen zu erhalten. Geht ein Teil kaputt, wird es ausgetauscht. Will ich eine bessere Kamera, lässt sich diese austauschen. Anfang 2015 soll Project Ara bereits verfügbar sein, so der aktuelle Stand. Aber wie auch jeder weiß: jedes Produkt hat ein Konkurrenzprodukt. So auch Project Ara, die Konkurrenz heißt hier Puzzle Phone, ist allerdings nicht ganz so flexibel wie die modularen Smartphones von Google.

PuzzlePhone

2015 möchte Puzzle Phone an den Start gehen. Es ist nicht ganz so modular wie Project Ara, die wichtigsten Komponenten lassen sich aber austauschen. Das Puzzle Phone besteht aus drei Teilen. Das Hauptteil (Spine) beherbergt das Display, Lautsprecher, Mikrofon und die Hardware-Buttons. Der Teil mit dem Akk und sekundärer Elektronik ist das Herz (Heart) des Puzzle Phone. Die dritte Komponente ist für Prozessor, Kamera und weitere Elektronik da, wird liebevoll Gehirn (Brain) genannt.

Drei Komponenten, die sich austauschen lassen, den Machern des Puzzle Phone geht es hier weniger um die Bestückung mit spezialisierten Modulen (obwohl dies natürlich auch möglich ist), vielmehr will man die Lebenszeiten verbauter Komponenten ausreizen. Das Display kann zehn Jahre halten ein Akku ist viel schneller hinüber. Dennoch will man bei Circular Devices Oy, der Firma hinter Puzzle Phone, einen Marktplatz für Module schaffen, den dann Entwickler nutzen können, um ihre speziellen Module an Kunden zu verkaufen.

PuzzlePhone_02

Allerdings sollte man sich vielleicht noch nicht zu früh freuen. Wie man der Roadmap auf der Webseite entnehmen kann, stehen noch jede Menge Arbeiten an, bevor man überhaupt an eine Massenproduktion denken kann. Das Ziel, 2015 bereits Hardware ausliefern zu wollen, scheint mir sehr optimistisch gesteckt. Puzzle Phone soll mit einem Android-Fork laufen, man zeigt sich aber auch offen für andere Systeme, wie zum Beispiel Firefox OS, Sailfish OS und Windows Phone. Puzzle Phone ist aber nicht erst eben gegründet worden, bereits seit Anfang 2013 arbeitet man an dem Projekt. insofern können die Macher des Puzzle Phone eine Verfügbarkeit wohl besser einschätzen als ich.

Immerhin will man bis Ende des Jahres einen Prototypen zeigen können. Optisch anpassbar soll das Puzzle Phone ebenfalls werden. Vielleicht wird aus dem Puzzle Phone sogar ein nutzerfreundlicheres modulares Smartphone als es Google präsentieren kann. Der Nutzer braucht eine einfache Möglichkeit. Die ist bei 3 Hauptmodulen eher gegeben als bei 8 Modulen, die auch noch in unterschiedlichen Größen kommen können, wie es bei Project Ara der Fall ist. Für den Ausprobierer können es freilich gar nicht genug Einzelteile sein, den Durchschnittskäufer können viele Teile aber schnell überfordern oder verunsichern.

(Quelle: TNW)

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5 Kommentare

  1. und wenn jetzt noch die Möglichkeit geschaffen wird ein OS nach Wunsch zu installieren ist es perfekt. Denn darauf warte ich schon lange. Smartphones sind nichts anderes als kleine Computer die aber viel unflexibler sind. Auf einem PC kann ich entscheiden ob ich eine Linuxvariante, Windows oder was auch immer drauf laufen lassen will, warum nicht auch bei Smartphones? Flexible Hardware und dann je nach Vorliebe WP, Android, Ubuntu, WebOS, FireOS oder was man sonst so bevorzugt. Technisch sollte das heute kein Problem sein.

    Und wer von denen die hier schreiben und lesen hätte keinen Spaß da dran?

  2. Bin da eher skeptisch, was diese modulare Bauweise betrifft. Kann mir halt nicht vorstellen, dass man ein Smartphone dadurch deutlich länger nutzt und Komponenten upgraded. Für die breite Masse ist das doch eh nix. Gabs eigentlich schonmal Infos, wie resistent die Teile gegen Staub und Feuchtigkeit sind?

  3. Batterie raus nehmen = modular ?

  4. Wenn das OS im Akku Modul auswechselbar ist und im Brain die Abgrenzende Technik ist dann klingt das doch interessant. Sehe auch längerfristig in modularen Phones die Zukunft für den Normalo… Auch wenns einigen Betreibern gegen den Strich gehen wird…

  5. Eine modulare Bauweise finde ich jedenfalls ressourcenschonender, und somit langfristig auch günstiger, als die derzeitige Praxis Smartphones zu bauen…

    Man entscheide sich für eine Display-/Rahmengröße und rüste dann alle Jubeljahre nach, wenn der Ressourcenhunger des/der OS oder der Apps die Leistungsfähigkeit der übrigen Hardware übersteigen oder man nur eine stärkere Kamera haben möchte.

    Die OS-Anbieter müssten dann aber auch von sich aus den entsprechenden Support liefern und nicht wie mancher Hersteller nach 12-15 Monaten Softwareupdates und -patches einsacken, damit man sich wieder ein neues Smartphone holen muss…

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