Payback führt Spielewelt ein: Punkte gegen Nutzungszeit

Seit 2000 gibt’s das Bonusprogamm Payback in Deutschland. Eigentümer von Payback ist seit 2010 American Express. Durch die Datenerhebung in vielen Geschäften wird das Kaufverhalten der Nutzer unter die Lupe genommen und ausgewertet. Verbraucherschützer warnen vor der App, sie gilt datenschutzpolitisch als umstritten und soll für Verbraucher nur einen geringen Nutzen aufweisen. Laut letzter Zahlen hat man alleine in Deutschland über 30 Millionen Nutzer.

Nun geht das Unternehmen einen Schritt weiter und verspricht seinen Nutzern Punkte dafür, dass sie Spiele spielen. Doch auch da müssen Daten erhoben werden, sicher keine Überraschung. Damit die Spielewelt reibungslos funktioniert und Nutzer auch Punkte erhalten, ist es notwendig, dass diese den Datenzugriff auf die Nutzungszeit aller installierten Apps auf dem Smartphone erlauben.

Die Spiele – von Solitaire über Home- und Garden Scapes bis hin zu Match Masters – stehen kostenlos zur Verfügung, Punkte gibt’s für die Spielzeit. Die Spiele, die kontinuierlich ergänzt werden sollen, durchlaufen eine mehrstufige Prüfung durch Payback und den Google Playstore. Gesammelte Punkte kann man nach sieben Tagen einlösen, in der App ist der Punktestand jederzeit einsehbar.

Da will man vermutlich extrem die Nutzungshäufigkeit steigern und neue Zielgruppen erschließen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Martin Meier says:

    DeutschlandCard macht das auch… aber ob ich einem Unternehmen gerade das Recht geben will zu sehen was auf meinem Handy so los ist….

    • Apple und Google können dich schon seit Jahren sehen was auf den Handys los ist. Hat bisher die wenigsten gestört.

  2. Die Spiele sind hier natürlich nur der Weg zum Ziel – so wie ich den Artikel verstehe, kann man sich keine Punkte „erspielen“.
    Hauptsache oft einloggen und die wertvollen übrigen Nutzungsdaten abgreifen lassen. Könnte auch einfach als beispielsweise Einkaufszettel App angeboten werden (ich sollte mich als Berater anbieten ^^).

    Verstehe die hohe Akzeptanz von Payback in Deutschland (wenn man mal im Laden an der Kasse drauf achtet) einfach nicht, wo hier so oft an anderer Stelle auf Datenschutz gepocht und die Nutzer dem Zugriff auf persönliche Daten eher abgeneigt eingestellt sind.

    • >>Verstehe die hohe Akzeptanz von Payback in Deutschland (wenn man mal im Laden an der Kasse drauf achtet) einfach nicht…

      Wenn’s um persönliche Vorteile geht wird der Datenschutz hinten angestellt. Das höchste Datenschutzbedürfnis entsteht immer wenn der Staat irgendwelche Daten abgreifen möchte und die User dafür keinen Gegenwert erhalten. Grundsätzlich sollte man staatlichen Datenabgriffen skeptisch gegenüber stehen. Die Gefahr des Datenmissbrauch ist groß und auch schon bewiesen. Mit Payback habe ich bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

  3. Ich wette, dass das Ganze ein Erfolg wird, da es vermutlich genügend Verbraucher geben würde, die für ein bisschen Dopamin-Ausschüttung nach dem Erhalt von Punkten/Rabatten auch Ihre Omma um die Ecke bringen würden.

  4. Was spricht denn dagegen das normale Payback mit einem Fakenamen und reichlich Coupons von MyDealz zu nutzen? So spart man durchschnittlich 10% pro Einkauf 😉

  5. Wenn Menschen Ü50 Payback, Deutschland Card und Co. nutzen, kann ich es evtl. nachvollziehen, aber nur eventuell. Ansonsten verstehe ich nicht wie man alle seine Einkäufe jemandem mitteilt und ein 100% stimmiges Profil von sich erstellen lässt, für die paar Punkte.

    Da sieht man wie bequemlich die Menschen sind.

    Apple, Samsung und Co. ist wiederum was anderes, das sind Technologien, ohne die man als Unternehmer oder Angestellter mit Zielen und Perspektiven den weg entweder extrem sich erschwert oder unmöglich macht, je nach Branche. Wenn man Aussteiger ist, mag es funktionieren, aber nicht als Teil der Gesellschaft, die wir heute haben. Man kann halt gewisse Einschränkungen machen, für sich selbst und für den eigenen Datenschutz, trotz Nutzung dieser Technologien. Das ist aber nicht mit Daten gegen Punkte zu vergleichen.

  6. „Datenzugriff auf die Nutzungszeit aller installierten Apps auf dem Smartphone erlauben“ -> Hier ist doch der Knackpunkt. IMHO nochmal wesentlich privater als meine Einkaufsdaten.

    Was ich nicht verstehe: Wie kriegen sie das techn. unter iOS hin? Die ScreenTimeAPI ist super beschnitten und wird für solche Zwecke vermutlich auch nicht durch’s AppStore Review gehen (ist nämlich nur für Parental Control Zwecke gedacht).

  7. Da nur Google erwähnt wird, sind also Apple User wieder mal raus??

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