Popcorn Time: Torrent-Streamer trifft Mediathek-App
Wer Dinge im Netz finden will, der findet sie meistens auch – gerade, wenn es um illegale Inhalte geht. Manche Hürden sind schwerer und manche leichter zu überwinden. In Tauschbörsen oder in P2P-Netzen läuft es oft so ab, dass man eine bestimmte Datei sucht und diese über den Client seiner Wahl mehr oder weniger komfortabel lädt.
Schon früher gab es Möglichkeiten, Filme teilweise während des Ladens zu schauen und die Entwickler von Popcorn Time aus Buenos Aires setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Sie wollten eigentlich nur zeigen, was machbar ist und dass es immer noch Interesse an guten und einfachen Streamingdiensten gibt. Popcorn Time ist eine Software, die optisch wie die typische Mediatheken-App eines Dienstleisters aus dem Film-Segment daherkommt.
In einer aufgeräumten Optik hat man hier Zugriff auf Filme diverser Genres, alles lässt sich einfach suchen und finden. Der Haken an der Sache: Popcorn Time setzt auf P2P und lädt Inhalte dezentralisiert via Torrent im Hintergrund. Der normale Nutzer bekommt davon gar nichts mit, er klickt auf „Anschauen“ und dann wird der Film direkt während des Ladens abgespielt und auch weiter an andere Nutzer verteilt.
Die Macher teilen in ihrem Blogpost noch einmal mit, warum und wie die Open Source-Software entstanden ist, innerhalb der App, die bislang für OS X verfügbar ist, wird noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass der Konsum in einigen Ländern unter Umständen nicht legal ist.
Ich persönlich denke, dass das Thema der illegalen Downloads niemals sterben wird, auch wenn Dutzende Dienste Content anbieten. Viele Nutzer besorgten sich damals Medien, weil es keine Dienste wie Amazon Instant Video oder Watchever gab. Durch die jetzigen Dienste sind viele Nutzertypen abgegedeckt, doch die, die vielleicht Serien verfolgen – und dies möglichst zeithnah – die müssen oftmals noch zu Tauschbörsen greifen. Weiterhin gibt es dann natürlich die, die eh nicht zahlen – selbst wenn jeglicher Content gegen Bezahlung zur Verfügung stehen würde.
Das leidige Thema. Piraterie ist in erster Linie ein Serviceproblem.
Lizenzquerelen, DRM und die Weigerung, neue Distributionswege in Betracht zu ziehen, sind das Hauptproblem.
Aktuelles Beispiel: zum Zeitpunkt der Oscarverleihung war JEDER Best Picture-nomminierte Film illegalerweise mindestens in DVD-, aber auch Bluray-Qualität verfügbar, während die Werke in Deutschland teilweise noch nicht mal im Kino angelaufen waren.
Früher war sogar das uploaden bzw. „sharen“ legal solange es keine kommerziellen Zwecken diente. Streng genommen dürfte man somit auch seinen Freunden keine Filme ausleihen. Ist aber legal. Warum darf man das also im Internet nicht? Weil ist eben Internet und somit böse 666 xD !!!
Ich denke auch, daß sich hier auf jeden Fall die Chance einer neuen „Vermarktung“/Technologie bietet. Jeder Filmeanbieter kann doch die Software (OpenSource – habe die Lizenz jetzt aber nicht im einzelnen geprüft) nehmen und einen legalen Dienst darum stricken? Das wäre doch prima!
Ich wäre froh, endlich einen plattformübergreifende Video-Lösung gefunden zu haben! Bei fairen Preisen wäre ich sofort dabei!
Sieht cool aus, die Software. Kannte ich noch gar nicht.
Leider in Deutschland quasi unbenutzbar wegen den ganzen abartigen Abmahnanwälten.
Seid bitte nicht so dumm und nutzt das. Geht auf mygully & Co und informiert euch da was sicher ist un was nicht. Dieser Dienst hier ist quasi der Freifahrtschein für alle Abmahnanwälte.
Bitte werft diesem Abschaum der Gesellschaft nicht so leichtfertig das Geld hinterher.
Investiert lieber ein paar € in oneclickhoster wie uploaded und saugt ohne Probleme…
(Aber ja nicht bei mega. Denn das ist ein Arschdienst)
Und wozu gibt es dann die pauschale Haushaltsabgabe?
Nun zahlen doch alle für den potenziellen Medienkonsum in Deutschland, sogar die, die gar keinen Fernseher hat. Andere wie ich wollen ja gerne nach 22 Uhr Actionkracher für Erwachsene gucken, nur müssen sie eben zu bestimmten Zeiten schlafen, um am nächsten Tag zu arbeiten.
Wenn wir nun aber sowieso für den Medienkonsum zahlen, sollte es uns auch frei stehen, wann und wo und wie oft wir das nutzen.