NIO, Geely und Changan kooperieren für Batteriewechseltechnologie

Im China haben sich die Hersteller NIO, Geely und Changan für die Weiterentwicklung der Batteriewechseltechnologie zusammengetan. NIO setzt seine Power-Swap-Technologie ja auch schon in Deutschland ein. Dabei schließt ihr ein Abonnement ab und könnt, statt euren Akku aufzuladen, an spezifischen Stationen den leeren gegen einen vollen Akku wechseln lassen. In China öffnet man dieses Verfahren eben nun auch für Geely und Changan.

Letztere kooperieren in China im Übrigen auch mit Huawei. Die neuen Vereinbarungem zwischen NIO und Geely bzw. NIO und Changan umfassen unter anderem die Entwicklung von Batteriestandards sowie die Optimierung der Swapping-Technologie und den Ausbau der Infrastruktur. Die Partnerschaft mit Changan Automobile umfasst konkreter gefasst die gemeinsame Entwicklung von Standards für Wechselbatterien, den Aufbau und die gemeinsame Nutzung eines Batteriewechselsystems sowie die Förderung von Fahrzeugen mit Wechselbatterien.

Die strategische Partnerschaft mit Geely zielt darauf ab, die Standardisierung der Batterieaustauschtechnologie voranzutreiben, das Power-Swapping-Netzwerk zu vergrößern und die Elektrifizierung der Automobilindustrie zu beschleunigen. Geely steck im Übrigen etwa hinter Marken wie Volvo Cars und Polestar.

NIO baut im Übrigen auch sein Lade- und Batterietauschnetz europaweit weiter aus. In Europa verfügt NIO derzeit nur über überschaubare 28 Power Swap Stations (PSS) sowie zehn Power Charger Stations. Mitte November wurde immerhin im niedersächsischen Emsbüren die achte PSS in Deutschland eröffnet. Die PSS in Emsbüren ist die erste unbemannte Station in Deutschland. Alle kommenden PSS werden diesem Betriebsmodell folgen.

In naher Zukunft sollen neun weitere PSS in Deutschland in Betrieb gehen. Darunter verweilt die erste PSS der dritten Generation, welche bis zu 408 Swaps pro Tag durchführen kann.

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14 Kommentare

  1. So geht e-Mobilität: statt warten beim umd auf’s Laden: Batteriewechsel wie früher ferdewechsel – Man wartete ja auch nicht bis die Pferde geschlafen und sich ausgeruht hatten – außer bei Übernachtungen – sondern schirrte die ermüdeten Pferde aus,, frische ein und fuhr weiter. ist wie kraftstoff tanken – eine Sache von Minuten und nicht von halben oder dreiviertel Stunden. Akkus werden in der Swap-Station geprüft und schonend langsam geladen anstatt bei fest verbauten Akkus im Auto mit hohen Ladeströmen „totgeritten“ (hier paßt dann der pferdevergleich“ zu werden. Erst mit dieser Technik wird e-Mobilität eine echte Alternative zum Verbrenner . Die viel zu schnell und unüberlegt mit Milliardenkosten eingeführte Variante mit Nachladem im Auto fest verbauter Akkusätze ist dem Verbrenner im Nutzwert als Gesamtsystem Kraftfahrzeug haushoch unterlegen und leider einer überhitzten Öko-Ideologie zu verdanken. Hätte man sich mehr zeit gelassen auf ein ausgereiftes System zu warten hätten alle mehr davon. So wurde leider viel Geld „verbrannt“ und dem an sich guten Gedanken der e-Mobilität ein Bärendienst erwiesen.

  2. Dieser Unsinn wird sich nicht durchsetzen. Hauptgrund sind Kosten. Die Akkumiete ist so hoch wie ich als Leasing für mein ganzes E-Auto bezahle, dazu wird irgendwann eine Wechselgebühr kommen und der Strom könnte auch teurer sein als wenn ich mir einen günstigen Ladeanbieter suche. Bleiben nur noch gewerbliche Nutzer, also zB Außendienstler, bei denen die Kosten zweitrangig sind.

    Und technisch wird ein Wechsel immer weniger notwendig sein, da die Ladezeiten sich immer weiter verkürzen. Tesla hat mit dem Cybertruck jetzt wieder vorgelegt (350kW peak) und andere werden folgen.

    • Ich glaub schon, dass das der Weg ist. So können sich auch Tankstellen in Zukunft halten und es muss nicht eine völlig neue Infrastruktur geschaffen werden.

      • An einer Raststätte die Tanksäulen abreißen und stattdessen Ladesäulen. Du meinst es ist einfacher dort solche Akkuwechsel-Gebäude zu errichten?
        Naja, aber die Wechselstationen werden so oder so nur ein Nischenprodukt, die Ladesäulen-Infrastruktur kommt natürlich trotzdem.

    • Hallo HO, 350 kW Ladeleistung – wie oft macht ein Akku Laden mit so hohen Strömen mit ? Wieviel Zyklen soll so ein Akkupack aushalten? Und wenn man dann nur noch Platz an einer Ladestation mit weniger Ladeleistung findet … ja dann wird das meehr als eine Zigarettenlänge Pause …

      • Teslas sind derzeit bei 250kW Ladeleistung ohne dass es mit der Langlebigkeit Probleme gibt. Das gleiche gilt für Hyundai und Porsche.
        Der MCS Ladestandard kommt bald und wird für LKW benötigt, da geht es bis max. 3750kW

    • Tesla legt schon lange nicht mehr vor…
      Li Mega lädt it 522kW peak, muss das Netz aber aushalten.
      Wechseln klappt vielleicht dann, wenn man sich eben nicht nur mehr an Nio bindet, sonder es auch 3. Anbieter für den Wechsel gibt.
      Ja, die Preise von Nio sind eh völlig verrückt.

      • Was es nicht so alles gibt. Lieber gucken was real heute auf der Straße ist.. den Cybertruck kannst du heute am SC V4 mit 350kW laden.

  3. Tesla hat „in jungen Jahren“ seinen Kunden die Wahl zwischen kostenfreiem Superchager (damals noch lange nicht so schnell ladend, wie heute) und kostenpflichtigem Akku-Schnelltausch angeboten.
    Die Kunden haben sich klar entschieden – d‘rum gibt’s heute Teslas Supercharger-Netzwerk.

    Zudem erfordert ein Batterie-Tauschprogramm rechnerisch >1 Akkupack je teilnehmenden Auto.
    Wo sollen die heute schon knappen Rohstoff- und die Produktionsressourcen denn herkommen?

    • Hallo Tom, mehr als ein Akku pro Fahrzeug – ja und wieviel Monate oder Jahre hält ein Akku, der mit geringerem ladestrom unter idealen Bedingungen in einer Station und nicht am Schnell-Lader unter immer wechselnden Bedingungen (zurückgelegte Fahrstrecke, wurde langsam zwischengeladen oder beim letzten Laden auch mit hohem Strom usw. – gehandelt wird länger als der am Schnell-Lader gequälte? Alles was ich je über Akkupflege gelernt habe spricht für den Tausch-Akku und langsames laden unter immer gleichen Bedingungen und nicht für den fest verbauten Akku der mal so, mal so geladen wird. Was länger hält schon die Ressourcen. Fürs handy schreit alles nach (selber) wechselbarem Akku, und beim e-Auto soll dann das „Apple-Prinzip“ kann nur in der Fachwerkstatt von Fahpersonal zu Fach-Kosten gewechselt werden das Richtige sein? finde den Widerspruch!

      • Moin Andreas,
        entscheidende Faktoren sind die Zellchemie der Batteriezellen sowie das BMS (die das Batteriemanagement regelnde Software).
        Beides ist zwischen tragbaren Gadgets (wie Smartphones) und Tesla Komponenten in keiner Weise vergleichbar.

        Die Akkus meiner Gadgets halte ich möglichst zwischen 20 und 80 Prozent SoC (State of Charge) mit 20W Ladestrom. Trotzdem sinkt die Restkapazität nach einem Jahr Nutzung unter 93%, nach zwei Jahren unter 85%.
        Ein Schelm, wer den Herstellern hierfür Profitsucht unterstellt.

        Ich schreie für Handys & Co. daher laut danach, endlich zeitgemäße Batterietechnik zu verwenden. Das würde „Mother Nature“ endlich ein echtes statt einem grün-gewaschenen Lächeln ins Gesicht zaubern.

        Die Degradation von Tesla-Akkus ist mittlerweile gut protokolliert und dokumentiert.
        Die Dinger verlieren, selbst bei nahezu ausschließlicher Nutzung von Superchargern, nach 100.000 Km <10% Speicherkapazität.
        Nicht umsonst kommen sie nach ihrem Leben im Auto als Heimspeicher zum Einsatz.

        Ich fahre seit einigen Jahren selber Model 3, dessen Akku ich via Teslalogger überwache. Lade ca. 70% @home mit 11 Kw und ca. 30% am Supercharger.
        Nach 75.000 Km stehen noch 94% Speicherkapazität zur Verfügung.

        Ich bleibe dabei – Tauschakkus sind -für Tesla-Fahrer- nachteilig.

        • Hallo Tom, Danke, das war mir so noch nicht bekannt – dann sind es nur noch die Wartezeiten am Ccharger, die den Nachteil beim Nachladen statt Austauschen ausmachen. Da kommt es dann drauf an wie lang die Strecke ist die man fährt – bei mehr als einmal Nachladen ist dann auf jeden Fall der Austausch vorteilhaft – denn die Fahrzeitersparnis ist dann schon im Stundenbereich. Du bist vorher ja sicherlich Verbrenner gefahren. Ist das e-Auto für Dich vom Nutzwert her ein gleichwertiger Ersatz oder doch nur die zweibeste Lösung? Mit Nutzwert meine ich auch genau das – nicht Umweltaspekte , von denen Du ja erst mal keinen direkten Nutzwert hat sondern eben die Nutzung des Fahrzeugs als Fahrzeug – angefangen von Kosten bis hin zum Reisekomfort.

          • Ja klar, ich habe zuvor sowohl Privat- als auch Firmenverbrenner gefahren.
            Und bin heute der Überzeugung, den Rest meines Lebens keinen Verbrenner mehr zu kaufen.
            Elektro bietet ggü. Verbrenner in meinen Augen einfach zu viele Vorteile.

            KFZ-Steuer befreit, keine Kosten für Inspektionen, keine Schmierstoffe.
            Bei einem Strompreis von € 0,35/KWh kosten 100 Km Autobahn ca. 7€ , 100 Km Stadtverkehr etwa 4,50€ (auch bei kaltem Wetter und „kaltem“ Motor). Da läppert sich in einem durchschnittlichen Autoleben ganz schön was zusammen.

            Fernreisen sind Entspannung pur (wir waren mit dem Model 3 schon am Nordkapp und in der Toskana, nächstes Jahr geht es nach Sizilien). Dank Supercharger-Netzwerk und dynamischer Routenplanung verschwende ich keinen Gedanken ans Aufladen.
            Wegen der besseren Ladekurve lade ich lieber häufiger, dafür jeweils kürzer. Das heißt, auf der Autobahn etwa alle drei Stunden raus und etwa 25 Minuten willkommene Pause.
            Zwischen den Pausen fährt das Auto dank sehr gut funktionierender Assistenzsysteme weitestgehend „alleine“. Tempomat auf 140 Km/h und ich brauche mich erheblich weniger zu konzentrieren.
            Die im Vergleich zum Verbrenner geringeren Vibrationen und Fahrgeräusche steigern das Entspannungspotenzial.

            Und schließlich ist für mich als Tekkie die permanent weiterentwickelte Software mit mehrfach im Jahr erweitertem Funktions- und Nutzenumfang ein niemals endendes Vergnügen.

  4. ja, Schnellladung ist toll. aber wenn 3 Fahrzeuge an dem 300kwh Lader nuckeln braucht es schon ne ganz schön dicke Zuleitung

    die Batteriewechsel Stationen sind teuer und rohstoffhungrig.
    aber sie könnten(!) auch als Stromspeicher fungierten. statt irgendwo in der Pampa Batterien als Netzpuffer zu bauen, kann die Batterie Wechselstation durchaus eine Alternative sein.
    es wird ja immer nur 1 Batterie pro xx Minuten entnommen.
    die Lastverteilung der Anlage ist eine ganz andere.
    letzten Endes nichts anderes als der Batteriespeicher auf Räder von Tesla und Porsche.

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