Padloc: Passwortmanager in Version 3 erschienen
Schauen wir uns wiederholt in der Welt der Passwortmanager um. Da gibt es zahlreiche und fast alle relevanten haben in den letzten Jahren hier im Blog auch ihre verdiente Erwähnung gefunden. In den vergangenen Jahren hat sich natürlich viel getan, nicht nur bei den Nutzern, auch bei den Passwortmanagern. Nutzer sind auf immer mehr Plattformen unterwegs und die Entwickler von Passwortmanagern können oftmals nur eine fortlaufende Entwicklung bieten, wenn sie monatlich Geld einnehmen. Früher reichte vielleicht ein Passwortmanager auf dem Rechner, dann kam aber noch das Smartphone und das Tablet hinzu. Passwortmanager wie 1Password, Dashlane, LastPass und mittlerweile auch Enpass verlangen monatlich Geld.
Nachdem wir neulich mit KeePassium eine kostenlose iOS-App mit Anbindung an KeePass und Derivate vorstellten, folgt nun eine weitere Open-Source-Lösung, die ebenfalls Premium-Pläne bietet. Padloc heißt der Passwortmanager und da ist gerade das große Update auf Version 3 erschienen. Padloc hieß vorher Padlock und die Software hat deutsche Entwickler, die Firma sitzt in Bayern. Grundsätzlich ist Padloc Open Source, bietet aber in der vom Entwickler zur Verfügung gestellten, kostenlosen Version nicht alle Funktionen an.
Die Clients kann man kostenlos nutzen, in der kostenfreien Variante kann man 50 Einträge speichern und zwei Geräte zum Synchronisieren ins Konto hängen. Mit der Version 3 von Padloc hat man zahlreiche Neuerungen eingeführt, es gibt jetzt Organisationen und geteilte Password-Safes. Die Macher haben auch die Optik des Benutzer-Interface angepasst.
Letzten Endes funktioniert das Ganze, leicht runtergebrochen, wie bei LastPass oder Bitwarden in der nicht gehosteten Variante. Passwörter landen in der Cloud beim Anbieter. Die mobile App erinnert schwer an die Web-Version, die App für den Desktop ist über Electron realisiert. Hat mich persönlich nicht abgeholt, auch wenn funktionell vieles drin ist, beispielsweise eine Verwaltung für 2FA-Codes. Padloc Premium soll pro Nutzer 2,99 Dollar im Monat kosten, bei Familien ist es so, dass 99 Cent pro Nutzer fällig werden.
Der Vollständigkeit halber: Hier im Blog besprechen wir des Öfteren Passwortmanager. Jeder hat da so seine Präferenzen. Ich habe fast alles ausprobiert und nutze 1Password im Familientarif. Würde ich 1Password nicht nutzen, dann wäre vermutlich Enpass oder Bitwarden meine Wahl. Bei Enpass gehöre ich zu den Pro-Usern, muss also nicht das neue Abo zahlen, bei Bitwarden würde ich hochleveln, weil ich die TOTP-Unterstützung will. Open Source hin oder her: Für den Preis von Padloc bleibe ich zufrieden bei 1Password und würde, nach meinen Ausflügen für diesen Beitrag, wahrscheinlich eher zu anderen, hier im Blog vorgestellten Lösungen greifen, wenn es 1Password nicht geben würde.
Aber so etwas ist auch immer etwas subjektiv. Bei Interesse macht euch euer eigenes Bild. Padloc bekommt ihr für Mac, Windows, Linux, iOS und Android sowie bald für ChromeOS.
Jetzt kann man Crippleware also auch schon auf Github hosten? Tolle Sache. Im Ernst, wem reichen denn 50 Einträge bei nur 2 Geräten? Dafür brauch ich keinen Passwort Manager.
Das ist wirklich arg wenig und damit ist Premium quasi Pflicht. Da bleibe ich dann doch lieber bei Keepass 😉
Die Familienversion von 1Password gibt es immer noch für ein Jahr kostenlos:
https://start.1password.eu/sign-up/family?c=CANVA2019&l=de
Also dann schlage ich mal StickyPassword zur Besprechung vor: nutze ich seit Jahren sehr zufrieden. USP (soweit ich weiß): Sync ohne Cloud via WLAN.
sysPass
Spätestens bei Electron war ich raus. Eine Web-App ist eine Web-App ist eine Web-App! Auch wenn sie noch so oft behauptet, ein Desktop-Programm zu sein.
Vermutlich wurde das schon mal irgendwann beantwortet, was können denn die Bezahlversionen besser als Keepass. Mit fehlt da momentan nichts aber vielleicht kenne ich irgendeine Killerfunktion noch nicht?
Du solltest die Frage mal etwas variieren. Die gleiche Frage überall wo im Internet was zu Passwortmanagern gesagt wird nervt etwas.
Kommt da jetzt noch was sinnvolles?
Moderneres Design, Clients für alle Plattformen und oft stellt der Anbieter auch eine Synchronisationslösung bereit, um die man sich sonst selber kümmern muss. Sonst nix.
Gerade der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Danke.
Für den absoluten Computerlaien stimmt das. Wer sich allerdings nur ein ganz kleines bisschen auskennt, fährt mit einer alternativen Lösung wesentlich preiswerter und genau so komfortabel.
Nicht zu unterschätzen ist auch der deutlich höhere WAF einer nicht aus Einzelkomponenten zusammengebastelten Lösung.
Meine Frau z. B. ist zwar durchaus IT-affin, hat aber absolut keine Lust auf Android, iOS und Windows jeweils unterschiedlich benannte Programme zu laden und sich dann um die Einbindung einer Sync-Lösung zu kümmern.
Ganz ähnlich dürfte das im Büro aussehen.
Da lobe ich mir dann Bitwarden auf eigenen Servern.