neutriNote: Notizen-App für Fortgeschrittene

Die App neutriNote ist eine Wissenschaft für sich: Wer hier eine kleine aber feine App für schnelle Notizen ohne Schnörkel erwartet – der ist an der falschen Adresse. Außerdem sind die Erklärungen in der App wenig hilfreich und veranschaulichen die Funktionen mehr schlecht als recht. Wer allerdings Gedankensprünge und komplexe Abhandlungen z. B. aus Mathematik- und / oder Informatik-Vorlesungen gewohnt ist und für eben jene auch eine App sucht, um z. B. Formeln abzubilden, liegt hier richtig.

Um neutriNote zu nutzen müsst ihr gleich im ersten Schritt erst einmal einen Ordner festlegen, in dem alle Einstellungen und Notizen ihren Platz finden. Über externe Apps könnt ihr dann jenen Ordner auch automatisch in die Cloud hieven – bei Notizen generell ja nicht die übelste Idee. Notizen in neutriNote können über Tags gefunden werden oder über die normale Suche nach Schlagwörtern. Dabei gibt es ziemlich viele Anpassungsoptionen.

Ihr könnt neutriNote etwa natürlich mit einem Dark Theme nutzen und auch einrichten, welche Notizen ihr beim Start als Standard zu Gesicht bekommt. Gebt ihr die Standorterkennung frei, kann neutriNote sogar speichern, wo ihr gerade herumgekritzelt habt und das für die Suche berücksichtigen. Kann praktisch sein, falls ihr gezielt nach Notizen suchen wollt, die ihr im Hörsaal angefertigt habt.

Man kann neutriNote durchaus auch als einfachen Notizblock verwenden, davon rate ich persönlich aber ab: Da gibt es viel übersichlichere und einfachere Lösungen. Spannend ist die App, weil beispielsweise mathematische Formeln nach LaTex-Syntax abgebildet werden können. Das ist für die Weiterverwendung äußerst praktisch. Auch mit PHP-Markdowns könnt ihr arbeiten und euch generell hier in neutriNote extrem mit Markdown austoben.

Wie man sicherlich merkt: neutriNote ist vor allem für die technikaffine Zielgruppe gedacht, die vielleicht auch selbst programmiert. Falls ihr dazu gehört: Schaut euch die App einmal an. Alle anderen werden vermutlich von den zahlreichen und kaum bzw. eher kompliziert erklärten Möglichkeiten eher erschlagen sein. Wer nur mal eben etwas Notieren möchte, ist mit einer einfachen Memo-App sicher besser beraten. Aber neutriNote bietet da eben deutlich mehr Power und falls ihr genau solche Optionen für Fortgeschrittene sucht, dann schaut einmal rein.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.appmindlab.nano&hl=de

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Schöner Artikel, aber da ist ein klitzekleiner Schreibfehler passiert: Es heißt nicht LatTex, sondern LaTeX

  2. André Westphal says:

    Danke, Tippfehler ist raus :-).

  3. Ich nutze neutriNote schon lange für sehr einfache Notizen (manchmal inkl. Markdown) und synchronisiere alles via syncthing über mehrere Geräte. Ich verstehe nur nicht, warum im Artikel dem „einfachen Anwender“ davon abgeraten wird. Wenn schon auf andere Memo-Apps hingeweisen wird, könnt man ja auch ein paar nennen (und für mich bitte solche, bei denen nicht alles in einer Cloud landet).

  4. Ist das Teil „nur“ in englisch?

  5. Nutze Neutrinote auch schon lange als Markdown Pad. Ich habe mir angewöhnt, keine Notizen komplett in Markdown zu schreiben. Neutrinote ist dabei mein Android Client und meiner Ansicht nach gibt es wenig bzw. keine brauchbare Alternativen. Das einzige was fehlt ist voller gfm Support, so dass Tasklisten integriert im St von Github dargestellt werden. Vielleicht kommt das ja noch…

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