Optimier-Apps: Nur leere Versprechen
Oft gebe ich auf App-Testberichte nicht viel – im aktuellen Fall kann man den Menschen der portugiesischen Publikation Proteste allerdings sicherlich zustimmen. In einem aktuellen Test, auf den die Stiftung Warentest derzeit eingeht, hat man sich die Helferlein-Apps vorgenommen, die euch wahnwitzige Optimierungen versprechen – mehr Speed, Speicher, Akku und volles Haar. Ihr kennt das.
Folgende Apps nahm man dabei unter die Lupe (obere Reihe Android, darunter iOS):
- AVG Cleaner — Memory & Battery Booster, AVG Mobile
- Battery, MacroPinch
- Battery Doctor (Battery Saver), Cheetah Mobile
- CCleaner, Piriform
- Clean Master Speed Booster, Cheetah Mobile
- DU Battery Saver & Widgets, DU Apps Studio
- DU Battery Saver Pro & Widgets, DU Apps Studio
- DU Speed Booster (Cleaner); DU Apps
- The Cleaner — Speed up & Clean, Liquidum Limited
- Battery Doctor – Master of Battery Maintenance, Beijing Kingsoft Co.Ltd
- Battery Doctor Must-have Battery Management App, KS Mobile, Inc.
- Battery Life Saver – Max Your Battery Life Free, Jude Madox
- Battery Magic: Battery Life Battery Stats Battery Charge & Saver all in one, myNewApps.com
Die Leistungssteigerungen, die man erreicht hat, verpackte man mit dem Label „Leere Versprechungen“. In Sachen der Akkuschon-Apps habe man keine Verbesserungen feststellen können, die nennenswert sind. Weiterer markanter Satz „Auch bezüglich einer effizienteren Speicherplatznutzung brachten sie nahezu nichts, ebenso wenig in punkto Geschwindigkeitssteigerung.“. Weiterhin kritisierten die Tester, dass die Apps teils sensible Daten verschicken, oft sogar unverschlüsselt. Es ist ja so – viele Apps räumen tatsächlich auf, löschen dabei aber den Cache einiger Apps, der während der Nutzung wieder angelegt wird – der Nutzen ist daher nur temporär. Und ihr nutzt diese Apps doch eh nicht – oder doch?
Greenify ist die einzige App die wirklich Akku sparen kann und Prozesse effektiv stoppt.
Abgesehen davon nutze ich noch Clean Master. Viele seiner Funktionen sind wirklich unsinn und die Benachrichtrigungen nerven(weswegen ich ihn auch greenified habe). Aber, ein paar Funktionen sind wirklich sinnvoll. Man kann doppelte Dateien finden, veraltete APKs löschen etc. Die aber wohl beste Funktion ist es Apps aus dem Autostart zu nehmen. Wenn man sich mal anschaut was für Apps gerne mit dem Smartphone starten würden, ist das erschreckend
Du wirst dich wundern Caschy, wie viele von den Profis hier so ein Zeug nach wie vor einsetzt. 😛
Ich muss gestehen, dass ich auf meinem S3 eine Mischung aus SD Maid und dem CCleaner laufen lasse.
Jedoch nutze ich die SD Maid für die Systemaufräumarbeiten (Temp-Files, etc) und für die Überwachung, was einige Apps mit dem Autostart machen. Den CCleaner nutze ich hauptsächlich um meine alten SMS (ja ich sende noch welche) oder die Browserhistorie zu löschen (Alles älter als 14 Tage -> Weg).
Die Tools an sich machen das System nicht wirklich schneller, jedoch laufen die Tempspeicher halt nicht so krass voll. (9Gag legt ja schon recht viele Bildchen in den Temp… 😉 )
Just my 2 Cents. 🙂 Gruß und schönes Wochenende Euch allen!
Greenify hat bei mir nur dafür gesorgt dass der Bildschirm immer wieder an ging und alles hintereinander „rumgepoppt“ hat wie Mikrowellenpopkorn. So war der Akku in Nullkommanix lehr…
Inzwischen hab ich nur automatische Cache Cleaner wie ZD Box & Android Assistent aktiv die alle 6-12h ihn lehren. Aber auch eher wegen anderen gegenseitig ergänzenden Funktionen ( APK Backup mit der einen; APK Versionsvergleich mit der anderen)
SD Maid habe ich auch im Einsatz, aber eher nicht, weil ich mir davon nen Performancegewinn erwarte, sondern weil das Ding mir gut die Speicherbelegung anzeigt und keine nervigen Hintergrundprozesse hat, die alle X Minuten einem empfehlen, doch das Programm zu starten und den Cache zu leeren oder sonst was. Das mit der Speicherbelegung geht sicherlich auch manuell, aber spätestens wenn Android wieder meckert, dass kein Platz mehr da sei, um eine App zu aktualisieren, will man einen schnellen Überblick haben…
Ich halte von den ganze Tools rein garnichts – gerade das zeit von AVG ist ziemlicher Mist. Die haben TuneUp Utilities übernommen, eine Software die mit jeder neuen Version immer mehr überladen und damit auch schlecht wurde – seit AVG die Finger drin hat, ist das Zeug unbrauchbar.
Am Ende fressen die Dinger auch nur Last / Akku…
Greenify unter Android funktioniert sehr gut, wenn man weiß wozu es da ist und auch versteht es richtig einzusetzen. Es gehört schon etwas mehr dazu als es nur zu installieren und laufen zu lassen.
Ansonsten nutze ich noch Advanced Taskkiller, natürlich mit den richtig gesetzten Ausnahmen.
Die Kombi spart schon einiges an Akku und Datenverbrauch.
Ich arbeite für ein bekanntes Security-Softwareunternehmen und muss mich tagtäglich mit Kunden rumschlagen, die bei Windows irgendwelche Tuning-Software installieren und wichtige Registry-Keys löschen oder irgendwelche Android-Optimierungsapps am Smartphone installieren und wichtige Programmdateien löschen (die benötigt werden).
Das gilt für alle OS: Windows, Mac OS X, Android und iOS! Wie sollte ein – oftmals – einzelner Entwickler ein ganzes System bis in die tiefsten Tiefen kennen, um es „optimieren“ zu wollen? Eben!
Für Linux gibt es solche Teile nicht, oder ich weiß es nicht — und sollte es doch: dann auch da Finger weg.
Diese Art von „Software“ hat nur für eine Seite „Nutzen“: für die Herausgeber, Kasse klingeln und so…
@David Decker: So sieht’s aus!
Ich habe auch einige durchprobiert und die folgenden brachten was (und warum):
– 2 Battery: Schaltet WLAN und Datenmodus aus wenn der Bildschirm aus ist und alle X Minuten mal an um einen Sync zu erlauben, hat auch eine Bildschrim-aus-Näherungssensor Automatik dabei (toll beim Flipcover); kickt das Smartphone auch in den Flugmodus nachts (definierbar). Insgesamt spart das tatsächlich einiges bei mir.
– Boosters Plus von Gejos: ich habe ehrlich keine Ahnung wie es wirkt, aber es macht tatsächlich bei mir einen Unterschied (so 10-15%), ist klein, verschickt keine Daten, ist berechtigungsarm und erfordert Root
– Greenify bringt tatsächlich eine ganze Menge, die nicht gebrauchten Apps gehen einfach richtig schlafen, weniger Wakeups, weniger CPU Cycles, etc.
– Pixel Battery Saver (bring nur bei OLED was)
– YAAB (yet another brightness control, damit kann man die Helligkeitsautomatik sehr gut einstellen, aht auch einen wirklich gedimmten Nachtmodus als Automatik zu bieten)
– System Tuner Pro: nettes informatives Tool mit dem man auch System-apps einfrieren kann (root, + Vorsicht); Titanium Backup kann das z.B. auch (und noch anderes)
– Adaway (für die wenigen Apps, die ich nicht werbefrei kaufen konnte)
– SD Maid darf 1x im Monat putzen (nicht jeder Cache wird noch gebraucht)
Das Stilllegen von Bloatware ist auch mit eine der besten Maßnahmen, Speicher, RAM und Akku zu entlasten.
Meine Einschätzung der Sparmaßnahmen: 2 Battery gibt bei meinem Nutzungsverhalten eine Verlängerung von Faktor 1.4, Greenify auch so in etwa, Gejos ca. 1.1, was die Bildschirmhelferlein bringen, hängt sehr von den Lichtverhältnissen ab…
–> Habe mit den o.g. Maßnahmen bei einem Galaxy Note (1) mit einem 3 Jahre alten Akku eine Screen on Zeit von bis zu 4 h und eine durchschnittliche Laufzeit von 2,5 Tagen, ich lade also nur jeden zweiten Tag auf, ohne Sorgen. Wenn man das Ding gar nicht nutzt gehen etwa 0.5% Akku pro h raus (tagsüber). Ich kann also mit einem halb vollen Akku aus dem haus gehen und weiß, dass ich ohne Sorgen über den Tag komme (was mich nicht hindert trotzdem einen kleinen externen Akku dabei zu haben).
Was auch was brachte, aber bei mir problematisch war, war Amplify (Xposed und root erforderlich) und Disable Service. Bei denen muss man aber echt sehr genau wissen, was man blockt, einfach mal ein bisschen rumprobieren ist da echt heikel.
Zur Klärung der Frage, wieso der Akku so schnell in den Keller rauscht:
– Better Battery Stats oder System Tuner Pro (um herauszufinden, ob das Gerät überhaupt mal in den Deep Sleep geht)
– GSam Battery Monitor und/oder Wakelock Detector (um den Schuldigen zu finden, der verhindert, dass das Gerät in den Deep Sleep geht).
CleanMaster hat bei mir mehr verbraucht als genutzt, es will alles, behauptet alles zu können, räumt zwar auch gut auf, aber ist ansonsten ständig nur am Bimmeln, werben, Daten schicken … und am Ende hat man deren Virenscanner, Battery Saver und Browser auch noch auf dem Gerät … und es bringt: nix.
Geil ist auch die ‚Bankkonto-Reinigngs App‘ – ich hatte hinterher wirklich 200€ weniger auf dem Konto!
Android und Windows machen den Job selber ganz gut. Bester Tipp: Einfach nicht jeden Mist installieren.
Haha Android ist wirklich das neue windows der mobilenplattformen. Antivirus, Tune-Up programme, Langsam abstürze….^^
So lange die Menschen so einen Mist herunterladen oder sogar dafür Geld ausgeben, wird das System voll aufgehen bei den Herstellern.
Ich nutze Greenify, GSam Battery und ab und zu mal SDMaid. Was ich definitiv NICHT nutze, sind Taskkiller.
Greenify
Kann schon behaupten, da einen Unterschied zu spüren. Ich teste oft Apps. Auch über Wochen. Da kommen schon mal 120 installierte Apps zusammen. Je mehr Apps, desto höher der Stromverbrauch. Deaktiviere ich Greenify, kann ich der Akkuladestandsanzeige beim Sinken zuschauen. Fast jede App will ja immer irgendwas im Hintergrund.
Und: Schicke ich meine Sonos-App mittels Greenify in den Schlaf, muss sie komplett neu starten und sich erst wieder ins WLAN klinken, das System suchen. Nehme ich sie aus der Liste, ist sie sofort startklar mit dem zu letzt geöffneten Raum. Allein schon deshalb würde ich behaupten: Greenify schickt die Apps tatsächlich in den Schlaf, spart Akkulaufzeit.
Ich nutze Greenify mit Root und Xposed Framework.
GSam Battery
Hat mir mal geholfen, Wakelocks zu finden und zumindest einzudämmen. Außerdem gibts immer praktische Infos zum Verbrauch sämtlicher Apps. Kann z.B. vom Android-System einbezogene Pakete und Prozesse. Kann auch noch mehr, nutze ich aber nicht alles. Auf jeden Fall praktische App.
SDMaid
Bei 120 Apps kann man nicht immer händisch wieder aufräumen. Obwohl ich nicht mehr benötigte Apps meist manuell in den Einstellungen nebst aller Daten deinstalliere, bleibt ja immer irgendwo ein Ordner, wo doch noch Daten drin sind, der den Speicherplatz unnötig belegt. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Von daher: Als Alternative zum Wipen des Cache über die Recovery ganz nützlich.
Taskkiller:
Sind schwachsinnig, sofern die Apps ihre abgewürgten Dienste und Prozesse kurz darauf wieder starten. Sieht man ganz prima in der ROM Toolbox (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jrummy.liberty.toolboxpro). Die App kann nämlich Tasks killen. Immer und immer wieder. Aber da hat eben auch die CPU und der RAM immer wieder und immer wieder zutun. (Sonst ist ROM Toolbox ein super Tool mit echt vielen Möglichkeiten unter Root!)
Fazit:
Da ich eben einfach neugierig interessante Apps teste, sind die oben genannten Tools schon hilfreich den Stromverbrauch zu senken, Akkusündern auf die Schliche zu kommen und zumindest oberflächlich mal durch zu fegen. Vor Greenify habe ich zwar mal die ein oder andere App ausprobiert gehabt, aber keine wirkte überzeugend, weshalb ich dann auch lange auf solche Apps verzichtete. Ich war damals schon der Meinung, dass die nichts bringen. Genauso wie ‚billige‘ Taskkiller. Die Apps/Dienste/Prozesse werden beendet und starten sich gewöhnlich kurz darauf wieder, sofern die eigentliche App nicht zum Schweigen gebracht wird.
RAM „reinigen/clean“ der größte Schwachsinn den es gibt, das war zu Windows 98 Zeiten noch brauchbar weil windows das nicht vernünftig selber konnte, seit Windows 2000 aber völlig sinnlos, bei Linux ist das auch absoluter schwachsinn.
Ach ja, vergessen noch ins Fazit zu schreiben:
Wenn ich auf tagelanges Nutzen meines Smartphones ohne Ladevorgang aus wäre, bräuchte ich kein Smartphone. Ist wie ein Auto, dass man nicht aus der Garage holt. Mir reicht es, wenn ich es mindestens 10h ohne Laden nutzen kann. Und das schaffe ich gewöhnlich mit meinem Nexus 4.
Ansonsten liegen hier zu Hause ein paar 2 Ah Ladegeräte herum. Damit lädt sich so ein Smartphone ziemlich zügig wieder auf. 🙂
Die Entwickler verdienen halt an dem technischen Unverständnis des Nutzers über das Betriebssystem. Ist an sich nichts neues, war schon zu Desktop-Zeiten so…
Ich will die Apps nicht grundlegend schlecht reden, denn mit Bedacht lässt sich sicherlich so manches anstellen, nur ist es eben genau der Punkt, den die meisten Nutzer solcher Programme nicht möchten: nachdenken!