Opera-Browser erlaubt jetzt Webadressen nur mit Emojis

In Diskussionen, auch technischer Art, läuft es oft wie folgt ab: Eine Aussage wird getätigt – und es gibt Leute, die das nachvollziehen können – oder welche, die das anders sehen. Ich halte die „Neuerung“ in Opera zumindest für Mumpitz. Emoji-basierte Webadressen gibt es schon eine Weile. Beispielsweise bei Yat. Nutzer müssen bisher y.at/ gefolgt von einer Emoji-Abfolge eingeben, um zu einer Seite zu kommen. Bei Opera ist man eine Partnerschaft mit dem Unternehmen hinter y.at eingegangen, was dafür sorgt, dass Opera-Nutzer den Part vor den Emojis weglassen können, die Emojis also ausreichen, um zur Zieladresse zu gelangen. Klar, Emojis werden von uns täglich genutzt, um uns auszudrücken – doch warum sollten Menschen auf Kombinationen setzen, die sich derart schwer merken lassen? Denn vermutlich wurden kurze und knappe Emoji-Adressen schon an Prominente und Wohlhabende abgetreten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. NanoPolymer says:

    Genauso ein Quatsch wie Umlaute und die zusätzlichen Toplevel Domains. Löst alles genau kein Problem sondern schafft nur welche.

    • Ich finde es Quatsch das Umlaute unnötig sind. Warum sollte man statt Müller, Mueller oder Muller eingeben? Das macht kein Sin. Bei Emoji oder ähnliches verstehe ich es, da die ich z.B. „Kackhaufen“ schneller schreibe als ich mir den Emoji rauszusuchen könnte.

  2. Mehr als Überfällig. Safari kann das übrigens schon sehr lange, wir haben vor Jahren mal spaßeshalber eine interne Entwicklerdomain (kackhaufen).local aufgesetzt, das ging.

    Man braucht vielleicht nicht unbedingt den grinsenden Smiley . com. , aber es müssen alle Zeichen aller Kulturen gehen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum manche europäische Buchstaben klappen, andere oder chinesische oder arabische aber nicht.

    Dagegen wird immer mit irgendwelchen Sicherheitsbedenken argumentiert, es könnte ja homografische Attacken geben o.ä. – sorry, aber das ist an der Realität vorbei. Kein Mensch kontrolliert vor einem Klick, was wirklich unter dem unterstrichenen Wort steht, und kein Mensch kapiert URLs.

    Ich finde es komplett 1970, dass meine Website mit meinem Nachnamen mit „ß“ im Jahr 2022 und gegen alle RFCs nach wie vor ausschliesslich in Firefox gezeigt wird, während z.B. Chrome einfach falsch auf „ss“ umleitet. Eine fremde Seite!

    Wenn wir endlich alle Schriftzeichen aller Kulturen korrekt unterstützen, dann gibt es die Emojis einfach dazu. UTF, fertig.

    • Die „europäische[n] Buchstaben“ sind das lateinische Alphabet.

      Rein pragmatisch betrachtet ist es für ’nicht-Lateiner‘ /weit/ leichter, diese 26 Zeichen zu lernen, als für die gesamte Weltbevölkerung, alle(!) Sprachzeichen dieser Welt (wir wollen ja niemanden diskriminieren oder marginalisieren!!1!) zu lernen.
      Mal ganz davon ab: Es ist schlicht nicht praktikabel. Man bräuchte Tastaturen mit tausenden Zeichen, um sie auch eingeben zu können.

      Und wenn das der einen oder anderen Kultur oder insb. den Identitären, die sie zu vertreten vorgeben, nicht passt, sind sie frei, sich ein eigenes Internet zu bauen. „with Blackjack and hookers!“

      • Da isser, der am wenigsten kluge Kommentar der Woche. Ach, wieder von dir.

        Mal abgesehen davon, dass in deinen „26 Zeichen“ bereits äöü, ñ, ø und so weiter nicht vorkommen, nichtmal ein Unterstrich ist erlaubt, ist das Problem technisch ja bereits gelöst. Kannst ja mal ein beliebiges Wort mit „ö“ als Domain eingeben, sagenwirmal: blödmann.com , geht ja alles bereits, das RFC für IDN existiert.

        Sicher wirst Du uns nun auch erklären können, warum man ein „eigenes Multikulti-Internet“ bauen soll, nur damit nicht nur gross.de und grösser.de auch, sondern auch größer.de. Deutschlandnet — na klar, super Idee, wie BTX und Videotext, war alles Superdeutsch! Nur Frakturschrift muss dann noch Pflicht werden. :facepalm:

        • Es war bereits grundfalsch, Sonderzeichen in Domainnamen zu gestatten.

          Ihre übrigen Einlassungen inkl. angedeutetem ‚Emoji‘ sind das klassische Verhaltensmuster sich moralisch überlegen Wähnender mit Mangel an Sachargumenten.
          Dass Sie explizit auf die Frakturschrift abstellen ist zudem Ausdruck Ihres Mangels an Bildung (macht nichts, sie ersetzen das durch Haltung!) – die Nazis lehnten sie als „Judenlettern“ ab: http://archive.is/rr0Jd

          • Ich bin derselben Meinung wie RA. Wer wissen möchte, was bei einer kompletten UTF-Integration auf uns zukommt, kann sich ja mal die folgende Seite KOMPLETT ansehen:
            https://unicode-table.com/de
            Ich persönlich fände das ziemlich gruselig, da man dann viele Seiten nicht mehr direkt eingeben könnte. Und ja, auch die Integration deutscher Umlaute war in diesem Sinne sicher bereits ein Fähler, den man eigentlich rückgängig machen müsste …

            • ‚Die Gesellschaft‘ ist irgendwann Ende des letzten Jahrtausends vom Pfad des Erfolgs abgewichen: Statt der bewährten und erfolgbringenden Devise „form follows function“ galt ab da „Inklusion“ (der Faulen und Behinderten¹, der Minderheiten) und das zieht die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft eben herunter.
              Das sieht man mMn schon im Kleinen (Schulklassen). Ich war ‚damals‘ vllt ein Streber (eigentlich war ich nur faul, versuchte die Schule mit möglichst wenig Aufwand zu absolvieren) aber mir fiel schon mit 10++ auf, wie sehr Lernunwillige (hiessen Sie damals noch „Klassenclown“?) mich/uns am Vorankommen hinderten.

              Gesellschaften vernichten sich mMn selbst durch Dekadenz (z.B. Abkehr vom Effizienzgedanken) und wir sind wohl auf einem guten Weg dahin.

              P.S. A propos „Minderheiten“: Eine effiziente Welt einigte sich mMn auf z.B. Englisch (leicht zu lernen, sowohl Vokabeln, als auch Grammatik und die (lateinische) Schrift) als Standardsprache und pflegte darüber hinaus die Landes-/Volksgruppensprache Zwecks Erhalt der Kultur und Identität.
              Gleiches Prinzip wie bei der URL: Das System wird für alle(!) einfacher, statt durch Berücksichtigung individueller Befindlichkeiten der Unbenutzbarkeit entgegenzustreben.

              ¹ @Schnappatmer: Insbesondere den Behinderten ist mit einer leistungsfähigen Gesellschaft weit mehr gedient, als mit einer Weichgespülten. Echte Inklusion (Rampen, Übersetzer (nach „leichte Sprache“, Braille. …) etc.) kosten richtig Geld. Geld, dass die Gesellschaft zuvor erwirtschaftet haben muss!

              • Sehr spätes Addendum:

                Nehmen sie als gutes Beispiel die „arabischen“ (war ein Plagiat der Chinesen) Zahlen 0-9 inkl. Dezimalsystem gegenüber Perlenketten, geritzten Stöcken oder auch römischen Zahlen:
                Das war seinerzeit kulturell neu, fremd. Setzte sich aber auf Grund der Effizienz schnell und weltweit durch.
                Weil es eben noch nicht politisch verordnet wurde, sondern die Effizienz den Erfolg brachte.

                Genau das wünsche im mir für das lateinische Alphabet, es ist ein Segen für die Menschheit (ich will mir gar nicht vorstellen, wie weit Chinesen/Japaner heute wären, müssten sie nicht einen gut Teil ihrer Kindheit auf das Erlernen einer hochkomplexen Schriftsprache ver(sch)wenden!). Bevor gefragt wird: /Ohne/ deutsche, französische, … Sonderzeichen.

            • Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass der arme Deutsche Webuser jetzt nicht mehr auf die URL seiner Morgenzeitung kommt?

              Natürlich wird keine Deutsche Firma ihre Site unter (arabischesZeichen)(ChinesischesZeichen)(Emoji).de legen. Warum auch?

              …aber der arabische Kulturverein Castrop-Rauxel Süd, der wird seine Site vielleicht unter (arabischesZeichen)(arabischesZeichen)(arabischesZeichen).de ablegen , und dessen Besucher wissen, wie man da hinkommt. Und für alle anderen gibt es übrigens lateinische Notifikationen mit xn-

          • Von Typografie habe ich mit Sicherheit mehr Ahnung als Du. Die Geschichte der deutschen Schriften ist mir geläufig, das ändert aber nicht daran, was die Nutzung dieses Schrifttype KOMMUNIZERT.

            Deswegen sieht man auf keine Demo der Grünen eine gebrochene Schrift, aber bei Fans rechtsradikaler Vereine durchaus. Was die aussagen wollen, hat nichts mit der Historie der Schwabacher zu tun.

            …und ich habe den Vergleich genutzt, um etwas als „altmodisch“ zu charakterisieren. Deine Unterstellung als „die ist irgendwie rechts“ macht im Zusammenhang meines Posts überhaupt keinen Sinn.

  3. Ich denke nicht, dass sich das durchsetzen wird, denn grundsätzlich werden die meisten Seitenbetreiber daran interessiert sein, dass ihre Adresse so einfach wie möglich ist.
    Ich zum Beispiel wüsste nicht mal, wie man die Emojis am Computer eingibt, vermutlich müsste ich dafür wieder irgendeine Erweiterung installieren und daran habe ich nun gar kein Interesse.

    • Wenns ein Windows-PC ist dann Windows-Taste + .

      • Gut zu wissen, danke. Bleibt aber trotzdem noch das Problem, dass die Adressen ggf. viel zu kompliziert werden könnten. Aber so lange keine mir wichtige Webseite auf die Idee kommt, ausschließlich über eine Emoji-Adresse erreichbar zu sein (abgesehen von der IP-Adresse natürlich), soll es mir ja auch egal sein.

      • GG Dark!
        Ich habe Texte zuweilen am Smartphone geschrieben, wenn Emojis drin sein ‚mussten’…

        Danke für den Tipp.

      • …und auf dem Mac die Landesfahne in der Menüzeile (…die ich genau für diesen Zweck einblenden lasse)

    • Es dürfte inzwischen ein seltener Ausnahmefall sein, dass man Domains „eintippt“. Ja, ich mache das, anscheinend Du auch, aber eigentlich gelangen Nutzer heutzutage auf eine Seite, weil sie irgendwo draufdrücken oder sich ’ne Bookmark draggen.

      Aus gutem Grund (und zu meinem persönlichen Leidwesen) ist z.B. unter Android das Lesezeichenmenü im zweiten Untermenü verschwunden, und die Browserhersteller haben einfach die Startseite gehijacked (bei mir immer: about:blank , aber das stirbt leider völlig aus…)

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