Nichtssagend: Google Duo: 100 Millionen Installationen
Googles Messenger-Strategie. Würde man diese zum Mittelpunkt einer Diskussion machen, dann könnte man sich lange darüber unterhalten. Das würde reichen von „Google hat es verbockt.“ bis hin zu „Die Apps sind gut, der Nutzer nur nicht wechselwillig.“. Letzten Endes ist es so, dass es natürlich Nutzer gibt die Googles Messenger-Lösungen nutzen. Aus meiner Beobachtung heraus – und ich kenne auch Menschen außerhalb dieser Tech-Filterblase – sind Allo und Duo nicht so die großen Dinger, Hangouts auch nicht. Nutzt keiner in meinem Umfeld.
Dennoch spricht Amit Fulay, seines Zeichens Head of Product für Allo, Duo und WebRTC, davon, dass Nutzer schlichtes Design und HQ-Video schätzen würden. 100 Millionen Installationen hat Google Duo im Play Store durchbrochen. Offenbar ist man mit dieser Zahl nicht zufrieden, denn er hängt an: Lots more to do.
Recht hat er damit. Denn 100 Millionen Installationen bedeuten nicht unbedingt Nutzer. Weil: Das Unternehmen Google sorgt dafür, dass die Software auf zahlreichen Android-Smartphones mit drauf ist. Du bist also gezählter Nutzer – ob du willst oder nicht.
Interessanter wären da mal andere Zahlen. Monatliche Nutzer. Das wäre vielleicht etwas greifbarer.
Ich nutze Google Duo mit meiner Freundin über einen grossen 2k-HD-Monitor und einer HD-Webcam (Logitech C920). Es gibt nicht viele Messenger die mit dieser Qualität mithalten können. Google Hangouts ist auch meistens ok, LINE war mal gut, ists jetzt aber nicht mehr.
@fakeram: Gut das du all deine Freunde und Familie direkt um dich herum hast. Wobei mit denen willst du ja vermutlich genau so wenig quatschen.
Ich habe hangouts einige Zeit auch relativ oft benutzt., insbesondere bei den ersten Messenger-Erfahrungen mit meinen Kindern
Vorteile aus meiner Sicht
– Ich brauche keine Sim-Karte
– Ich kann relativ einfach mehrere Geräte parallel nutzen (Handy, Tablet, PC)
Jetzt haben die Kinder eine Sim-Karte und somit Whats-App und Hangouts ist tot.
Auch im Bekanntenkreis ist Wahts-App gesetzt, weil es „jeder“ hat und es jeder irgendwie kennt.
Goggle hat es auf jeden Fall selbst verbockt. Und immer mal wieder eine neue Messenger-App auf den Markt zu schmeißen und die Kommunikationsarten zu splitten macht auch keinen Sinn.
Nutze ich nicht, weil es keiner nutzt. Hab Hangouts installiert, aber das könnte man auch genauso gut lassen, nutzt keiner. Keiner meiner Telefoneinträge nutzt wirklich was anderes als WA und wenn ich mich so umschaue, Videotelefonie nutzt kaum einer. Was riesig boomt sind doch WA Sprachnachrichten. Die Kids heute reden lieber als das sie schreiben und der riesen Vorteil gegenüber einem Telefonat ist das man die Nachricht abhören kann wann man will und nicht 2 Leute gleichzeitig zeit haben müsse wie bei einem normalen Telefonat. Gefühlt seh ich nur noch Leute mit Daumen auf dem Display und dem Handy am Mund sprechen.
Und davon ab, WA kann ja auch Sprach und Videotelefonie, für die paar seltenen Situationen reicht das locker aus…
Ich oute mich mal als Nerd: hier läuft Xabber und als Server mein eigener Jabber-Server mit ejabberd. Und ja, ich habe auch einige Kontakte, die ebenfalls Jabber nutzen. Das schöne an Jabber ist, dass jeder einen eigenen Server nutzen kann, so wie bei E-Mail. Tatsächlich sind auch die Adressen wie E-Mail-Adressen – eben benutzername@servername. Der eigene Server schickt die Nachrichten dann eben weiter an den Server des Gesprächspartners. Aber sowas erfordert halt ein paar Handgriffe mehr, weil man halt wie bei E-Mail Benutzername, Passwort und Servername braucht. Auch muss man von den Bekannten erstmal die Adresse kennen bzw. seine Adresse weitergeben – deshalb hat Jabber als „Massenprodukt“ wohl keine Chance, selbst wenn Clients Video etc. bieten würden.
WhatsApp ist genau deshalb erfolgreich: es ist so simpel nutzbar, wie SMS. Die Telefonnummern der Anderen hat man sowieso schon. Ein Messenger, der erfolgreich sein soll, muss genau das übernehmen – Kontaktaufnahme aus dem Adressbuch über die Telefonnummer des Kontakts. Alles andere wollen die Leute nicht mehr.