Netflix: „Spuk in…“ Hill House & Bly Manor: Erst einmal keine weitere Staffel geplant

Spuk in Hill House war einer der Überraschungserfolge auf Netflix. Ziemlich gute Geschichte, hier und da ein paar Effekte und gute Schauspieler – fertig war der Grusel-Hit. So gut, dass man kurz danach eine weitere Staffel folgen ließ – mit einer anderen Geschichte eben.

Spuk in Bly Manor war subjektiv empfunden weniger der Knaller unter den Netflix-Zuschauern, lieferte aber meines Erachtens eine grundsolide Vorstellung ab, die mich persönlich auch gut unterhalten konnte. Gibt ja mittlerweile mehrere Anthologieserien, also Serien, die Geschichten nicht zwingend über mehrere Staffeln erzählen, sondern auch in einzelnen Episoden oder Staffeln abgeschlossen werden können (Beispiele: Black Mirror, American Horror Story, Love, Death & Robots oder Twilight Zone).

Eine dritte Staffel von „Haunting of…“ (in Deutschland „Spuk in…“) scheint es erst einmal nicht zu geben, dies teilte der Ersteller Mike Flanagan über Twitter mit: „Im Moment gibt es keine Pläne für weitere Kapitel. Sag niemals nie, natürlich, aber im Moment konzentrieren wir uns auf eine ganze Reihe von anderen Intrepid-Projekten für 2021 und darüber hinaus. Wenn sich die Dinge ändern, werden wir es alle wissen lassen„.

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6 Kommentare

  1. Staffel 1 basierte halt auf einer Vorlage, über die Stephen King gesagt hat, dass sie die beste Horrorgeschichte sei, die jemals geschrieben wurde. Diesen Qualitätsunterschied zu Staffel 2 hat man leider schon deutlich gemerkt. Wäre Staffel 2 zuerst gekommen und dann Staffel 1, hätte man bei Netflix sicher grünes Licht für eine dritte Staffel gegeben.

    • Es tut mir leid, da reinzugrätschen, aber den Qualitätsunterschied zwischen den beiden Staffeln auf diese Weise an der literarischen Vorlage festzumachen, erfordert doch ein paar aufklärerische Hinweise.
      Die erste Staffel basiert lose auf dem Roman „The Hauting of Hill House“ von Shirley Jackson, einer eher weniger bekannten Autorin von Grusel- und Horrorromanen. Stephen King wiederum, der sicher äußerst populär ist, genießt in der Literaturkritik einen eher zweifelhaften Ruf und somit auch seine gern für Marketing eingesetzten Statements in Geschmacksfragen.
      Die zweite Staffel basiert lose auf dem Roman „The Turn of the Screw“ von Henry James, einem Autor, der als einer der bedeutendsten Schriftsteller der englischen Sprache angesehen wird.
      Also zu behaupten, die zweite Staffel sei schwächer gewesen als die erste, weil die Vorlage schwächer gewesen sei, zeugt – es tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen – von absoluter Ahnungslosigkeit.
      Unabhängig von der Vorlage haben beide Staffeln im Rahmen des Anthologie-Konzeptes der Serie sehr unterschiedliche Tonlagen anvisiert. Es gibt bildästhetische und erzählerische Parallelen, aber auch genügend Unterschiede, um beide für sich selbst stehen zu lassen, so ähnlich wie in den erwähnten Anthologie-Serien, etwa in American Horror Story.
      Unterm Strich sehe ich es so, dass die Adaption des Jackson-Romans in der ersten Staffel das Ausgangsmaterial aufwertet. In der zweiten Staffel bewegen sich beide Seiten eher auf Augenhöhe.

  2. Ich fand beide Serien beziehungsweise Staffeln sehr gut und habe sie, als sie rauskamen, hintereinander Weg geschaut. Leider taten das wohl zu wenige. Ich fand beide Serien extrem gut. Anscheinend ist das Publikum bei Netflix, für Science Function und Horror, nicht groß.

  3. Ich hab nur die bly Manor Staffel geschaut und fand die nicht so toll. Da war viel zu viel fluff in der Mitte und eine Zeitsprungfolge war so wild, dass ich nebenher noch etwas gelesen hab … Vielleicht schaue ich jetzt doch mal in die erste rein, wenn die so allgemein als besser betrachtet wird

  4. Gerade die Folge mit den Zeitsprüngen ist meines Erachtens besonders gelungen, weil sie die Daseinsform des ruhelosen Geistes anschaulich macht!

  5. Staffel 1 sollte bei Genrefans – inhaltlich – bekannt ein, es gab ja auch schon Spielfilm-Versionen („Bis das Blut gefriert“ und „Das Geisterschloss“) lange vor der Netflix-Serie – und da ist dann auch ein anderes Tempo im Spiel als in der Serie, was die aber nicht schlechter macht.

    Bei Staffel 2 ist es ähnlich, auch von dem zugrunde liegenden Henry-James-Roman gibt es bereits mehrere Verfilmungen (bspw. mehrere „Schloss des Schreckens“).

    Die Filme sind in meinen Augen gute Unterhaltung; vielleicht sollte man bei Netflix einfach mal hinterfragen, ob eine Serie als Film-„Remake“ – auch wenn es nur 8 Teile sind – die ultima ratio ist. Würde es nicht vielleicht auch ein Zwei- oder Vier-Teiler sogar besser tun? Es kommt so viel (auch Schrott) ins Streaming, dass die Zuschauer dann eben viel schneller aufgeben auf der Suche nach Unterhaltung; und wenn eine Serie nach 1-2 Folgen nicht vom Sofa haut, dann passiert das eben.

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