Porsche: Taycan-Vorserienfahrzeug bricht Porsche-Rundenrekord am Nürburgring
Eine Nischen-News, aber den einen oder anderen E-Fahrzeug-Freund wird diese Meldung vielleicht dann doch interessieren: Lars Kern, Entwicklungsfahrer bei Porsche, hat mit einem Taycan-Vorserienfahrzeug seinen Streckenrekord auf dem Nürburgring um sportliche 26 Sekunden unterbieten können. 7:07,55 Minuten lautet der neue Rekord, der alte Wert wurde mit einem Taycan Turbo S Sport Limousine mit Performance Paket erreicht. Damit nennt Porsche seinen Taycan das aktuell „schnellste Elektroauto aus Zuffenhausen“.
Bei der Anfahrt zum Schwedenkreuz ist das Vorserienauto gut 25 km/h schneller unterwegs. Als der Testfahrer an diesem Tag die Ziellinie im Bereich der Tribüne 13 (T13) überquert, war er bei der Rekordfahrt des Jahres 2022 mit dem Taycan Turbo S gerade einmal an der Zufahrt zur Nordschleife vorbeigekommen und kurz vor dem Streckenabschnitt Antoniusbuche. Die Distanz zwischen dem Vorserienauto und dem aktuellen Turbo S beträgt damit über 1,3 Kilometer. Ein Wert, der den Sprung in der Performance auf dem 20,8 Kilometer langen Kurs in der Eifel anschaulich verdeutlicht. Ein Video der kompletten Runde mit Onboard-Aufnahmen wird Mitte März veröffentlicht.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Ich finde sowas schon interessant, auch wenn es Nische ist.
Für mich wird aber auf ewig Stefan Bellof der Meister der Nordschleife bleiben, der mit dem Porsche 956C 1983 6:11 Minuten brauchte und damit einen Schnitt von über 200 km/h fuhr. Dieser Rekord bestand viele Jahre bis er 2018 von Timo Bernhard in einem Porsche 919 Hybrid EVO deutlich unterboten wurde (5:19).
Allerdings hatte das Auto deutlich mehr „Helferlein“, als sich Bellof damals erträumen konnte. Seine Runde war echter Wahnsinn – in einem Auto nahezu ohne Assistenz-Hilfsmittel.
Wobei:
Ich kann jedem Rennsportfan empfehlen, die Rekordrunde von Bernhard mal mitzufahren.
Das ist echt ein Erlebnis – ohne Witz – da wird einem schwindelig beim zusehen…
https://youtu.be/PQmSUHhP3ug?si=bEoi1Sl4W60ARpc7
Alter Schwede, aus was sind die Reifen bei dem, Montagekleber?
Wie hieß es früher in einer Autowerbung?
„Der fährt praktisch wie auf Schienen“ 🙂
Ich finde das Video spannend nach dem Motto: „See what´s possible!“
Der Rekord von Timo Bernhard wird auch lange Zeit Bestand haben.
Der Porsche 919 Hybrid Evo ist ja extra dafür gebaut worden. Porsche hat als Basis den 919 aus der WEC genommen und alles rein gepackt, was technisch irgendwie nur machbar ist.
Von einem reinen E-Auto besteht da aktuell keine Gefahr, die Zeit zu erreichen. Selbst der Rimac Nevera als reinrassiges E-Hypercar brauchte über 7 min.
Soweit ich weiß, haben sie ehr alles rausgepackt was an Reglementierung drin war…
Aber die Strecke, die Bellof damals fuhr, war doch vor dem Umbau – eine andere, als heute, von daher nicht mehr vergleichbar, oder ?
Ich kann mich noch daran, erinnern, wie ich damals als Kind im Fernsehen von Bellofs Tod erfahren habe 🙁
Ich würde sagen: nein. Bellof hat seine 6:11 gefahren, kurz nachdem die Bauarbeiten für die GP-Strecke begonnen haben. Da gehörten die alten Start-Zielgerade, die Südkehre und die Gegengerade schon nicht mehr dazu, es ging direkt hinter Hohenrain in Richtung Hatzenbach.
Ich hab mir das damals auf meinem 32″ Monitor auf dem Schreibtisch angesehen und habe Schnappatmung und feuchte Hände bekommen…… So viel Vertrauen in die Technik hätte ich nicht.
Es ist und bleibt der ewige Rekord!
The future of mobility.
Tesla Model S Plaid hat übrigens den davor gültigen Streckenrekord mit 7:25.231 aufgestellt.
Für ein elektrisches Vorsereinfahrzeug. Ich find’s ja schon lustig, dass alle Nase lang irgendwer einen neuen Rekord auf dem Ring aufstellt, für eine ganz eng umrissene Kategorie Fahrzeuge. Yeah, Skoda Rapid mit Sensationsrekord* auf Nürburgring!!!
*(in der Kategorie Skoda Rapid Serienfahrzeug mit Anhängerkupplung und karierter Kuscheldecke auf dem Beifahrersitz und offener Handschuhfachklappe) 🙂
Das war aber kein Vorserienfahrzeug, sondern ein Prototype, der mit Michelin Rennsportreifen ausgerüstet war.
Und anders als der Porsche, der die Zeit mehrfach hintereinander fahren konnte, hat das der Tesla nicht geschafft.
Taycan-Vorserienfahrzeug eben, damit ist die Rekordfahrt nur 3. schnellste in seiner Klasse der Prototypen und fast 1min langsamer als die Hausinterne Konkurrenz des VW ID.R mit Romain Dumas. Aber das Auto ist ja auch nur für den einen Zweck gebaut werden – 15min max. Power um einen Berg hoch zu rasen ( Pikes Peak )
In wie weit das endgültige Serienfahrzeug die Daten erreichen wird, muss Porsche erst mal beweisen, 26sec. schafft man nicht mit etwas mehr Leistung, da gehört weit aus mehr zu, z.b. Rennsport-Bereifung und entsprechende Fahrwerksabstimmungen.
Laut Porsche PR nur andere Sitze und ein Überrollkäfig. Rest unverändert.
Für das Serienfahrzeug ist das fast völlig irrelevant, weil die Schnittmenge derjenigen die sich so ein Fahrzeug leisten können mit denen, die das fahrerische Können für solche Zeiten auf dem Ring haben, sehr sehr gering sein dürfte :-).
Er ist ja erstmal de facto der zweitschnellste. Der Rimac Nevera war da noch 2s schneller. Aber wenn Porsche solche Angaben macht, dann kannst du davon ausgehen, dass das passt. Warum? Weil die Nummer letztendlich ne offizielle Zeit ist und abgenommen wurde. Und halt nicht fuer Prototypen.
Die Nordschleife ist quasi das Wohnzimmer von Porsche.
Ich glaube fest daran, dass kein andere Hersteller mit einem Serienfahrzeug dort Porsche übertrumpfen kann.
Und mit Serienfahrzeug meine ich etwas, dass bei mir gegenüber beim Porsche Zentrum stehen wird.
Danke für den Bericht.
Außerdem an HPK für den Link zum Timo Bernhard-Video. Das hatte ich schon wieder vergessen.