Polestar Re:Move: Elektrolastenfahrzeug-Konzept vorgestellt

Polestar hat auf der IAA Mobility 2021 mit dem Re:Move ein neues Elektrolastenfahrzeug-Konzept vorgestellt. Gedacht sei das E-Fahrzeug für die Auslieferung auf der letzten Meile. Man reagiere damit auf das sich ändernde Konsumentenverhalten, das sich in zunehmendem Online-Shopping und Lieferungen nah Hause niederschlage. Zusammengearbeitet habe man für Re-Move mit dem Industriedesigner Konstantin Grcic sowie den Unternehmen CAKE und Hydro.

Das multifunktionale Elektrolastenrad ist 750 mm breit und könne laut Polestar bis zu 180 kg tragen. Das Chassis bestehe aus Aluminium und verfüge über einen elektrischen Neigemechanismus, der es dem Fahrzeug ermögliche, den Wendekreis auf weniger als sieben Meter zu reduzieren. Scheibenbremsen, eine gedämpfte Hinterradschwinge, permanente Beleuchtung und Bremslichter sowie optionale Blinker und eine Hupe sind ebenfalls als Ausstattungsmerkmale genannt.

Die Höchstgeschwindigkeit des Polestar Re-Move ist auf 25 km/h beschränkt. Serienmäßig sei ein 2,2-kWh-Akku vorgesehen. Der Hersteller sieht das Elektrolastenfahrzeug-Konzept als Chance für nachhaltigeren Transport. Ob hier jemals ein Fahrzeug in Serie gehen könnte, ist aber natürlich vollkommen offen, da es sich eben erst einmal nur um ein Konzept handelt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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23 Kommentare

  1. Ah, da kann ich zum Saisonwechsel die Reifen aus dem Schuppen neben dem Gästehaus bequem zu meinem Elektofahrzeug fahren. Ich frage mich gerade ernsthaft, welches gesellschaftliche Problem mit diesem Konzept gelöst wird? Fällt denen gar nichts mehr sinnvolles ein?

    • Ich verstehe das Konzept auch nicht. Laut Artikel gehe es um die Auslieferung auf der letzten Meile. D.h. nicht ich fahre das Gefährt, sondern der Paketbote. Und hier stellt sich die Frage, in welchem Lilalauneland die Macher leben. Die DHL hat 2020 1,6 Milliarden Pakete ausgeliefert. Das sind an jedem Werktag zirka 5,2 Millionen Pakete, die es auszuliefern gilt. Und nun mal angenommen, man bekommt im Schnitt 5 Pakete auf diesen Roller. Dann bräuchte man entweder seeehr lange für die Auslieferung aller Pakete oder seeehr viele Roller (und Fahrer).

      Ob das skaliert? Ich denke, nein.

      • Nö, zumindest in Berlin etc. genau 1 Paket.
        Denn wenn ich 4 Pakete unbeaufsichtigt zurücklasse, um das 1. auszuhändigen, habe ich hinterher 8 Pakete auf dem Polestar – damit ist es dann aber überladen!!1! 😉

  2. Das heisst, ich demontiere meinen SUV vor der Stadt. Karre den in Einzelteilen auf die andere Seite und montier ihn dort wieder zusammen?

  3. Da werden sich die Faher auf der letzten Meile bei Wind und Wetter, Schnarchgeschwindigkeit und im Stehen aber sicher freuen.

  4. stiflers.mom says:

    @Sebastian & Tobi

    Artikel gelesen ?
    Artikel gelesen und verstanden ?

  5. Niederquerschnittsreifen und Alufelgen „auf der letzten Meile“ auf ein E-Fahrzeug umladen, auf dem der Sitz wegrationalisiert wurde. Gestaltet von einem Industriedesigner, der laut Google Images für seine Stühle bekannt ist. So geht Satire.

  6. Kutsche -> Auto -> LKW -> eAuto -> eLKW
    Fahrrad -> Lastenfahrrad -> eBike -> Lasten-eBike
    Roller -> eRoller -> und jetzt der Lasten-eRoller!

    Evolution der Mobilität! ;D

    • Vor dem Auto kam allerdings erst die eKutsche, eBike, eTraktor und ominöse weitere Antriebe. Das heißt, die letzten 100 Jahre haben wir in der mobilen Dunkelzeit mit Verbrennungsmotoren verbracht, den Planeten verpestet, da damals das evolutionäre Erdöl irgendwie an den Mann gebracht werden musste und sich 1- 2 Leutchen ne Goldene Nase damit verdienen wollten. Heute haben wir den welken Salat und der Klimawandel bumst hart in die Analen zukünftiger Generationen. Nun ist es ein Einfaches auf altes Wissen mit der Prämisse „Alles Neu“ zurückgreifen und eMobilität als dieses zu verkaufen. Mit der zunehmenden Verfettung/Verdummung und Verrohung der Gesellschaft und gefühlt 3/4 der Menschheit zu faul in die Pedale zu treten, oder sich allgemein zu bewegen, ist so ein Lasten-eRoller einfach zeitgemäß, genau wie es das Airwheel sein wird für den Weg zum Späti, weil man es bis 22Uhr nicht von der Couch hoch in den Supermarkt geschafft hat.

  7. Es müssen eigentlich nur die ganzen Stehzeuge (=immer rumstehende Fahrzeuge) von den Straßen weg, dann ist genug Platz und man muss nicht sowas nehmen. Hier kommt inzwischen gut ein Drittel aller Lieferanten mit Elektro-Vans (Mercedes, Nissan, ich glaube auch schon Renault gesehen zu haben), da gehen dann auch bei Flaschenpost die Lieferungen für mehrere Kunden rein oder eine ganze Amazon-Liefertour durch den Stadtteil.
    Dieses Gefährt schließt eine nicht vorhandene Lücke zwischen Lastenrad und Lieferwagen.

    • Die Lücke ist „Autofreie Zone in den Innenstädten“. Dies wird mit Sicherheit kommen, vielleicht nicht morgen oder übermorgen aber gewiss in den nächsten Jahren. Amsterdam macht es vor, und das Konzept scheint zu funktionieren und macht sicher auch bald anderswo Schule.

  8. Lasst mich raten… In Deutschland muss dieses Ungetuem dann auch noch auf den Radweg und mit einer 20 km/h Beschraenkung den Verkehr dann da auch noch voellig zum Erliegen bringen…

    • U made my Day. Mich nerven traktoren schon auf dem Land.ich will mir gar nicht vorstellen wieviel Stunden man mehr im Stau steht wenn im hipster Berlin die ganzen e-lastenfahrräder die komplette Spur versperren.

      Und viel Spaß wenn der Akku mal leer ist

  9. unabhängig vom Nutzen gefält mir das Design wirklich sehr gut, wäre schade wenn es ein Konzept bleibt

    • *gefällt

      • Nun ja. Schraube einen Sitz darauf, dann ist es im Wesentlichen ein Elektromobil für Gehbehinderte oder auch Elektrodreirad für generell Behinderte. Mach ein Dach drüber, dann sieht es wie ein TukTuk mit Elektroantrieb aus. D.h. das Design ist nicht sonderlich neu, nur die Ausführung und der avisierte Einsatzbereich. Und bei letzterem habe ich ja wie gesagt meine Zweifel, dass dies funktioniert. Zudem hat das Ding wahrscheinlich einen Wendebereich wie ein LKW.

        • nicht vergessen:
          Laut Artikel ein 2.2kWh Akku! Das heisst bei 48V ca. 110 Wh.
          Mit 500Wh-Akkus kommen 48V-eBikes 50-75km weit (dabei tritt man aber mit!).
          Die Reichweite dieses Teils unter Beladung dürfte also << 30km sein.

        • Blacky Forest says:

          „Das Chassis bestehe aus Aluminium und verfüge über einen elektrischen Neigemechanismus, der es dem Fahrzeug ermögliche, den Wendekreis auf weniger als sieben Meter zu reduzieren. „

  10. Ich glaube dem ein oder anderen Kommentar hier wohnt etwas zu wenig Kreativität bzw. Weitsicht inne.
    Wenn immer und immer mehr bestellt wird, skaliert nämlich die derzeitige Lösung, mit dem großen Lieferauto von Tür zu Tür zu eiern, nicht mehr.

    Ich vermute (und irgendwo hab ich dazu auch schon was gelesen, wo es darum ging, wie man die Lieferauto-Problematik löst), dass der Standard in Großstädten bald die Lieferung in aufgeblasene Packstationen sein wird und man entweder reichlich Aufpreis bezahlt, damit es doch noch zur Haustür kommt, oder man eben gucken muss, wie man das Zeug zu sich bekommt. Da Autos in Innenstädten eh zunehmend verdrängt werden (mal gucken, wie gut das klappt: https://www.mopo.de/hamburg/hamburg-ist-schlusslicht-ranking-zeigt-auto-und-oepnv-zeit-im-vergleich/), ist das doch eine gute Möglichkeit, um beide Szenarien abzubilden.

    Und bevor jetzt jemand meint, ich wäre ein Autohasser: Ich habe zwei, ein Alltagsauto und ein Hobby, im Zentrum Hamburgs. Das Alltagsauto ist nur Luxus, keine Notwendigkeit. Dass es andere Szenarien und Bedürfnisse gibt, ist klar.

    • Man kann es drehen wie man will, man wird bei der aktuellen Entwicklung des Bestellverhaltens die letzte Meile nur hin oder her verschieben, verschwinden wird sie nicht. Auch eine „aufgeblasene Packstation“ benötigt fette LKW, die dorthin fahren und diese beliefern. Ja es werden sogar noch größere Fahrzeuge benötigt, da die Packstation ja noch mehr aufnehmen muss. Und wer in Physik einigermaßen aufgepasst hat, der weiß, dass man für das Bewegen einer angegebenen Menge immer die gleiche Kraft benötigt, egal ob ich nun von „aufgeblasene Packstationen“ schwadroniere oder an Einhörner glaube. Und auch hier wird die letzte Meile nicht verschwinden, sie wird lediglich verschoben, nämlich in den Individualverkehr. Und das ist eine der schlechtesten Varianten, Kreativität und Weitsicht fehlen da tatsächlich.

      • Nicht ganz:
        Um die ‚aufgeblasene Packstation‘ zu beliefern braucht man die Energie X (Hin- und Rückweg zur P.).
        Um aber z.B. 100 Stationen anzufahren braucht man deutlich mehr Energie, weil man ja wenigstens 100x erneut anfahren muss (da rechnen wir noch gar nicht Ampeln, Staus, etc.).

  11. Für die „letzte Meile“ kann ich es mir weniger vorstellen, für den innerbetrieblichen Werksverkehr schon. Durch den E-Antrieb könnte man es auch innerhalb von Werkshallen einsetzen. Vielleicht wäre es mit entsprechendem Aufbau auch etwas für (Betriebs-)Handwerker.
    Hier noch ein Artikel mit Foto des Steh-Fahrers.
    https://www.hydro.com/de-DE/medien/news/2021/remove-prototype-unveiled-at-iaa-2021/

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