Neues Unternehmen: Jolla soll MeeGo weiterführen

Unter all den Dingen, die Nokia in den letzten Jahren verbockt hat, ist die Aufgabe von MeeGo noch so eines meiner persönlichen Highlights. Da rockt man mit dem N9 Smartphone ein richtig feines Gerät mit einem ebenso feinen Betriebssystem raus, hat aber im Grunde überhaupt keinen Bock darauf, weil ja bereits ein identisch aussehendes Windows Phone in den Startlöchern stand.

Man lies das Betriebssystem quasi sterben, obwohl verkündet wurde, dass man intern weiter mit MeeGo experimentieren wolle – zu welchem Zweck auch immer. Jetzt sind bei Nokia die zuständigen Mitarbeiter von Bord gegangen und haben mit Jolla ihr eigenes Unternehmen gegründet. Man findet, dass man mit dem N9 das beste Smartphone der Welt abgeliefert habe und das verdiene, dass man es fortführt.

Also wird Jolla nicht nur MeeGo weiter entwickeln, sondern auch eigene Smartphones auf den Markt werfen. Derzeit – bzw schon seit Ende 2011 – bastelt man an einem neuen Interface und die Früchte der Entwicklung sollen wir noch in diesem Jahr sehen: Noch in diesem Jahr wird dann nämlich das erste Jolla-Smartphone mit MeeGo als Betriebssystem in den Läden stehen. Und ganz ehrlich: ich freu mich drauf!

Quelle: Nokia via Engadget

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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14 Kommentare

  1. Kampfschmuser says:

    Ich freue mich auch drauf. Konkurrenz belebt das Geschäft.

    Nun brauchen sie noch einen schnittigen Namen.

  2. Ich freu mich auch!! Hoch lebe Linux!

  3. Wow. Da muss man den Jungs wohl viel Glück wünschen. Das brauchen sie, bei dem Ziel und dem Zeitplan. Minimal ehrgeizig, die Sache.

  4. Noch ein Betriebssystem: Das ist, was die Welt braucht!

  5. Meego wird meiner Meinung nach nur dann erfolgreich werden, wenn Apps von anderen App Stores leicht für die Plattform konvertiert bzw. voklständig übernommen werden können. Andererseits ist das Projekt schon jetzt zum scheitern verurteilt.

  6. Ach die mobile OS unterscheiden sich doch eh kaum, ob ich jetzt 10.000 oder 1.000.000 Apps da bekomme. Nutzen tu ich wie wahrscheinlich 99% aller anderen eh nur 20. Intressant ist wenn das „Appsystem“ offen ist, also auch installationen von extern zulässt. Dadurch ist die möglichkeit nischenprodukte zu nutzen einfach größer… kurz was gecoded für ne hand voll Leute wird so halt einfacher, als es durch alle Appstore regularien zujagen.

    Für großen Erfolg bedarf es Marketing gepaart mit irgendwelchen extremen specs die eh keiner braucht und die bude rennt.

    Interessant könnte es halt noch werden wenn man sich auf einen Formfaktor und definierten Anschlussplatz festlegt wie beim iPhone. Es macht die Nutzung von 3. Produkten einfach interessanter ( Dockingstation, Musikstation etc pp). Das hat Apple nämlich mehr als gut gelöst. Bei allen anderen anbietern kann ich mir bei Wechsel jedes stationäre zubehör neu kaufen.

  7. Ich freu mich über mehr Vielfalt. Android kann jeden ernst zu nehmenden Konkurrenten gebrauchen, mal von iOS abgesehen. Auch die Weiterentwicklung von webOS wäre was feines…

  8. @Al3x,
    desto mehr Alternative Betriebssysteme es gibt, desto besser. Da es erstens den Wettbewerb fördert, und nicht jeder zum Beispiel ein Android haben will. Das mit der Android Fragmentierung, und die Android Updatepolitik ist auch nicht das Wahre. Dann doch lieber Alternativen wie MeeGo, WinPhone, iOS, etc. Das heisst aber nicht, dass Android wirklich schlecht ist. Andere Systeme haben halt auch ihre Vor- und Nachteile. Jeder nimmt halt das, was am besten zu ihm/sie passt. Ich hoffe schon, dass Meego und WinPhone noch erfolgreich werden. Die App Anzahl ist mir auch egal, mehr muss halt auch nicht gleich besser sein.

  9. Hatte damals das N900 mit Maemo und fand es absolut klasse als Smartphone OS und teilweise intelligenter gelöst, als Android. Hab mich ganz schön umgeschaut, als ich dann auf Android umgestiegen bin, daher kann ich nur im Entferntesten ahnen wie toll Meego ist, aber wünsche denen natürlich Erfolg mit ihrem Bemühungen. 🙂

  10. dann wünsche ich Jolla mal viel Glück – schon aus dem Grunde, dass ich die seltsamen Entscheidungen von Nokia nicht mehr nachvollziehen kann…
    Wenn man bedenkt, dass in D bzw. Europa kaum bzw. gar nicht für das N9 geworben wurde, so ist es erstaunlich, dass es sich trotzdem so gut verkauft. Selbst Nokia kam nicht umhin, es als erfolgreichstes Modell für einen bestimmten Zeitraum zu küren (linke finde ich jetzt nicht…) – das ist denen bestimmt schwer gefallen: ein MeeGo-Gerät so erfolgreich (zumindest marken-intern) wo man doch mit WP alles reißen wollte….

  11. Ich würde es mir sofor zulegen. Mal was feines, was ich von der Masse abhebt.

  12. Ich hab das N9 was mit MeeGo läuft.
    Nachdem man das ein paar Minuten in der Hand hatte, will man kein anderes OS mehr sehen.
    Wirklich nicht. Und ich bin begeistert, dass die Leute einfach eine eigene Firma gründen anstatt sich von Nokia ewig zurückwerfen zu lassen. Go Meego!

  13. Ich bin ein (fast) glücklicher N900 User und freue mich natürlich auf eine Weiterführung des Meegoprojekts. Aber ich denke, wenn nicht alle angesagten Apps darauf laufen bleibt es ein Nischnprodukt für Frickler wie mich. Es nervt eben teilweise schon gewaltig, dass man nicht einfach eine App installieren kann, so wie bei IOS oder Android und stattdessen irgend etwas anderes nehmen muss, sofern es die Anwendung überhaupt gibt. Das ist nichts für einen Ottonormalverbraucher! Vielleicht warte ich doch noch mit meinem Androidwechsel 😉

  14. @Chris Ich meinte das so, dass ein weiteres Betriebssystem, solange es keine gesetzliche Pflicht zu gewissen Normen gibt, immer eine gewisse Spaltung der Entwicklergemeinschaft bewirkt. Das sieht man ja schon bei den „hochwertigen“ Apps: Die werden überwiegend für iOS und Android angeboten, da diese den größten Marktanteil haben und es sich nicht lohnt, die App zu portieren.

    Ich habe nichts gegen neue Betriebssysteme im Allgemeinen; jedoch finde ich, dass man zu schnell einfach ein neues Betriebssystem aus dem Boden stampft, nur weil es sich von der Benutzeroberfläche unterscheidet. Dann sollte man lieber Android nehmen. Der Benutzer merkt es nur an der Auswahl der Apps.

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