Neue Funktion: Steam-Spieltransfers über das lokale Netzwerk

Das Steam Deck als auch PCs mit Steam bekommen bald ein neues Funktionsupdate: Die Übertragung von Spielen über ein lokales Netzwerk (Steam Local Network Game Transfers) ermöglicht es Steam-Benutzern, vorhandene Installations- und Aktualisierungsdateien für Steam-Spiele über ein lokales Netzwerk von einem PC auf einen anderen zu kopieren, ohne sie von einem Steam-Inhaltsserver im Internet herunterladen und installieren zu müssen. Dies reduziert den Internetverkehr und kann Installationen oder Aktualisierungen beschleunigen. Veröffentlicht hat man diese Funktion erst einmal für Nutzer der Betaversion des Steam-Clients (kann in den Einstellungen aktiviert werden).

Ein üblicher Anwendungsfall wäre eine Einrichtung daheim mit mehreren PCs oder Steam Decks im selben lokalen Netzwerk. Sobald ein Spiel auf einem PC installiert ist, können alle anderen PCs oder das Steam Deck dieses Spiel installieren oder aktualisieren, indem Dateien direkt von diesem einen PC übertragen werden. Bevor ein Rechner mit dem Herunterladen bzw. der Aktualisierung eines Spiels auf Steam beginnt, überprüft Steam zunächst, ob es in dem lokalen Netzwerk (LAN) andere PCs gibt, die Steam ausführen und den benötigten Steam-Inhalt direkt transferieren können.

Es gibt vier Einstellungen, um festzulegen, welche anderen PCs und Steam-Clients für die Übertragung von Spieldateien verwendet werden können. Diese Einstellungen sind bidirektional, und um lokale Übertragungen zu ermöglichen, werden lokale Übertragungen automatisch aktiviert. Die Standardeinstellung ist »Nur meine eigenen Geräte«, was bedeutet, dass man nur von und zu PCs übertragen kann, auf denen das eigene Konto bei Steam angemeldet ist.

Voraussetzungen:

Beide Steam-Clients müssen online sein und einander direkt im selben LAN sehen (keine Downloads, während einer der Steam-Clients im Offline-Modus ist).

Die Einstellungen für die Übertragung von Spieldateien auf beiden Geräten müssen eine Übertragung zulassen (z. B. wenn beide Geräte auf »Nur Freunde« eingestellt sind, müssen sie Steam-Freunde sein).

Spielinhalte können nur übertragen werden, wenn der übertragende Steam-Client inaktiv ist, d. h. keine Downloads oder Spiele laufen.

Das Spiel muss für die Öffentlichkeit freigegeben und von beiden Steam-Nutzern spielbar sein (keine Preloads).

Das Spiel muss auf dem PC, der die Spieldateien sendet, aktuell sein.

Nur ein PC, der im Steam-Desktop-Modus läuft, kann Dateien senden. Steam Decks, PCs im Big Picture-Modus und benutzerdefinierte Launcher können also derzeit keine Dateien über das lokale Netzwerk übertragen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. https://lancache.net also bald Hinfällig?

    • Denke nicht. Bei einem kleinen LAN vielleicht, es kann ja nur immer einer runterladen und es darf kein Spiel gestartet sein. Da ist die Cache-Alternative auf nen Server besser geeignet und auch performanter denke ich.

    • Was interessant wäre:
      Funktioniert das auch mit Steam-Fremden spielen wie bspw. wow?

  2. SD-Karten und USB-Sticks erscheinen mir einfacher in der Handhabung. Wenn Steam doch nur nicht die installieren Spielen so tief Heimatverzeichnis begraben würde.
    Ich will das von Valve nicht schlecht reden, aber für so etwas wäre ein generischer Mechanismus besser.

    PS: Neben physischen Trägermedien ist WebDAV sehr gut in Linux (Nautilus) integriert. Und mit Teleport[1] gibt es einen Klon von AirDrop. Beides mit Zeroconf angenehmer. Zwischen SteamDeck und Computern mit Linux wären das eindrucksvolle Fire-And-Forget-Werkzeuge.

    PPS: SMB sucht leider immer nur nach Möglichkeiten wie es nicht funktioniert.

    [1] https://gitlab.gnome.org/jsparber/teleport

    • Wieso sollte ein Stick einfacher sein?
      Einfach beide Geräte online.
      Schon wird lokal übertragen.

      Und beide spielen halt net. Aber das sollte ja klar sein wenn der 2. wartet bis er spielen kann 😉

  3. Coole Idee. Wahrscheinlich aber wirklich größtenteils für Steam Deck Nutzer, die das Spiel gleichzeitig noch auf dem PC installiert und langsames Internet haben, interessant. Sonst werden ja wahrscheinlich nicht so viele Nutzer mehrere Geräte haben, die im gleichen LAN gleichzeitig online sind und das gleiche Spiel installiert haben. Wobei da in vielen Fällen (WLAN) wahrscheinlich der USB Stick die deutlich schnellere Wahl sein dürfte.

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