Project Artemis: Microsoft stellt neue Technologie zum Erkennen von potenziellem Kindesmissbrauch vor
Das Netz ist für alle Welt – für Jung und Alt – offen. Wie Menschen eben so sind, gibt es immer auch die schwarzen Schafe, die sich bösartig durch das Internet bewegen und die Möglichkeiten ausnutzen, um ihr Vorhaben durchzuziehen. Kindesmissbrauch gehört ohne Zweifel zu den schlimmsten Verbrechen, um so wichtiger ist es, dass auch die Tech-Konzerne etwas dagegen tun. Microsoft analysiert schon länger in deren Speicher abgelegte Fotos auf potenziell kinderpornografische Inhalte und stellt nun zusätzlich Project Artemis vor, das in Zusammenarbeit mit The Meet Group, Roblox, Kik und Thorn entwickelt wurde.
“Project Artemis” is a significant step forward, but it is by no means a panacea. Child sexual exploitation and abuse online and the detection of online child grooming are weighty problems. But we are not deterred by the complexity and intricacy of such issues. On the contrary, we are making the tool available at this point in time to invite further contributions and engagement from other technology companies and organizations with the goal of continuous improvement and refinement.
Dabei handelt es sich um ein Analysetool für Chat-Anbieter, was diesen die Möglichkeit gibt, Chats per Microsoft-Technologie zu analysieren und potenziell gefährliche Gespräche zu identifizieren. Sollte jemand also versuchen, ein Kind sexuell zu belästigen, schlägt Project Artemis Alarm. Die Entwicklung dafür startete bei einem Hackathon im November 2018 und hat bis heute gedauert, die oben genannten Partner waren daran beteiligt und Thorn – eine wohltätige Organisation, die Tools zum Vorbeugen von Kindesmissbrauch entwickelt – wird die Verteilung ab heute übernehmen. Interessierte Firmen können direkt auf Thorn zugehen, um das Tool zu testen. Microsoft nutzt bereits eine ähnliche Technologie auf der Xbox-Plattform und in Skype.
Find ich persönlich ziemlich gut, wenn Konzern zumindest Tools bereitstellen, die dafür sorgen, dass wir alle etwas sicherer im Netz unterwegs sein können, auch wenn das die schlimmen Vorfälle natürlich letztendlich nicht immer verhindern wird.
Schöne Sache allerdings auch mit bedenken. Wie zuverlässig ist diese Analyse? Ich möchte nicht das bei einem eventuell erotischen Chat einer weiter entfernten Flamme, das BKA zeitgleich meine Tür eintritt 😉
Wenn die Software einen Verdachtsfall entdeckt wird das manuell von einem Mitarbeiter geprüft bevor eine Meldung an die entsprechenden Stellen geht.
So zuverlässig ist keine Software, dass der blind vertraut wird – hoffentlich :).
…also wieder einmal illegale Überwachungmethoden durchgeführt von Privatunternehmen, aus Kostengründen in einem Billiglohnland. Um das rechtfertigen zu können, bedient man sich des Themas Kindesmissbrauch. Missbrauch des Missbrauchs sozusagen.
https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/was-ist-sexueller-missbrauch/wo-findet-missbrauch-statt
Da der Missbrauch in den meisten Fällen in der Familie stattfindet, bin ich eher dafür, dass man verpflichtenderweise Kameras in die Wohnungen aller Eltern und Verwandten hängt.
Microsoft wird sicher erfreut sein, dort helfen zu können und eine Software zu entwickeln, die bei verdächtigem Verhalten entsprechende Stellen alarmiert, damit die Schlafzimmer von geschulten Missbrauchsermittlern überprüft werden können.
Es ist wirklich erstaunlich, die Leute ziehen sich den Stacheldraht inzwischen freiwillig durch den Schädel, von einem Ohr zum anderen und grinsen noch dabei. Herr Posselt macht da natürlich gerne mit. Reicht „Menschen antreiben“ bei SAP nicht mehr zum Glück?
Und das in diesem Blog, es ist wirklich widerwärtig.
+1
Und schöne Begründung dafür, den US-Behörden Vollzugriff durch PRISM zu gewähren.
„Wer denkt den nur an die KINDER!“
Disclaimer: Ich und meine Schwester sind selber Opfer von Kindesmissbrauch. Dies als Begründung für die politische Durchsetzung der Massenüberwachung zu Missbrauchen a la Zensursula, Fr. Guttenberg & Co. finde Ich mehr als nur pervers.