Neuer Commodore 64 Ultimate angekündigt: Retro-Computer mit modernen Features

Die Marke Commodore meldet sich zurück. Nach der kürzlichen Übernahme durch den YouTuber Perifractic und sein Team präsentiert das Unternehmen bereits sein erstes neues Produkt: den Commodore 64 Ultimate. Der Retro-Computer verbindet laut der Macher klassisches Design mit zeitgemäßer Technik. Die Älteren unter uns werden sich sicher an Commodore erinnern, meine Schmuckstücke waren der C16 mit Datasette sowie später der C16. Commodore war irgendwann aber nicht mehr relevant und wurde 1994 aufgelöst. Danach wanderte der Name etwas rum, um dann schlussendlich bei eben erwähnten YouTuber zu landen.

Im Herzen des Systems arbeitet ein AMD Artix 7 FPGA-Chip auf einem nachgebauten Original-Mainboard. Die Hardware-Ausstattung umfasst 128 MB DDR2-RAM und 16 MB Flash-Speicher. Anschlussmöglichkeiten bieten der HDMI-Port mit 1080p bei 60 Hz sowie 100 MBit/s Ethernet und WLAN-Konnektivität. Das integrierte Tastaturlayout entspricht dem Original-C64, wurde aber mit Gateron Pro 3.0 Switches ausgestattet. Die mechanischen Schalter benötigen 55 Gramm Anschlagkraft. Der C64 Ultimate verspricht Kompatibilität mit über 10.000 Cartridges, Spielen und Peripheriegeräten des klassischen C64. Im Lieferumfang befindet sich eine USB-Kassette mit 50 lizenzierten Spieleklassikern, Musik und Demos.

Die Auslieferung ist für Oktober oder November geplant, wobei das Unternehmen Verzögerungen nicht ausschließt. Vorbestellungen sind bereits möglich. Die Standardversion kostet 256,59 Euro. Die Starlight-Edition mit durchsichtigem RGB-Gehäuse wird aktuell für 299,59 Euro angeboten. Die limitierte Founders Edition mit bernsteinfarbenem Gehäuse, vergoldeten Badges und goldenen Keycaps schlägt mit 427,99 Euro zu Buche. Vor Steuern, wohlgemerkt, sodass ich bei der Standardversion am Ende bei 319,84 Euro liege – inkl. Steuern und Versand.
Ja, ganz nett von der Optik her, wäre aber jetzt nichts, was ich kaufen würde. Schaue ich mir die wenigen Spiele an, die ich mir noch antun würde, dann reicht auch der Emulator. Und für die reine Optik würde ich mir immer nur ein Original ins Arbeitszimmer stellen. Dennoch wünsche ich den Jungs und Mädels viel Erfolg mit dem Projekt.
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beim lesen ist mir durch den Kopf gegangen werum die nicht besser dem Amiga neu aufgelegt haben
Als ich mir viele Jahre nach dem Amiga ein x86 mit 66 MHz fühlte ich mich in die Computer Steinzeit zurück katapultiert.
was bein Amiga schon Standard war kam beim x86 erst viele Jahre später.
Der Amiga hat nie wirklich so einen Status als „Klassiker“ erreicht wie der C64, insofern macht das schon Sinn. Abgesehen davon von ich aber auch nicht der grosse Fan solcher „Neuauflagen“, wenn man das heute sieht, macht man sich damit nur die schönen Erinnerungen kaputt. Und das wäre mit einer neuen Version des Amiga auch nicht anders.
Die Amiga Rechte liegen bei Cloanto, der Youtuber hat nur die Marke Commodore gekauft. Die sind ja seit Jahren voneinander getrennt.
Ich denke mal, dass der ARM FPGA genug Leistung hat, um auch einen Amiga OCS zu ersetzen. Ok man hat dann nicht das ikonische Gehäuse vom Amiga.
Aber grundsätzlich sollte der FPGA da durchaus mehr können also „nur“ C64.
Niemand braucht das. Hier wird nur Elektroschrott fabriziert. Wer wünscht sich wirklich einen C64 zurück? Wir sind damit aufgewchsen und es war damals Stand der Technik, aber man muss auch loslassen können.
Gut dass du das schreibst. Wollte mir das Ding schon kaufen, aber wenn ich es nicht brauche…
Oh, ja! Ich bin jetzt auch vor einer großen Torheit bewahrt worden. 🙂
Gabs auch schon für knapp 120€. Auch damals nicht erworben. https://www.c64-wiki.de/wiki/THEC64
Das ist nicht das gleiche. Ist halt kein Softwareemulator sondern FPGA. Ich kann es mir zwar nur schwer vorstellen, aber möglicherweise ergibt sich dadurch ein relevanter neuer Kundenkreis. Ich gehöre jedenfalls definitiv nicht dazu…
Der FPGA-Kundenkreis hat sicher schon ein (deutlich flexibleres) Mister-System
Aber nicht auf FPGA-Basis, sondern als Emulation. Und das ist sicher ein Unterschied.
Na, die lassen aber erst gar nicht erst viel Zeit verstreichen, die Commodore Millionen wüssen wohl schnell wieder rein geholt werden. 😀
Bisschen teuer. Kennt jemand einen guten Emulator, mit dem man nicht nur Spiele spielen, sondern auch in Basic programmieren kann?
Wenn C64 Emulation, dann führt eigentlich kein Weg an Vice vorbei. Da kannst du dann auch in Basic programmieren wie du willst.
Die Älteren unter uns werden sich sicher an Commodore erinnern, meine Schmuckstücke waren der C16 mit Datasette sowie später der C16.
Soll wohl später der C64 heißen
Der C64 hat damals mein Atari 600 abgelöst
Hab in der Vitrine noch den alten Brotkasten mit Datasette liegen.
Es war eine schöne Zeit damals. Aber wenn mich mal die Nostalgie packt, dann reicht mir doch ein Emulator.
Ich glaube zwar nicht das der Neubau jetzt großartigen Absatz findet, aber bestimmt findet sich der eine oder andere Liebhaber.
Es fehlt eigentlich nur ein alter 8 Nadeldrucker als Ergänzung der Geräuschkulisse. 😉
Es waren neun Nadeln 😉
Der MPS 801 hatte nur 7 Nadeln. ;-). Bei Unterlängen wurde der Buchstabe eben 2 Nadelreihen höher gedruckt. Sah lustig aus.
Das ist eigentlich das, was ich mir schon seit über zehn Jahren wünsche. Ein C64, den ich über HDMI an moderne Monitore anschließen kann. Außerdem kann ich meine ganzen Diskettenlaufwerke anschließen. Die Tastatur soll ziemlich gut sein. Auch wenn man sich den Hintergrund anschaut: Der Entwickler des Ultimate 64 ist mit an Bord und hat bisher immer sehr gute Arbeit abgeliefert.
Genau das wünsche ich mir für den Schneider Amstrad CPC464 aber mit 4K Anschluss und USB-C Thunderbolt.
Ein CPC in der Art wäre wirklich enorm cool…
Danke, kein Interesse. Natürlich wäre es ganz nice, in Erinnerungen an die gute alte Zeit zu schwelgen, als man noch jedes Byte mit Vornamen kannte. Für 1 Stunde jedenfalls, dann ist die Begeisterung für Peek und Poke auch schon wieder vorbei. Den eigentlichen Charme hat für mich damals ausgemacht, dass ich dem Ding mit dem Lötkolben zu Leibe rücken konnte, ohne dass gleich irgendein Mimosen-SMD Rauchzeichen gab. So coole Hardware Hacks gehen einfach heute nicht mehr, da hilft auch eine Pseudo-Retro-Neuauflage nicht mehr.
Habe ich hier schon seit 4 Jahren stehen, denn der C64 Ultimate ist nichts anderes als der Ultimate 64 von Gideon. Nur halt jetzt komplett mit neuem Gehäuse und Tastatur. So gesehen ist der Preis sogar ziemlich attraktiv, wenn man bedenkt, dass das Ultimate 64 Board alleine schon immer 200€ bis 250€ gekostet hat.
Auf der anderen Seite konnte man beim Ultimate 64 halt die Original Tastatur und Gehäuse weiter verwenden, was für viele halt wichtig ist.
Idh bezweifel auch ernsthaft ob der C64 Ultimate so sonderlich viel Erfolg haben wird. Die Hardcore User haben schon lange ihren Traum C64 mit den Ultimate 64 Boards gebaut. Für den Casual ist der Preis zu hoch bzw. der Casual versteht nicht den Unterschied zwischen teurer Hardware Emulation und Software Emulation.
Generell halte ich auch sehr wenig von Perifractic. Der Typ kann 20 Minuten labern ohne wirklich etwas zu sagen. Man stolpert ja unweigerlich über seinen Channel hier und da, bis heute kein Video gesehen, wo der Informationsanteil über 10% liegt.
Ich schaue wirklich viel Retro Youtube und kenne die allermeisten „Größen“ wie Adrian Black, 8-Bit-Guy, LGR, Jan Beta usw. Aber mit Perifractic kann ich auch überhaupt nichts anfangen. Der Typ ist mir viel zu schleimig und ich schaue seinen Content daher auch nicht, weil er für mich einfach ein Unsympath ist.
Mein 1. Rechner war ein C 128D, er hatte 3 CPU’s:
den 64er – 128er und den Z80
Die doppelte Leistung (CPU & Grafikauflösung) des 128er wurde leider kaum genutzt,
es gab kaum native Spiele dafür.
Also einen echten 128er hätte ich gerne & den Commodore Monitor,
und nicht nur so eine Optische Nachahmung wie diese Teil hier aus dem Artikel,
völlig Sinnfreies Projekt…
Sollte beides bei eBay oder Kleinanzeigen problemlos zu finden sein. 😉
Ich hab selbst noch einen C128D (Blechdiesel) hier stehen samt einem 1084S. Und einem Amiga 500. Und einem Amiga 600HD. Und einem weiteren 1084S. Und einem Philips-Monitor. Und Zubehör wie Competition Pro, Diskettenlocher, dutzende Disketten, etc. 😀
Ich habe meinen C64 noch auf dem Dachboden liegen, keine Ahnung ob der noch funktioniert.
Was macht man heute damit?
Wegwerfen? Oder gibt es da Leute die sowas noch brauchen?
Meld dich bei mir, Porto übernehme ich gerne, egal, ob er läuft 🙂
Da gibt es einen Markt. Schau mal bei eBay und filter auf „verkaufte Artikel“.
Selbst als defekter Teileträger ist ein C64 noch zu verkaufen.
Der C128 hatte keine 3 CPUs. Er hatte eine Z80- und eine 8502-CPU.
64er und 128er CPUs gibt es nicht. Das war die Menge des Hauptspeichers 64 kB oder 128 kB. Einen echten 128er kannst Du bei Kleinazeigen oder eBay finden.
Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Commodore_128
Danke für die Aufklärung, hatte das Ganze nicht mehr so abgespeichert,
1985, meine Güte wie die Zeit vergeht 😀
Mir gefällt das Gerät
Ja. ein Amiga wäre schon toll. Ich hatte damals viel mit SUN, SGI, HP, und IBM zu tun, gefühlt hatte der Amiga teilweise das bessere Betriebssystem – besonders was die Installation anging, von PC-Krücken will ich gar nicht Reden, DOS war eine Zumutung!
Leider ging die Entwicklung bei Commodore nicht in Richtung Workstation weiter. Da war dann BSD oder SystemV doch überlegen.
DOS war super, das fühlte man sich wie ein Programmierer wenn man eine Batch Datei geschrieben hat. Bin mit MS-DOS 5.0 und Dosshell groß geworden!
retro mini Amiga wurde doch schon neu aufgelegt?
Finde ach das Visuelle und nicht der Nutzen machen den alten C64, 128er, Amiga 500 aus 🙂
PS: Wer mal die online spielenbaren retro Emulatoren benutzt , also im Browser 🙂
Für alle, die nicht zum meckern lesen: die Idee hinter der Retroversion ist sehr interessant für nicht wenige. Und die Verkäufe werden vermutlich die Kosten für den Kauf des Namens reinholen. Sieht zumindest heute so aus. Für Leute, die „das Neuste“ brauchen, ist das alles natürlich gar nichts. Andere Zielgruppe! Ich freue mich, dass die Zeit des Gebastels vorbei ist und man wieder eine „stabile“ Grundlage hat.