Nexus 7 Tablet: erste Worte
Heute kam es bei mir an: das Nexus 7 Tablet, welches in Zusammenarbeit von Google und ASUS entstanden ist. Warum ich dieses Gerät bestellte? Zuerst einmal, um es im Blog vorzustellen. Aber auch ganz privat für mich. Weil ich der Meinung bin, dass die günstigen 7″-Tablets einiges reißen können. Schauen wir uns mal um: hat es ein Hersteller bislang fertig gebracht, ein günstiges Android-Tablet im Markt zu etablieren?
Ich behaupte jetzt einfach mal nicht, denn der Tablet-Markt ist ein iPad-Markt, auch wenn viele vereinzelte Seelen ein Android-Tablet haben. Das sind Einzelschicksale, nicht die Masse. Klingt hart, ist aber so. Die Hersteller sind aber auch selber schuld. Die werfen uns, dem Anwender, dauernd ein Tablet nach dem anderen vor die Füße. 7 Zoll, 8,9 Zoll, 10 Zoll, mit Stylus oder ohne. Unwahrscheinlich viel Auswahl für unwahrscheinlich viel Geld. Aktuelle Geräte im oberen Bereich gehen ab 400 Euro los.
Dann die Sache mit den Updates. Bekommt mein Tablet überhaupt ein System-Update mit neuen Features? Oft dürfte man dann wohl den Kopf schütteln und hoffen, dass es eine Community gibt, die eine aktuelle Android-Version für dein Gerät klöppelt. Solche Geräte wie das Nexus können das ändern! Die Updates kommen in der Regel flott, ich habe keinen Bullshit auf dem Gerät, sondern nacktes Android. Für mich ein Mehrwert, wobei manche Dinge von HTCs Sense natürlich schick gelöst sind.
Auch die globale Bekanntheit von Google wird dafür sorgen, dass das Nexus 7 Tablet am Ende des Jahres das erfolgreichste Tablet ist, welches wir auf dem Android-Markt vorfinden – nehmt mich beim Wort. Was spricht sonst noch für das Gerät? Der aktuelle Preis mit der Baugröße macht das Nexus 7 Tablet zum echten „Mitnehm-Tablet“. Das iPad finde ich für dauerhaftes Rumgetrage zu groß, das Nexus 7 kann man sogar zum Transport in die rückseitige Hosentasche stecken – für das iPad müsste man eine stylo Latzhose mit iPad-Einschub vorne tragen.
Noch einmal: der Preis! Dieser wird ein Umdenken stattfinden lassen. Mein iPad behandle ich immer wie ein goldenes Kalb. Bloß keine Kratzer rein machen, aufpassen wo es liegt und ähnliches. Das Nexus 7 Tablet gibt mit seiner gummierten Rückseite nicht nur Griffigkeit, sondern auch mal das Gefühl, ein Arbeitsgerät in den Fingern zu halten, was man auch mal grob anfassen kann. Natürlich sind 199 Dollar ne dicke Stange Geld, wenn man das Gerät aus irgendwelchen Gründen beschädigt…. ich kann das schwer in Worte fassen…. das Nexus 7 fühlt sich erdiger, ehrlicher und robuster an.
Wie ich an das Nexus 7 in Deutschland gekommen bin? Durch Glück. Ich hatte bei der Vorstellung damals bei Google+ gefragt, ob es jemand aus UK besorgen kann und habe prompt von Hubert das Angebot bekommen, dass man es für mich bestellt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank nach London und allzeit gute Geschäfte! UK ist natürlich gleich nen Tacken teurer, ich habe für die 8 GB-Variante 159 Pfund (200 Euro) bezahlt. Der Versand innerhalb UK kam dann noch einmal lecker 9,99 Pfund, schlussendlich der Versand nach Deutschland noch einmal knapp 14 Pfund.
Dieser Versand-Shizzle würde natürlich wegfallen, wenn Google mal aus dem Knick kommt und das Gerät auch in Deutschland anbietet. Bis dahin muss man es vielleicht wie Holger machen, der hat über Borderlinx bestellt. Wie man das Nexus 7 Tablet nach Deutschland bestellt, hat er hier festgehalten. Zoll und Co? Nicht aus der EU. (hör auf zu quatschen, schreib etwas über das verdammte Tablet!)
Technische Spezifikationen:
Bildschirm:
7 Zoll, 1280 x 800 (HD 216ppi)
IPS-Dislay, Corning Gorilla Glass
Gewicht:
340 Gramm
Speicher:
8 oder 16 GB
1 GB RAM
CPU:
Quad Core Tegra 3, 1.3 GHz
Abmessungen:
198.5 x 120 x 10.45 mm
Konnektivität:
WLAN, Bluetooth, NFC
USB:
microUSB
Betriebssystem:
Android 4.1 Jelly Bean
Unboxing des Nexus 7? Hab ich gemacht, siehe das flotte Video. Gab aber nichts Spannendes zu sehen, das Gerät wurde schon vor dem Versand nach Deutschland auf Unversehrtheit überprüft. Deshalb bin ich beim Auspacken nicht wie viele andere Blogger gescheitert 😉
In der Verpackung nur das Tablet, microUSB-Kabel nebst Netzteil für UK. Kann man ja zum Glück auch mit anderen Netzteilen oder am PC laden. Dazu noch ein kleines Heftchen, Quick Start Guide. Brauche ich nicht.
Haptik: auf den ersten Blick 1a! Rückseite ist rutschfest, das Gerät wirkt auf keinen Fall wie ein Mullu Mullu-Tablet (für Menschen, die mich nicht kennen: Mullu Mullu bezeichnet besonders schlechte Hardware, die Bezeichnung entstand, als ich Anfang des Jahrtausends ohne Ende Mainboards von Elitegroup (ECS) verbauen durfte, die fast alle fehlerhaft waren).
Aber: wie auch in anderen Blogs zu lesen: das Display ist nicht zu 100 Prozent verarbeitet. Das fällt so großartig nicht auf, doch man sieht ganz klar, dass das Display nicht so toll in den Rahmen eingefasst ist – und das trübt das Ganze. Ob ein Tablet nun 200 Euro oder 500 Euro kostet: darf ich als Kunde nicht ein vernünftig verbautes Display erwarten? Dürft ihr für euch selber entscheiden, manche sind da ja pingeliger als andere.
Den etwas längeren Test gibt es in Text- und Videoform, wenn ich das Gerät aufgeladen und eingerichtet habe. Gibt es auf die Schnelle etwas zu sagen, was ich nach den ersten Minuten festgestellt habe? Android 4.1.1 läuft butterweich, macht echt Laune. Sound ist ok für den Preis – nein, kommt nicht an das iPad ran, aber ich will hier nicht die beiden Geräte vergleichen, da sie unterschiedliche Kategorien ausfüllen. Größe der Buchstaben bei der Auflösung ist gut, wer Bücher liest, kann das am Nexus auch handhaben. Ich bin ja gerade wieder so ein bisschen verliebt – nur schade, dass mein neuer Begleiter kein UMTS hat.
Alles Weitere dann höchstwahrscheinlich noch diese Woche – hätte gerne noch weiter ausgeführt, muss aber gleich weg 😉
Fragen? Fragen!
Ich denke mal, dazu wird man ein Custom Rom benötigen, das dazu auch noch den USB Host Modus unterstützen muss.
Die Frage ist nur, wie würde das Tablet reagieren, wenn im laufenden Betrieb der Stick abgezogen wird. Und möchte man sowas wirklich dran rumbaumeln haben ?
16 GB interner Speicher genügen eigentlich. 8 GB reichen mir bei meinem HP Touchpad auch. Zumindest, wenn man sich keine Filme drauf packen möchte.
„Dann die Sache mit den Updates. Bekommt mein Tablet überhaupt ein System-Update mit neuen Features? Oft dürfte man dann wohl den Kopf schütteln und hoffen, dass es eine Community gibt, die eine aktuelle Android-Version für dein Gerät klöppelt. Solche Geräte wie das Nexus können das ändern!“
Ich hab da letztens einen Beitrag gelesen das die User gar nicht so auf den Update kram stehen. Bei Software daten fast die Hälfte der User nicht up. Man könnte also fast davon ausgehen das es dem gewöhnlichen User scheiss egal ist ob nun ICS oder Jelly Bean oder nen froyo drauf ist. Wichtig ist für den das Facebook und Angry Birds läuft.
Hier mal nen Link zu dem Bericht das die Leute nicht Updaten 😉
http://stadt-bremerhaven.de/unbeliebte-updates-bei-software/
@caschy: Die Angabe beim Display stimmt m.W. nicht. Verbaut ist „nur“ ein Corning Glass und kein Corning Gorilla Glass.
Das scheint mit das erste vernünftige und kunkurrenzfähige Tablet zu sein welches kein iPad ist.
Laut PCWorld bleiben wohl von den 8 GB Speicher nur 5,62 GB zur freien Verfügung über, da sollte man sich wohl tatsächlich die 16 GB Variante zulegen.
Hmm, da kommt bestimmt bald ne Anleitung zum Umpartitionieren.
Hm… Fragen?
Ist das Tabletchen so klein oder ist deine Hand so groß? 😉
Wirkt auf mich eher wie ein großes Handy. 😉
Aber ernsthaft. Interessieren könnte es mich schon.
Aber ohne UMTS? Geht gar nicht!
Wie manchem meiner Vorschreiber hier ist es auch mir schleierhaft wie man ein mobiles Gerät ohne vernünftige mobile Internetanbindung bauen kann…
WLAN gibt’s nur punktuell und das Tablet über’s Smartphone in’s Web bringen und dafür dann mit zwei Geräten gleichzeitig rumjonglieren müssen?
Ne lass mal…
Falls es das Nexus oder ein Nachfolgermodell irgendwann mit UMTS geben sollte denke ich nochmal darüber nach… aber wahrscheinlich habe ich bis dahin längst ein anderes Tablet gekauft und darum dann gar keinen Bedarf mehr.
Tja, wer zu spät an die Kunden denkt, den bestraft das Leben. 😉
Was habt ihr alle mit dem UMTS Modem?
Mein SGS2 hab ich immer in der Hosentasche, für kurze Dinge reicht es allemal, für andere Sachen im Netz dreh ich den Hotspot auf und arbeite am Nexus? Mich würde es viel mehr nerven wenn ich für das Modem 20 Euro mehr zahlen müsste.
Der fehlende SD Karten Slot würde mich persönlich jetzt nicht stören, kann ich aber nachvollziehen.
Musik höre ich über Grooveshark, für Daten hab ich meine Dropbox, für mich also nicht unbedingt notwendig.
„Ich behaupte jetzt einfach mal nicht, denn der Tablet-Markt ist ein iPad-Markt, auch wenn viele vereinzelte Seelen ein Android-Tablet haben. Das sind Einzelschicksale“
Sehr schön formuliert, musste lachen :). Aber absolut zutreffend, das muss man auch als großer Freund von Android zugeben.
welchen Mifi würdet ihr empfehlen