Prime Video: Tausende Kunden beteiligen sich an der Sammelklage

Ihr habt es mitbekommen: Prime Video zeigt nun Werbung in den Filmen und Serien, wenn man nicht zusätzliches Wegegeld an Amazon bezahlt. Darin sahen die Verbraucherzentralen eine wesentliche Vertragsänderung, die Zustimmung der Nutzer sei nämlich nicht eingeholt worden. Die Folge: Eine Klage wurde eingereicht, Nutzer können sich anschließen. Über 18.000 Nutzer haben sich bereits in das Klageregister eingetragen, so die Verbraucherzentrale Sachsen.

«Unternehmen wie Amazon sind nicht unantastbar. Auch wenn der Kampf gegen einen so einflussreichen Anbieter viele Ressourcen schluckt: Wir gehen es an und zeigen klare Kante gegen solch ein Fehlverhalten», erklärte Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen gegenüber der dpa.

Amazon hatte die Vorwürfe bereits Anfang des Jahres zurückgewiesen und erklärt, alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt zu haben. Vermutung: Ein solches Verfahren wird Jahre dauern – Amazon könnte es aber viele, viele Millionen Euro kosten. Und Kunden könnten am Ende die derzeitigen 2,99 Euro im Monat zurückerstattet werden.

Angebot
tado° smartes Heizkörperthermostat 3er-Pack – Wifi Zusatzprodukt als Thermostat für Heizung und digitale...
  • SPART ZEIT UND ENERGIE: Je mehr Heizkörper und Räume Sie mit unserem in Deutschland entwickelten,...

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

33 Kommentare

  1. Ich habe mich auch angeschlossen ohne den Aufpreis zu zahlen. Man kann sich alleine schon deswegen anschließen, dass man plötzlich weniger Leistung bekommt als ursprünglich vereinbart. Wie das, vermutlich in einem Vergleich, am Ende berücksichtigt wird sieht man dann.
    Damit darf man Amazon jedenfalls nicht durchkommen lassen, mich einzutragen war daher ein no brainer für mich.

    • Finde ich super dass Du mitmachst! Ich denke dass viele, mich eingeschlossen, vor einer Kontosperrung seitens Amazon Angst haben. Ich denke dann wäre die Anzahl derer die sich anschließen höher.
      Amazon muss sich geltendem Recht beugen, egal in welcher Hinsicht. Sie müssen mich aber als Kunden nicht akzeptieren.

      • Wow, wenn du dich wegen solcher Gedanken einer Sammelklage nicht anschließen willst ist es höchste Zeit sich anzuschließen und wenn Amazon dann wirklich die Geschäftsbeziehung kündigt, we das Gericht ihnen am Ende eine unabhängige Entscheidung verkündet, dann ist es vielleicht besser einen Schlussstrich unter das Kapitel Amazon zu ziehen. Kein unternehmen darf so wichtig im eigenen Leben werden, dass man aus solchen Ängsten an einem rechtsstaatlichen Verfahren nicht teilnehmen will!

      • Echt jetzt? Leute haben Angst von Amazon rausgeschmissen zu werden, und lassen sich deshalb alles von denen gefallen?

        Alter Falter, was ist nur mit den Leuten los? Es gibt auch ein Leben abseits von Amazon.

        • Manche Kunden haben halt einigen Digitalen Content und möchten den ungern verlieren. Das beträfe ja dann auch ebooks etc. Das kann ich schon nachvollziehen. Als Einzelner hast Du da gegen eine solchen Account keine Chance.

          • Deswegen tätige ich keine „digitalen Käufe“, sondern kaufe Datenträger und Bücher…

            • Du vielleicht, andere halt nicht. Mich eingeschlossen. Und natürlich gibt es ein Leben abseits von Amazon. Wer sich aber schon einmal zB mit Otto wegen eines Garantiefalls rumgeärgert hat, der weiß halt, was er an Amazon hat. Und da pfeif ich eben auf 2 Minuten Werbung.

              • Das kann dir mit Amazon auch passieren. Hab das selbst mit einer Spiegel-Reflex-Kamera erlebt. Nach Schreiben meines Anwalt’s haben sie es dann doch erstattet, obwohl 15 Mails vorher von denen immer nur kam, sie erstatten auf keinen Fall…

                Fun Fact: Rausgeworfen haben sie mich dennoch nicht, wäre mir aber auch egal gewesen.

                Ich tätige grundsätzlich keine Digitalen Käufe, und mache mich auch sonst von keinem Unternehmen abhängig.

                Wenn mir was nicht passt, kündige ich.

                So hatte ich fast alle Streaming-Dienste, die man in Deutschland abonnieren kann. Wegen der Preispolitik und dem Verbot von Account Sharing hab ich mittlerweile keinen dieser Dienste mehr.

                Da kann ich sehr konsequent sein.

                Langweilig ist mir trotzdem nicht…

      • Warum sollte man ‚Angst‘ vor einer Sperrung oder Kündigung seitens Amazon haben?

        Amazon ist ja nun mal keine Versicherung, Krankenkasse o.ä.
        Bequem, klar – aber weit entfernt von lebenswichtig.

        • Also wenn Amazon mein Konto sperren würde, würde ich allein den Zugriff auf 176 Audible Hörbücher verlieren. Dazu diverse gekaufte Serien bei Prime Video, Comics von Comixology, Kindle eBooks…

      • Na und? Es gibt noch andere Anbieter. Ich habe Prime schon länger gecancelt, was dazu führte das ich entdeckt habe, dass andere Anbieter oft bessere Preise haben und ebenfalls versandkostenfrei versenden. Eigentlich kann ich Amazon dankbar dafür sein, dass sie mich vergrault haben.

    • Der Ausgleich kommt dadurch zustande, dass du dir die ganze nervige Werbung nochmal anschauen musst, aber rückwärts…;O)

    • bestimmt wird bald dein Vertrag einseitig gekündigt.

    • Kann ich nur zustimmen!

    • Herr Hauser says:

      „dass man plötzlich weniger Leistung bekommt als ursprünglich vereinbart“

      Was für eine Leistung bekommt man den weniger? Wurde das Angebot eingeschränkt?

      • Der Service wurde durch die Werbeeinblendungen eingeschränkt. Die Tatsache, dass ein Abonnement ohne Werbung teurer ist, also eindeutig einen Mehrwert darstellt, spricht klar dafür, dass es sich um eine Einschränkung handelt.

  2. Bekommt man tatsächlich nur die 2,99€ im Monat zurück erstattet? Ich bin davon nicht betroffen. Es interessiert mich nur. Ein kleines Schadensersatz Sümmchen für die Betroffenen sollte aber schon drin sein

    • Herr Hauser says:

      Du meinst, man wird dadurch zum Millionär? Da biste in Deutschland falsch. 😉

      Außerdem um die 2,99 € erstattet zu bekommen, müsste man die auch zahlen. Wer sein Prime Video Abo nicht erweitert hat, zahlt ja nicht mehr.

      • The knife cuts both ways.
        Wer nichts zusätzlich bezahlt erhält trotzdem ein um den entsprechenden Wert eingeschränktes Prime Abo, gegenüber der ursprünglich bei Vertragsschluss versprochenen und danach gewohnten Leistung. Amazon macht es leicht den Schaden zu beziffern, er beläuft sich auf 2,99€ monatlich. Lass das Verfahren mal 3 Jahre bis zu einer höchstrichterlichen Klärung laufen und zu Gunsten der Verbraucher ausgehen und dann bekommt vielleicht jeder der sich eingetragen hat ca. 100€ für diese 3 Jahre ausbezahlt. Nicht die Welt für den Einzelnen, in Summe für Amazon zumindest eine merkliche Summe. Einfach zwei Nullen an die Gesamtzahl der Teilnehmer anhängen.

        Sowas in der Art ist vermutlich das Motiv der Verbraucherzentrale.

        • Melon Usk says:

          Ich denke mal eine Zahlung von €2,99 für Alle (+ nochmal gleicher Betrag für die ihn gezahlt heben) wäre fair, sollte die Schuldfrage geklärt sein
          Einfach nur Rückzahlung eines quasi (für die falsche Seite) zinsfreien Kredits bringt keinen Lerneffekt.

    • Wie der Name „Schadensersatz“ schon sagt, bekommst Du höchstens einen Ersatz für den dir entstandenen Schaden. Der ist in diesem Fall genau bezifferbar: 2,99 Euro pro Monat.

  3. >>Ein solches Verfahren wird Jahre dauern – Amazon könnte es aber viele, viele Millionen Euro kosten.

    Amazon wird die Kosten durch Preisanpassungen und nicht genehmigungspflichtige Einschränkungen seiner Dienste wieder einfahren. Die Verbraucherschützer und alle, die sich dieser Sammelklage anschließen, erweisen den zufriedenen Amazon-Usern einen Bärendienst. Ganz besonders deshalb, weil am Ende solcher Verfahren meist ein Vergleich steht. Die durch den Vergleich entstehenden Kosten sind für Amazon vermutlich Peanuts und werden eingepreist. Auch die Werbung wird deswegen nicht verschwinden.

    • Mag alles so sein, ist aber trotzdem kein Grund sich alles gefallen zu lassen.

      Ansonsten werden diese Unternehmen immer mehr zu Ungunsten von Kunden agieren. Wehrt sich ja dann keiner mehr und haben alle Angst rauszufliegen.

      Kann sowas nicht verstehen… Zieht man bei krassen Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz auch den Allerwertesten ein und unternimmt nie was?

      Dann müsste ich schon jeden Morgen mit Bauchschmerzen aufstehen, bevor ich zur Arbeit gehe.

      • >>Zieht man bei krassen Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz auch den Allerwertesten ein und unternimmt nie was?

        Mir sind keine Fälle bekannt, bei denen sich Teile der Belegschaft wegen krasser Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz, einer Sammelklage angeschlossen haben. Einzelfälle von Beschäftigten enden meist auch mit einem Vergleich, der am Ende den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge hat.

        Der Vergleich mit dem Arbeitsrecht passt irgendwie nicht. Bis auf die Tatsache, dass man eine Kündigung in Betracht ziehen kann. Bei Amazon Prime entsteht durch die möglicherweise erfolgreiche Sammelklage, den vielen zufriedenen Nutzern eventuell ein Nachteil. Ob jemand seinen Job verliert oder aufgibt, interessiert den Rest der Menschheit relativ wenig. Preisanpassungen von Amazon schon. 😉

        • Der Arbeitsplatz ist ein Beispiel dafür, ob man für seine Rechte und Belange den Hintern hoch bekommt, oder eben nicht.

          Wer das nie tut, und sich das vor Angst nicht traut, macht das in der Regel in keinem Bereich seines Lebens, und wird immer wieder Nachteile dadurch haben. Leider.

          Da geht es auch nicht mehr um Sammelklagen oder Vergleiche oder ähnliches.

          Dich scheinen allerdings die möglichen Folgen zu ärgern, falls Amazon eins auf’s Dach bekommt.

          Es sollen also bitte alle nix unternehmen, weil es ja sonst auch für dich vielleicht teurer werden könnte… is klar!

    • Das ist im Preis wahrscheinlich schon berücksichtigt. Nach IFRS muss man für möglich Prozesse Rückstellungen bilden. Je höher die Wahrscheinlichkeit, desto höher die Rückstellung.

  4. schlueter says:

    Als Amazon das angekündigt hat, habe ich mein Abo beendet. Bisher gehts auch wunderbar ohne Prime. Wenn es mal was sehenswertes exklusives gibt, wird einfach ein Monat gekauft. 😉

  5. Habe mich der Klage angeschlossen.
    Sollte Amazon mich deswegen kündigen, würde ich von meinen digitalen Käufen bei Amazon ausgeschlossen – also eine einseitige Enteignung meiner erworbenen digitalen Nutzungsrechte. Das würde wieder eine Klagewege auslösen.

    Ärgerlich ist, das man Amazon Prime nicht mehr sofort mit Erstattung kündigen kann, nur noch zum Ende der Jahresfrist:-(

    • Genau aus diesem Grund habe ich niemals „digitale Käufe“ getätigt. Wenn mir etwas so wichtig ist, kaufe ich nach wie vor Datenträger.

      Nicht nur Rauswurf ist hier eine Gefahr, sondern auch, dass die Lizenzen nach einer Zeit ablaufen oder nicht erneuert werden… und zack… ist der „digitale Kauf“ einfach weg.

  6. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

  7. Es gibt ja eine Ausfüllhilfe für das Formular hier https://www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Verbraucherrechte/VerbandsklageregisterMusterfeststellungsklagenregister/Verbandsklagenregister/Verbandsklagen/Ausfuellanleitung/Ausfuellanleitung_node.html. Unter Punkt 6 (Gegenstand und Grund des geltend gemachten Anspruchs oder des Rechtsverhältnisses) steht da „..Beschreiben Sie hier genau und eindeutig den Sachverhalt, der Ihrem Anspruch zugrunde liegt. Erklären Sie dabei, inwiefern Ihr Anspruch oder Rechtsverhältnis von den Feststellungszielen der Musterfeststellungsklage abhängt bzw. von den Ansprüchen der Abhilfeklage betroffen ist. ..“ Was habt ihr denn da geschrieben? Mir fällt nichts ein außer ‚Ich will keine 3 Euro im Monat extra zahlen, für etwas das vorher inklusive war‘?

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.