Opel Vivaro-e: Elektrischer Transporter mit bis zu 330 km Reichweite

Opel hat mit dem Vivaro-e diese Woche seinen laut eigenen Aussagen ersten rein batterie-elektrisch angetriebenen Transporter angekündigt. Man verbaut einen Elektromotor mit 100 kW bzw. 136 PS und erlaubt über die App myOpel jederzeit den Ladestand zu prüfen und Ladezeiten auszuwählen. Als Alleinstellungsmerkmal nennt Opel, dass der Vivaro-e als E-Transporter dennoch Anhängelasten bis zu einer Tonne ziehen könne.

Bedienen möchte Opel mit dem Vivaro-e auch Geschäftskunden und Kommunen, die auf der letzten Meile eine emmissionsfreie Auslieferung ermöglichen wollen. Handwerker sieht man auch als Zielgruppe an. Bestellbar sein, soll der Transporter ab Sommer 2020 und dann im Verlauf des weiteren Jahres zu den ersten Kunden wandern. Mit bis zu 1.275 Kilogramm schleppt der Vivaro-e gut was weg. Käufer haben die Wahl zwischen einem Akku mit 75 kWh für bis zu 330 km Reichweite oder aber einer kleineren 50-kWh-Batterie für bis zu 230 km. Die jeweiligen Akkus nutzen 27 bzw. 18 Module.

Mit einer Leistung von 100 kW (136 PS) und einem maximalen Drehmoment aus dem Stand von 260 Newtonmeter will man Kunden überzeugen. Die Höchstgeschwindigkeit ist jedoch auf 130 km/h begrenzt. Die Batterie befindet sich unter dem Ladeabteil und senkt den Schwerpunkt, was gerade bei hoher Beladung die Fahreigenschaften verbessern solle. Die Aufladung kann über eine Steckdose, eine Wallbox oder Fast Charger erfolgen – an Schnellladesäulen mit 100 kW Gleichstrom. Eine Schnellaufladung soll, beim 75-kWh-Akku, nur rund 45 Minuten dauern. Opel gibt für die Batterie eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometer Laufleistung.

Außerdem ist es über die Free2Move-Services-App möglich die Funktion „Charge My Car“ zu nutzen, um an 140.000 Ladepunkten in Europa für das Laden zu bezahlen. Die App enthält auch einen Ladepunkt-Finder. Auch OpelConnect ist in Kombination mit dem Vivaro-e verwendbar, um den Ladestand der Batterie zu prüfen oder z. B. vor Fahrtantritt die Innentemperatur zu regulieren. Wer Interesse am Vivaro-e hat, bekommt ihn sowohl als klassischen Transporter oder auch als Doppelkabine mit zusätzlichem Platz für Werkzeug oder Ersatzteile, als Kombi fürs Montageteam oder als Basis für Sonderaufbauten.

Als Wendekreis nennt Opel 11,3 Meter. Mit 1,90 Meter Höhe passt das Fahrzeug auch in Tiefgaragen. Die weiteren Versionen des Opel Vivaro-e nennen sich M (Medium) und L (Large). Sie kommen dann auf Fahrzeuglängen von 4,95 Meter und 5,30 Metern und bieten Ladevolumina von 5,8 respektive 6,6 Kubikmeter. Integriert sind in die Modelle auch Fahrerassistenzsysteme. Neben einem Head-Up-Display verfügt der Vivaro-e über Spurhalteassistenten, erweiterte Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarnung, semiadaptive Geschwindigkeitskontrolle, Frontkollisionswarner und Notbremsassistenten. Ultraschallsensoren an Front und Heck warnen den Fahrer vor Hindernissen beim Einparken und überwachen  den toten Winkel. Die 180-Grad-Heckkamera überträgt ihre Bilder auf den Sieben-Zoll-Touchscreen im Cockpit.

Das Multimedia Radio und Multimedia Navi Pro Infotainment kommen noch hinzu. Beide Systeme synchronisieren sich via Apple CarPlay und Android Auto mit dem Smartphone. Zusätzlich bietet das Multimedia Navi Pro die komplette Europa-Navigation in 3D-Ansicht. Hinweis dazu aber: Die Live-Navigations-Dienste sind für 36 Monate nach Aktivierung kostenfrei verfügbar. Im Anschluss werden sie kostenpflichtig.

Ab Juni 2020 soll der Opel Vivaro-e dann wohl bestellbar sein. Dann dürften Interessierte auch die Preise erspähen, denn die verschweigt Opel aktuell noch.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Sebastian says:

    300 km Gesamtreichweite und Müdigkeitserkennung, lange nicht mehr so gelacht.

  2. Kennt er halt nicht…

  3. RiffRaff says:

    wenn ich nicht gestern das prophezeit habe, ebbt das eine Thema ab geht der andere Müll weiter!

    Sicherlich hast Du auch mit bekommen das Peugeot gerade die Elektrifizierung voran treibt da auch dieses in Frankreich Staatlich verordnet ist. Der Vivaro ist nichts anderes als ein Peugeot Travelerm Citroën Spacetourer, Toyota ProAce Verso und Opel Zafira Life – eben nur als Kasten!

    https://autonotizen.de/neuigkeiten/psa-citroen-opel-peugeot-toyota-elektro-transporter-camper-vans

    Auch einmal gedacht, das Handwerker auch einen Hänger ziehen müssen? Stelle mir gerade vor wie die Kraft und Reichweite ausschaut wenn ein 2-Achser mit 2t hinter hängt

    • Das dürfte richtig sein. Aber das ist relativ selten mit Hänger. Im Service-, Elektro-, Maler-, Gastro-, Liefer- und Klemptnerbereich sind diese Fahrzeuge ideal, weil keine 150km gebraucht werden. Genauso wenig ein Anhänger.

      • paradoxus says:

        Völlig richtig, die Dinger sind sehr selten mit großem Hänger unterwegs! Und wenn dann noch die übermotorisierten Kleintransporter mit Verbrennungsmotor gesetzlich reglementiert (oder rrgendwann, wenn die Reichweite des Elektrovans höher ist, am besten verboten werden), dann sind damit gleich mehrere Fliegen gleichzeitig erschlagen worden: a) weniger Unfälle, wegen extrem überhöhter Geschwindigkeit (teils in Verbindung mit Müdigkeit), b) weniger von diesen rücksichtslosen Rasern auf den Straßen und c) weniger Lärm und Gestank in der Stadt.

        Ein Traum im Zusammenhang mit der Elektrifizierung generell: Die Entmündigung des Fahrers, das wäre super. Auto in der Stadt: max 50kmh. Auto in der „Spielstraße“, max 7kmh usf. Leider muss man die mangelnde Intelligenz der Fahrer jetzt in die Autos packen. Schade eigentlich 😉

        • RiffRaff says:

          Auch so ein verwöhnter möchtegern Ökohippie.
          Das geht das verbieten schon wieder los! Hast Dir das Habeck in seinen monologen geflüsstert?

          >Die Entmündigung des Fahrers, das wäre super.
          Facepalm

          Scheinbar mangelt es an eine kleinen, lauten Teil der Bevölkerung an Intelligenz. Corona noch nicht ganze weg geht es mit den anderen Populismus weiter. Ich wette Du wirst noch sehr enttäuscht werden wenn die Rezession erst einmal fahrt aufnimmt. Gleiches ist bereits jetzt schon bei den Umfragen für die Grünen zu sehen und es fängt erst noch an!

        • Absolut richtig! Das ist keine Entmündigung des Fahrers sondern aḱtiver Lebensschutz der anderen Verkehrsteilnehmer und eigentlich längst überfällig! Wenn der Depp es nicht schnallt, dann muss es halt die Technik richten!

          • RiffRaff says:

            So wie bei den Unfällen mit den Teslas? Scheinbar könnt ihr garnicht anders als immer eine Führerkult errichten zu wol!en! Das es viele minderbemittelte Fahrer gibt ist von der Bundesregierung doch gewollt. Amtssprache gilt da eben so wenig wie die mafiosen Praktiken beim beschlossen bestimmter Mitburger!. Ich wurde Aktion nicht mit Reaktion verwechseln. Ihr könnt ja einmal versuchen in irgend ein anderen Land der Welt die gleichen rechte in Bereich Fahrschule durchzusetzen, mal sehen ab es gelingt. Aber die Assistenten sollen es denn richten, keiner soll überansprucht werden und denn sind alle glücklich? Glaube ich nicht! Ich glaube euch wurde ein kleiner Ausflug in einer Diktatur mal gut tun.

      • RiffRaff says:

        Das auch die Postautos keiner haben will ist Dir aber auch bekannt oder warum wird das Ding abgesägt?
        Hier gab es damit nur Ärger und Ausfälle und Liegenbleiber (Verwandte arbeitet bei der Post), dann musste der gute TDI wieder ran! Der E-Scooter war nie begehrt bei den Angestellten.

        Solange wie die geschonten Zahlen bei den E-Autos bezüglich Reichweite und Verbrauch, wird es auch keine fairen Ergebnisse und Studien geben. Richtig wäre die Brennstoffzelle, neueste Generation sind nicht auf Wasserstoff angewiesen und können mit LNG und LPG betrieben werden.

  4. Chris R. says:

    Ich persönlich denke ja, spätestens an Elektroautos sollte man merken, dass es notwendig ist, sehr viel mehr Energie als bisher in die Entwicklung von Akkus zu stecken. Wenn man wirklich möchte, dass diese Fahrzeuge die „Autos der Zukunft“ sind, muss die Reichweite sehr viel höher sein und es müssen viel mehr Möglichkeiten zum Laden geschaffen werden, im Grunde müsste man jeden verfügbaren Parkplatz mit einer Ladesäule ausstatten.

  5. Das kommende POST Auto? Die haben ja ihre Herstellung letztes Jahr eingestellt.

  6. Obwohl Vebrennungsmotoren seit gut 100 Jahren zigmillionenfach in Autos verbaut werden, gelingt es den Autoherstellern noch immer gewaltige Gurken zu bauen. Man denke nur an die Bosch-Dieselsoftware, ohne die man die Motoren nicht rechtzeitig oder wirtschaftlich auf den Markt gebracht hätte oder das Steuerkettendesaster beim VW TSI.

    Elektroautos sind wegen fehlender Akkuleistung über 00 Jahre nicht aus der Nische gekommen, wenn die Post die dann in Kleinserie baut, wäre es erstaunlich, wenn die Dinger gleich besser als ein VW-Bus wären. Man muss Technik auch die Möglichkeit der Evolution lassen. Den Schritt, den VW bei eUp trotz gleicher Karosserie in der überarbeitetetn Version hinbekommen hat, ist schon sehr deutlich. Da geht also schon noch was.

    Ob Elektroautos nun die Welt retten? Da habe ich massive Zweifel. Aber gerade für Liefer- oder Handwerkerautos im Ballungsraum scheint mir das grundsätzlich eine sinnvolle Idee zu ein, um lokale Immissionen zu reduzieren.

  7. Der mit dem Aluhut says:

    Dieser ganze Müll mit den Batterieautos ist fürn Ar…!

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