Photovoltaik-Gipfel: Schukostecker erlauben und Schwelle von 600 W erhöhen
Am 10. März fand auf Einladung von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck der erste PV-Gipfel statt. Minister Habeck hatte Vertreter der Verbände und Bundesländer im hybriden Format eingeladen, um mit ihnen über eine Beschleunigung des Ausbaus von Photovoltaik (PV)-Anlagen in Deutschland zu beraten.
Die deutsche Regierung möchte bis zum Jahr 2035 Treibhausgasneutralität im Stromsektor erreichen. Im Jahr 2030 soll 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz sind 215 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung (PV) im Jahr 2030 als Zwischenziel gesetzt. Hierfür muss sich der jährliche PV-Ausbau auf 22 Gigawatt im Jahr 2026 verdreifachen.
Das bedeutet auch, dass sich der Ausbau bei uns beschleunigen muss – was auch mit einem Bürokratie-Abbau einhergehen soll. Um die Anschlüsse von PV-Anlagen an das Stromnetz zu beschleunigen, umfassen die Maßnahmen auch eine Duldungspflicht für Anschlussleitungen bei PV-Freiflächenanlagen und bei den PV-Dachanlagen eine verkürzte Frist für den Zählertausch.
Auch Steckersolargeräte (auch: „Balkon-PV“) bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Dafür sollen etwa Meldepflichten vereinfacht und Schukostecker als Standard zugelassen werden. Dennoch muss man sich sicherlich nichts vormachen: Im Verhältnis zum Beitrag von Freiflächenanlagen oder Dachanlagen wird der Anteil von Balkonkraftwerken an der gesamten installierten PV-Leistung gering bleiben.
Nach Branchenangaben sind in Deutschland mehr als 250.000 dieser Anlagen in Deutschland mit einer Gesamtleistung von schätzungsweise 100 MW installiert. Davon sind rund 120.000 PV-Kleinstanlagen (< 1 kW) im Marktstammdatenregister registriert, d. h. ein Teil der Anlagen wird ohne eine Registrierung angeschlossen.
Das Ziel ist: Die Vorschriften für den Anschluss von Balkon-PV werden deutlich vereinfacht. Die Anlagen können einfach installiert, aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Die Bürger sollen die Anlagen selbst anschließen und in Betrieb nehmen können, ohne die Hilfe von Fachkräften. Der Aufwand für die Meldung soll ebenfalls reduziert werden.
Für Anlagen bis 600 W gilt bereits ein vereinfachtes Verfahren, nach dem der Anlagenbetreiber die Anmeldung ohne die Unterschrift einer Elektrofachkraft beim Netzbetreiber einreichen und die Anlage ohne Fachkraft in Betrieb nehmen kann. Die Anlage muss auch deswegen beim Netzbetreiber angemeldet werden, weil dieser ggf. einen Zählerwechsel veranlassen muss.
Folgende Maßnahmen will die Regierung umsetzen:
* Meldepflichten vereinfachen oder streichen
* Schukostecker als „Energiesteckvorrichtung“ ebenfalls zulassen
*Aufnahme von Steckersolar in den Katalog privilegierter Maßnahmen im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) sowie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)
* Schwelle von 600 W erhöhen
*Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend dulden, bis Zähler getauscht ist
Ein durchaus interessantes Thema für die Zukunft. Wer an der Photovoltaik-Strategie interessiert ist, findet hier die Pläne und Informationen, die zum PV-Gipfel veröffentlicht worden sind.
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Die Aufnahme von Steckersolar in den Katalog privilegierter Maßnahmen im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) sowie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) halte ich für sehr sinnvoll. Ebenso das Meldepflichten vereinfachen oder streichen. Leider gehe ich davon aus, dass da trotzdem noch einige Hürden zu überwinden sind.
Das wird wie bei Wallboxen ..sind auch privilegiert. Jedoch ist Beschlusseinholung zwingend ..kann zwar nicht abgelehnt werden, ist aber formelle Pflicht. Zudem bist du weiterhin in der Alleinhaftung, wenn aufgrund baulicher Maßnahmen in diesem Zusammenhang Schãden am Gemeinschaftseigentum entstehen. Hab’s bei WallBox schon probiert und bleiben lassen. Wenn PV in WEG, dann gemeinschaftlich aufs Dach.
Halleluja. Deutschland erlaubt endlich das, was in der EU generell schon „ewig“ problemlos funktioniert.
Die Frage ist halt, wie schnell jetzt die 600 Watt Grenze fällt. Denn viele werden jetzt abwarten und sich keine mehr mit 600 hinstellen.
naja die meisten panel die man so als Bundle bekommt schaffen ja 370 – 420W (pi mal daumen hab die genauen werte jetzt nicht im Kopf brutto )
ich hab meine letztes Jahr in Betrieb genommen, und hab 2x380er und am Fritzzähler war das höchste was mal durchkam 592W … wenn die schwelle fällt könnt ich mir vorstellen noch ein Drittes Panel zu holen und einfach ein größeren Wechselrichten dran zu packen …. aber die Scheißdinger sind riesig groß und meine Frau rastet aus wenn auf einmal 3 auf unseren Balkon stehen (ist nen 20m° „Balkon“ ^^)
eine 3. Panel würde aber schön auch nicht optimales Wetter mit gegensteuern, aktuell hab ich in der spitze ~250W
naja erstmal abwarten 😉
das habe ich auch schon gedacht. Andererseits sind das Peak Leistungen. In der meisten zeit werden diese nicht so erreicht, dass die Drossel wirklich greifen muss. Schon jetzt sind ja größere Panels möglich, nur muss der Wechselrichter drosseln. Aber psychisch macht das bestimmt viel aus. Und klaro: Mehr ist immer besser in diesem Bereich. Ich habe einen Hersteller von Komplettlösungen angeschrieben, ob man sich nicht einfach ein 800er Set kauft und später den Wechselrichter tauscht oder Updatetd. Aber das lohnt sich kostentechnisch wohl nicht.
Korrekt. Ich hatte gestern Abend erst nach einer Anlage geschaut und auch eine 600W Anlage ausgesucht mit 2 410W Modulen. Wollte ne Nacht drüber schlafen. Jetzt wird abgewartet, was dabei rumkommt. Den Wechselrichter später zu tauschen wäre Wirtschaftlich nicht sinnvoll.
für einen echten Mehrwert mit 800W WR müsste man eher drei Module anschließen. Insofern braucht man nicht abwarten. Alternativ lassen sich einige stärkere Wechselrichter auch bescheinigt drosseln.
es zählt aber nicht die reine Leistung der WR sondern wie sie mit Spannung und Stromstärke klar kommen. Und ich behaupte mal, dass die gängigsten WR die derzeit so am Markt sind auch mit 800Watt nicht für 3 Module vorgesehen sind.
Ich sehe jedenfalls keinen Grund nicht jetzt schon auf 2x400Watt + 600W WR zu gehen. Die 2-3 Tage in denen der WR zum Hemmnis wird sind verschwindend gering.
Mehr Schub kommt erst wenn man 3 oder 4 Module hat, aber wie gesagt, damit kommen die meisten WR nicht klar.
Naja, ob das so schnell kommt, bleibt abzuwarten. Letztendlich läuft eine verstärkte PV Zulassung zu sinkenden Gewinnen bei den Energiekonzernen. Und deren Lobbyisten argumentieren kaum für die Umwelt.
„Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend dulden, bis Zähler getauscht ist“ – jaja immer dieser Beschiss. Was passiert mit meinem Strom bei einem Rücklaufgehemmten Zähler den ich nicht selber verbrauche – der Versorger verscheuert den an meinen Nachbarn.
ich hab meine angemeldet, zeitnah, das ist über 6 Monate her… wir haben nie eine Antwort bekommen, außer das es eingegangen ist.
Wir haben auch bis heute den „guten“ Zähler 🙂 versteh nicht warum man den nicht einfach lässt. „Reich“ werden tut man damit ja nun nicht ^^ und Steuerlich & Co muss man ja nicht immer so pingelich sein
Dann installier Dir doch ein BKW, was Deinem Nutzungsverhalten entspricht!
Ja und? Dann tut ihm halt der „Verlust“ durch deine PV nicht mehr ganz so weh.
Das ist doch genau das Klein-Klein, was die Energiewende großflächig ausbremst: Die individuelle Gier.
Energiekonzerne wollen Geld verdienen und Gewinne machen – dafür werden sie großflächig kritisiert. Aber die Kritiker sind oft genauso gierig und wollen mit ihrem selbstgemachten Solarstrom ebenfalls Gewinne machen (man hat ja schließlich in die Technik investiert, das Geld muss ja wieder reinkommen – einfach nur eine niedrigere Rechnung und besseres Klima für die Allgemeinheit reicht da nicht).
Kneift doch mal die Hinterbacken zusammen und fangt endlich an mit der Energiewende anstatt immer nur auf irgendwen anders zu warten, der die kostenneutrale 1000% Lösung aus dem Hut zaubert. Es geht nicht, ohne dass jeder irgendwie mitmacht und sich einbringt; jede erneuerbare kWh zählt. Auch jetzt schon.
Wenn von 80 Mio Menschen jeder im Monat 0,1 kWh selbst (auf eigene Kosten) erzeugt und verwendet (oder sogar nur anderweitig einspart), dann haben wir im Jahr schon 96 GWh, die nicht mehr konventionell erzeugt werden müssen.
Halt doch bitte mal die Luft an! Ich bin fest der Meinung dass wir (Energiezahler und Steuerzahler) uns schon genug einbringen. Seit mindestens 15Jahren wird uns vorgebetet dass, wenn der Netzausbau abgeschlossen ist, der Strompreis sinken wird. Muss ich dazu noch etwas sagen? Wie naiv bist Du denn bitte?? Merkst Du nicht dass hier in großem Stil abgezockt wird?
und wo ist der Ausbau abgeschlossen?
Ein Jahrzehnt lang wurde maximal verhindert und gebremst.
Nebenbei, aktuell fallen die Preise sehr deutlich und durch das Gesetzespaket letztes Jahr fielen die Strompreise ebenfalls.
Das im aktuellen Umfeld manche Anbieter „abzocken“, das ist leider offensichtlich. Aber du kannst wechseln.
@hank & Bitfox : Nachdem Ihr, wie 76-84 Mio. Deutsche Stromnutzer seit 2002 bis heute „brav“ die Netzentgelte für euren verbrauchten Strom bezahlt habt, ist es eine Riesensauerei, dass ca. 70% davon direkt an den Shareholder der Netzversorger als Gewinn ausgezahlt werden, da ja nichts reell gebaut wird.
Und die weiterführende MEGA-Sauerei ist, dass der größte Shareholder der Mutter-Konzern oder der BUND ist – so wird neben Strom- und Mehrwert-Steuer auch noch die Netz-Steuer an den Bund abgeführt, der damit an sich u.a. ja den Ausbau der regenerativen Energien „fördern“ will, aber seltsamerweise landete das größtenteils in der Petro-Verarbeitenden Industrie.
Hätte man das ab 2002 bis 2022 konsequent tatsächlich für die Förderung und den Ausbau der regenerative Energien genutzt, und hätte Altmeier die PV in DE nicht nahezu komplett ausgerottet, wären „rote Ziegel-Dächer“ heute in DE Mangelware – da wäre überall nur violett-schwarz „Made in Germany“ anstelle „Made in CN“ zu sehen …
@hank: Der Ausbau ist natürlich nicht abgeschlossen. Aber ich hab es nicht verhindert – nicht einmal CDU gewählt. Trotzdem bin ich Zahlemann.
Wo sind die Preise denn gefallen? Ich wechsle jährlich – wenn es Sinnvoll ist – derzeit ist es für mich nicht sinnvoll, denn was angeboten wird ist mehr als ich jetzt zahle. So wird es übrigens nichts mit Wärmepumpe und E-Auto!
Energie Wende ist mit den Energie Konzernen nicht zu bewerkstelligen macht euch Mal schlau und informiert euch über ENBW und seine Senec Batt Speicher da lacht ihr euch kaputt. Das könnte nur funktionieren wenn Energie Erzeugung und Netze in staatlicher Hand sind und von unabhängigen Experten betrieben werden . Außerdem gehört die Strombörse abgeschafft.!! Frage : Wer kassiert wohl die dicken Gewinne durch die Merritorder ? Und wir bezahlen als Kunden und als Steuerzahler.!!
Bingo,es muß eine zwingende gesetzliche Vorschriften geben das auch Digitale Zähler rückwärts laufen., und das nicht nur kurzzeitig wie bei Ferariszaehlern schließlich ist das unser Geld und dafür müssen wir auf die Straße gehen.!!!
@Kurz: Ja, das sollten wir tun. Sehen das Andere auch so?? Na, immerhin sind wir schon zu Zweit….
Knackpunkt bleibt die Novelle der Produktnorm. Die VDE möchte diese auf ein Gesamtprodukt Balkonkraftwerk ausdehnen. Dann gilt die Zulassung nur für die jeweilig zertifizierte Kombination aus Wechselrichter, Modulen, Montagegestell und sonstigem Kleinkram. Sofern die VDE das so durchgedrückt bekommt…
Schön dass es voran geht. Es ist aber nicht alles Gold was glänzt…
Rückwärts drehende Zähler lassen Sie nicht zu. Herr Habeck hat bei Markus Lanz noch gesagt, dass die es zulassen werden. Was sind die alle verlogen. Wieder mal gute Lobby-Arbeit. Man sollte sich zwei mal überlegen die Grünen zu wählen.
Hast dich in der URL vertan, sind nicht auf Facebookseite von der WELT oder BILD. Aber kann ja mal passieren 😉
Aber recht hat er trotzdem ♂️
Natürlich hat er Recht. Es ist einfach zum ******! Der Habeck hat gesagt „alles andere wäre Unsinn“, und was ist? Vergessen! Selbst das kleine tröpfchen muss aus dem Schwamm gedrückt werden…..
sie sollen zugelassen werden, damit kein sofortiger Tausch Voraussetzung ist.
Langfristig bzw. bei Modernisierung wird sowieso getauscht.
Insofern wäre eine generelle Duldung alter Zähler nur zeitbegrenzt und angesichts der Strommenge relativ geringwertig.
Aber Hauptsache Habeck ist Buhmann. Is auch mal gut, die Springerpresse peitscht das Narrativ exzessiv.
Der Zählertausch war noch nie Voraussetzung für die Inbetriebnahme. Lediglich ein Wunsch der Netzbetreiber bzw. dem Messstellenbetreiber, das sind 2 Paar Schuhe. Wenn man ein 600W BKW schon dummtreu beim Netzbetreiber anmeldet und von mir aus auch noch im MaStR, dann war es das auch für den Otto-Normalo mit dem nötigen Pflichtbewusstsein. Den Rest initiiert der Netzbetreiber bzw. dessen beauftragter Messtellenbetreiber. Es ist und bleibt seine Sache (nicht die des Nutzers) eine geeignete unentgeltliche Messeinrichtung zu installieren. Stecker rein, glücklich sein. Ich betreibe selber eine 10 kWp Anlage auf dem Dach seit Anfang diesen Jahres, mit rückwärtsdrehendem alten Ferraris-Zähler, bis heute! Der dreht recht schnell rückwärts wenn 8-10 kW eingespeist werden. Und die erreicht man jetzt sogar im März schon zeitweise. Laut EEG-Clearingstelle völlig legal und im Inbetriebnahmeprotokoll des berechtigten Elektrikers vermerkt und dem VNB gemeldet. Nicht auszudenken wenn man auch noch warten müsste, bis so ein überlasteter Freddie mit dem neuen Zähler vor der Tür steht und die Energie der teuer erkauften Anlage verdampft quasi ohne Nutzen auf dem Dach…wäre ja noch schöner 😉 Hab schon über 950 kWh an Energie erzeugt. Die wenn auch mickrige EEG-Vergütung lasse ich mir doch nicht in der sinnlosen Wartezeit entgehen. Gibt beim Tausch dann offiziell eine Vergleichswertbildung mit Zählerständen und Daten des Wechselrichters, fertig. Aber beim BKW ist das ja noch marginal was da ins Netz geht, wenn es nicht gleich selber verballert wird. Da ist der Tausch eh nur Makulatur. Ich möchte auch gern den neuen Zähler haben, aber nur, weil dann endlich die Vergütung festgenagelt ist. Aber für den zeitweisen Betrieb ist das eben keine zwingende Voraussetzung, um den Stecker reinzustecken, oder den Schalter umzulegen.
Das ist schon mal alles zu begrüßen. Ich wünsche mir noch eine Sache, die aktuell schlecht geregelt ist.
Normal sollte „jeder Bürger“ eine Anlage unter10 kW diese selbst komplett anmelden dürfen, mit Inbetriebnahmeprotokoll.
Und Wegfall das dies nur bestimmte Betriebe anmelden dürfen. Das Bremst richtig die schnelle Umsetzung.
Denn Man findet kaum eine Firma die eine selbst errichtete Anlage für einen Anmelden will.
Die Anmeldung ist kein Problem, eher die technische Abnahme.
Nicht jedem Hauseigentümer ist der technische Anschluss einer 10kWp Anlage zuzutrauen.
Das ist schon mal alles zu begrüßen. Ich wünsche mir noch eine Sache, die aktuell schlecht geregelt ist.
Normal sollte „jeder Bürger“ eine Anlage unter10 kW diese selbst komplett anmelden dürfen, mit Inbetriebnahmeprotokoll.
Und Wegfall das dies nur bestimmte Betriebe anmelden dürfen. Das Bremst richtig die schnelle Umsetzung.
Denn Man findet kaum eine Firma die eine selbst errichtete Anlage für einen Anmelden will.
Habe bei mir letztes Jahr in der letzen März Woche zwei 400 Watt Panels an einem 600 Watt Wechselrichter mit Schukostecker in Betrieb genommen. Bisher habe ich 675 kW Produziert und habe somit ca. 180,- € Stromkosten gespart. Wer möchte kann sich den Ertrag unter https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/ selbst ausrechen, die Ergebnisse sind bis auf 5-10 kW recht genau.
Das Balkonkraftwerk habe ich weder beim Marktstammdatenregister noch beim Energieversorger angemeldet und hin und wieder läuft der Zähler auch mal rückwärts, da der Energieversorger diesen nicht tauschen mag obwohl Sie dies so langsam mal machen müssten! Parallel dazu haben wir seit 11 Jahren eine PV Anlage mit Volleinspeisung am laufen und das bisher mit Null Problemen, denn an den Anlagen geht so gut wie nie was defekt.
Daher einfach machen, es lohnt sich auf jeden Fall 😉
Mal eine etwas dummer Frage an die Betreiber einer Balkon-PV-Anlage:
Wie kommt der Strom vom Balkon bei euch in das Stromnetz? Haben eure Balkone eine Außensteckdose? Habt ihr (selber) irgendeine Form von Öffnung geschaffen? Oder sind die Anlagen immer nur dann angeschlossen, wenn es warm genug ist, dass man Tür/Fenster offen lassen kann, um das Kabel auf diese Weise in die Wohnung zu führen?
Ich hab einen Artikel gefunden, der eine Problemlösung zeigt.
https://efahrer.chip.de/news/keine-steckdose-am-balkon-platte-kabel-sind-die-loesung-fuers-balkonkraftwerk_1011640
Ah, sehr interessant! Auf die Idee, dass es etwas wie diese ultraflachen Stromkabel geben könnte, bin ich nicht gekommen. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass es recht aufwändig wäre, eine Balkon-PV-Anlage bei mir auf dem Balkon zu nutzen, aber mit solchen Kabeln wäre das wohl sehr viel praktikabler. Ganz herzlichen Dank für den Tipp!
Das ist dann leider illegal. ^^
Sobald rückwärtszahlende Zähler rechtlich geduldet werden, bin in ich auch dabei.
Und doch, die pingeligkeit macht da grundsätzlich Sinn. Ansonsten würde sich jeder fett solar holen und hätte mit dem Sommerertrag 0 Euro Stromkosten im Jahr.
Das würde sich derzeit sogar für die Netzversorger rentieren, denn dann könnten die den konventionell-industriell erzeugten Kraftwerks-Überschuss dennoch gewinnbringend ins Ausland „verschieben“ – da wären dann tatsächlich AKWs in Frankreich „Mangelware“ (derzeit sind die ja eher die reinste „Mängel-ware“ 🙁 ).
Aber im Ernst : wir haben in der Firma für eine sehr große Quartiersiedlung im Süden von München mal die „Balkan“- pardon – Balkon-PV-Lösungen simuliert, und sind auf bei vertretbaren Aufwand immense positive Auswirkung gestoßen.
Man lege vor JEDER Ost-, Süd- oder West-Balkon-Brüstung je 2-3 Module (die dortigen sind alle 3,5m breit und 1,4m hoch). Bei insgesamt 14 Etagen und je 6 Balkonen (2 pro Richtung) ergibt das eine maximale Peak-Einspeiseleistung (bei 28-42 Modulen a 400W) in Höhe von „nur“ ca. 22-35 kWp.
Deren Hausanschluss ist ausgelegt für 800A/500kW, der könnte das wunderbar aushalten – und gleichzeitig würde sich der Stromverbrauch bei Sonnenschein deutlich reduzieren.
Einzig im Sicherungskasten müsste man schauen, an welcher Phase die Balkonsteckdose hängt und müsste die ggfs. umlegen.
Bei 22kWp würden die Häuser dann pro Jahr 11.000-14.000 kWh erzeugen, bei 35kWp ca. 16.000-20.000 kWh – das würde im 100% Selbstverbrauch, der durch die Vielzahlt an Haushalten durchaus möglich ist, bei aktuell 45ct für die kWh dort alleine die Stromkosten insgesamt um ca. 4.400 € – 8.000 € reduzieren.
Bei einer Laufzeit über 20 Jahre und mit Rücksicht auf die Modul-Degradation wären das ca. 65.000-120.000 € … und das mit 100% Solarstrom und sogar mit Ertrag bei Sonne im Winter, da horizontale Montage (deshalb auch der relativ hohe Jahresertrag)…
Und jetzt nimm noch die Fassade und das Dach mit in die Rechnung auf (insgesamt das 8-12 fache der Balkonfläche)- glaub mir, da wird’s einem warm unter der Mütze, denn das ist nur 1 Haus von insgesamt 28 …
ich glaube hier liegen viele einem Irrtum auf. Die rückwärts drehenden Zähler sollen temporär geduldet werden, damit ein Austausch des Zählers nicht zu einer Hinderung der Balkonanlage führt. Ich kann dir aber schon jetzt sagen wie das laufen wird.
Du kaufst dein Balkonkraftwerk
Du installierst es
Du meldet es beim Versorger an und im Register
Du generierst Ertrag und dein Zähler läuft rückwärts
Du bekommst 1-2 Monate später vom Versorger die Nachricht dass dein Zähler dann bald getauscht wird
Darauf läufts doch raus. Wer jetzt glaubt er kann sich 3-4 Jahre über rückwärts drehende Zähler freuen wird sich vermutlich wundern.
Ja, so ist die Realität. Allerdings hat der Habeck laut und vernehmlich gesagt dass rückwärts laufende Zähler kommen müssten “ alles andere wäre Unsinn“. Leider ist davon nichts mehr zu hören/lesen. Ich bin einfach sauer über die verlogenen….äh…..naja, Du weißt schon.
*Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend dulden, bis Zähler getauscht ist
Damit wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Die Installation und Inbetriebnahme bis zum Zählertausch muss erlaubt werden. Zur Zeit darf die Anlage bis zum Zählertausch nicht nijn Betrieb genommen werden.
Außerdem schreiben die Netzbetreiber momentan verstärkt in ihre Anmeldungen einen Passus, der wie der VDE fordert, die Installation nur mit einer „speziellen Energiesteckvorrichtung“ vorschreibt. Diese spezielle Energiesteckvorrichtung darf natürlich nur von einer Elektrofachkraft installiert werden, was wiederum zu unnötige Kosten beim privaten Nutzer führt. Der VDE schreibt dazu „fachkundige Person“. Ich behaupte, diese Unternehmen haben im Zuge der Energiewende und den Planungen der Bundesregierung den Knall nicht gehört.