ownCloud bringt brandneue iOS-App sowie SDK
ownCloud hat bestätigt, dass seitens der Organisation eine komplett neue App für Apple iOS erscheint. Außerdem bringt man ein neues SDK für Entwickler. ownCloud erklärt, dass die App eine überarbeitete Architektur, wesentliche Sicherheits-Verbesserungen und viele neue Funktionen integriere. Beispielsweise sind mehr Möglichkeiten zum Management von TLS-Zertifikaten griffbereit.
Auch das SDK für iOS rücke laut ownCloud Sicherheit, Datenschutz und Performance in den Fokus. Besonders hebt man die „File Provider Extension“ hervor. Letztere ermöglicht Benutzern den Zugriff auf bzw. die Arbeit mit Dateien in Apples „Dateien“-Anwendung und anderen Apps. An den iPad unterstützt die neue ownCloud-App Multitasking-Funktionen wie Splitscreen oder Slide-Over. Drag-&-Drop-Unterstützung wolle man ebenfalls bald nachreichen.
ownClouds neue App setzt auf Apples Auto-Layout. Dadurch passt sie sich verbessert unterschiedlichen Sprachen und Bildschirmgrößen an. Auch Themes werden unterstützt. Zudem habe man laut den Machern auch die Benutzererfahrung bei Downloads, Uploads und der Verwaltung von Dateien optimiert.
Veröffentlicht hat man die neue ownCloud-App aber noch nicht für alle. Vielmehr läuft derzeit eine Beta. Falls ihr teilnehmen wollt, findet ihr hier weitere Angaben. Als Vorzug gegenüber vergleichbaren Apps soll die neue ownCloud-App z. B. auch eine detaillierte Zusammenfassung der TLS-Zertifikate bereithalten. Das soll es Nutzern erleichtern zu beurteilen, ob die Zertifikate vertrauenswürdig sind. Ihr könnt dann auch TLS-Zertifikate mit fehlgeschlagener Validierung zulassen und diese Entscheidung trotzdem jederzeit ändern. Ein spezieller Abschnitt zur Zertifikatsverwaltung in den Einstellungen der neuen App ermöglicht es, frühere Entscheidungen zu überprüfen und bei Bedarf das Vertrauen wieder zu entziehen.
Die neue ownCloud-App unterstützt zudem Passwortmanager wie 1Password. Die OAuth2-Authentifizierung verwendet nun SFAuthenticationSession nach RFC 8252 Best Practices. Wenn Benutzer zudem zu einer anderen App wechseln, erscheint die App im App-Switcher von iOS verschwommen. Außerdem ist es möglich, den Zugriff auf die App an sich mit einem Passwort oder biometrisch perTouch ID oder Face ID einzuschränken.
Dann ist das eben noch das ownCloud iOS SDK, welches vollständig asynchron, modular und erweiterbar arbeitet. ownCloud hat dafür ein eigenes SSL/TLS-Zertifikatsmanagement, eine erweiterbare Infrastruktur für Authentifizierungsmethoden, eine SQLite-Bibliothek, MDM-Integration, XML-Parser und -Composer, Logging, Keychain und Reachability-Wrapper entwickelt. Das SDK bietet sowohl eine Low-Level-Schnittstelle zur direkten Kommunikation mit den ownCloud-Servern – und eine High-Level-Schnittstelle, welche die Implementierung von Clients vereinfacht.
Das SDK gibt Entwicklern nicht nur Unit-Tests an die Hand, sondern bietet auch eigene Mocking-APIs, die das Schreiben von Unit-Tests für Apps, die das SDK verwenden, erheblich erleichtern sollen. Wer zur Entwicklung beitragen möchte oder einen erweiterten Überblick wünscht, findet das Projekt auch bei GitHub. Das SDK ist unter der GPLv3 lizenziert, die Lizenz kann aber in Rücksprache mit ownCloud für individuelle Zwecke angepasst werden.
Schön wäre, wenn demnächst auch mal die Android-Version der App grundlegend überarbeitet würde. Der (Foto-)Auto-Upload läuft da schon seit Ewigkeiten völlig unzuverlässig. Die Nutzung mehrerer Accounts ist auch mehr schlecht als recht umgesetzt.
Warum nutzt du nicht die Nextcloud App statt der ownCloud App?
Ist die denn zuverlässiger? Hatte die vor einiger Zeit mal getestet, war aber nicht zufrieden(er).
ownCloud unternimmt große Anstrengungen um die ownCloud Android App zukunftssicher und stabil zu machen. Version 2.9.0 wird auch diese Woche veröffentlicht, und kommt mit einer neuen Netzwerkbibliothek und einer neuen WebDAV-Bibliothek. (siehe auch Post https://central.owncloud.org/t/owncloud-2-9-beta-2-for-android-released/16266). Weitere tiefgreifende Architekturänderungen stehen auf der Roadmap, auch wenn das heißt dass manche fancy Features erst viel später implementiert werden können.
Klingt vielversprechend, ich werde testen!