Netflix: Nicht ganz so prall im zweiten Quartal, werbefinanziertem Angebot wird klare Absage erteilt
Netflix hat seine Zahlen für das zweite Quartal 2019 bekannt gegeben. Diese sind auch nur teilweise erfreulich. Zwar konnte der Umsatz weiter gesteigert werden, gleiches gilt aber nicht für den Gewinn. Und beim Zuwachs zahlender Abonnenten für das zweite Quartal hat sich Netflix mal kräftig verschätzt. Statt der 5 Millionen prophezeiten Neukunden gab es nur 2,7 Millionen. Aber nicht nur das, im Heimatmarkt USA sind die Nutzerzahlen sogar zurückgegangen.
Im Gegensatz zu Investoren sieht Netflix da aber keinen allzu großen Grund zur Sorge. Man gehe bei den Schätzungen für kommende Quartalen nie konservativ heran, sondern schätzt nach aktuellem Stand. Das kann dann eben mal stark darüber oder auch stark darunter liegen. Im dritten Quartal soll sich das wieder ändern, global möchte man 7 Millionen Neukunden gewinnen.
Vergleiche mit älteren Schätzungen haben zudem gezeigt, dass Abweichungen in einzelnen Quartalen kaum eine Auswirkung auf das langfristige Wachstum haben. Zudem schreibt Netflix das schwächere Wachstum oder den Rückgang nicht etwa der Konkurrenz zu, sondern man habe das vor allem in Märkten bemerkt, in denen man die Preise erhöht hat.
Übrigens räumt Netflix in seiner Veröffentlichung auch gleich mit Gerüchten auf. Netflix ist werbefrei und wird dies auch bleiben. Man ist der Meinung, dass man bei Netflix mit dem Fokus auf Nutzerzufriedenheit besser aufgestellt ist, als wenn man sich nun mit anderen um die Werbeeinnahmen streitet.
Bin da völlig bei Netflix. Wenn da Werbung kommt, bin ich raus. Entweder Werbung oder Bezahlung, nicht beides. Nicht nur deshalb gibts bei mir kein Sky.
So sehe ich das auch, Werbung ist bei einem solchen Bezahlangebot vollkommen indiskutabel. An dem Tag an dem mich netflix mit Werbung nervt wird gekündigt.
Kein Wunder, dass die Nutzerzahlen zurückgehen, bzw. nicht so viele neue Kunden, wie erwartet dazukamen. Mehr Masse, statt Klasse gibt es mittlerweile vor allem bei den Eigenproduktionen zu sehen. Dass vieles davon nicht so gut beim Publikum ankommt, werden sie wohl wissen, aber natürlich nicht offiziell zugeben…siehe auch das netflixeigene Bewertungssystem, das keine Rückschlüsse darauf zulässt, wie ein Film oder eine Serie anderen gefallen hat, da muss man dann auf Dienste, wie z.B. IMDb ausweichen, eine ganz raffinierte Taktik mit Thumbs up/down eine Gesamtbewertung zu verbergen. Wenn sich an der Qualität in naher Zukunft nichts ändert, werde ich wohl bald mein Abo kündigen.
Warum neben imdb/rottentomatos/…. noch ein Portal wo man es bewerten kann? Klar schaue ich mir auch immer die Ratings bei imdb an, aber es kommt auch auf den persönlichen Geschmack an. Die Adam Sandler-Filme sind da unter ferner liefen, aber wenn ich diese Art von Humor mag dann bekommt er Film ne hohe Prozentzahl für mich und dann weiß ich das es zumindest thematisch/genremäßig meinen Geschmack treffen sollte.
Ich denke auch das für jmd der auf gut Glück einen Film sucht und dann 2,5 Sterne Bewertungen sieht ist eher abgeschreckt und wird den Film nicht anschauen. Aber wenn stattdessen dort 90% Übereinstimmung steht wird man es wohl doch mal versuchen. Und Netflix geht es ja nicht darum ein Filmbewertungsportal zu sein, die möchten das jeder das findet was er gerne sieht damit er möglichst lange sein Abo behält.
Wer redet denn davon, dass Netflix ein Filmbewertungsportal sein soll? Netflix hat die Sterne-Bewertung vor einiger Zeit abgeschafft, die wissen schon warum sie das gemacht haben und darum geht es in meinem Kommentar. Netflix versucht so die schlechten Bewertungen zu verstecken und wie du in meinem vorherigen Kommentar lesen kannst, ist die Qualität vieler Filme und Serien bei Netflix mittlerweile mittelmässig bis unterdurchschnittlich und ich denke, ich bin mit dieser Meinung nicht alleine. Vielleicht hat sich Netflix mittlerweile aber auch die Generation YouTube als Zielgruppe ausgesucht, die sich auf YouTube jeden Mist anschauen, brav ihren Influencern folgen und sich einfach nur berieseln lassen möchten, ohne Qualitätsanspruch.
Und ich bin fähig zwischen meinem persönlichen Geschmack und der grundsätzlichen Qualität zu unterscheiden. Offensichtlich können das heute aber viele nicht mehr…alles was den persönlichen Geschmack nicht trifft, ist „scheisse“. Es gibt Serien die durchaus gut gemacht sind, ich aber nicht schaue, weil sie meinen Geschmack nicht treffen, deswegen muss ich die Serie aber nicht schlecht bewerten, dann bewerte ich lieber gar nicht. Was nützt es jemand anderem, wenn ich nach meinem persönlichen Geschmack bewerte? Gar nichts! Das nur mal so nebenbei, denn es geht mir ja nicht darum, ob Filmbewertungen Sinn machen oder nicht, sondern darum, dass die Qualität bei Netflix stark nachlässt…eben Masse statt Klasse.
Ich bin geizig, über 10€ zahle ich nicht für streaming in HD. Und die Inhalte der Netflix Produktionen spricht mich auch nicht mehr an.
Netflix muss entweder mit dem Preis drastisch runter, oder mit der Qualität massiv rauf, ansonsten stagniert der Dienst bzw gehen die Abozahlen sogar runter.
Wenn global nur noch zwei-drei Millionen Interesse zeigen, dann stimmt was mit den Formaten nicht. Gegenderte Framingformate sind offenbar kein globales Produkt.
Das hat doch nichts mit geizig zu tun sondern ist eine individuelle Kosten- Nutzenentscheidung. Der reguläre Vollpreis von 16 Euro würde sich für mich auch nicht einmal ansatzweise lohnen, dafür nutze ich den Dienst viel zu selten.
Also mich sprechen die Netflix Eigenproduktionen auch immer weniger an, das meiste was die da produzieren ist wirklich nur Müll. Mal schauen wie lange das noch gut geht. Wenn dann wirklich kaum noch lizenzierte Fremdinhalte vorhanden sind, bin ich raus …
Jau, die abnehmende Qualität der Eigenproduktionen nervt mich massiv. In dem Wust an billig produziertem Schrott findet man die interessanten Perlen kaum noch. Schön wäre auch, wenn es eine Blacklist gäbe, in die man Sachen schieben könnte die man in der Übersicht nicht mehr sehen möchte. Und das automatische Losplärren des markierten Titels, bevor man auch nur den Hauch einer Chance hat, die Beschreibung zu lesen, würde ich gerne Abschalten können.
Und vor allem wenn man mal dieses ganze Asia Zeug filtern könnte aus Korea und Co, was einen eh nicht interessiert, gefühlt kommt davon momentan mehr in den Katalog rein und immer mehr „gutes“ Zeug fällt raus. Und ich rede nicht von Animes. Die sind aussen vor.
Wer mit WhatsOnFlix mal beobachtet was alles rausfällt und reinkommt auf Netflix, versteht was ich meine. Und durch die Fragmentierung in den nächsten Jahren wird es nicht wirklich besser auf dem Streaming Markt. Entweder Netflix zieht noch mehr Serien von der Qualität wie Dark, Stranger Things und Co aus dem Hut, oder aber es wird langsam in eine Richtung gehen: Abwärts.
Währe selbstmord jetzt mit Werbung zu kommen wo Netflix im Heimatland immer mehr Konkurenz bekommt und ihm die Lizenzen nach und nach entzogen werden bzw diese verliert von denen die ihre eigenen Süppchen kochen. Dazu noch eine Preiserhöhung, dämlich, nicht wenn Konkurenz größer wird. Da können ein paar Serien/Filme die man nur allein hat auch nicht drüber hinweg helfen. Man wird auf Dauer sogar die Preise senken müssen um zu bestehen oder man wird weniger Umsatz machen weil Kunden alle paar Monate wechseln werden. Wenn man nicht sogar noch mehr von diesem dauernden Mistwechsel gar abschreckt und diese auf Grauzonen ausweichen die nix kosten.
Der Mist wird wieder in paar Jahre so laufen bis die Betreiber der Platformen checken das das ein Fehler ist und es sich Aufand/Einnahmenmäßig nicht rentiert und wird sich wieder zu wenigen großen zusammen schließen wie es früher war.
Aber der Mensch ist von Geburt an Dumm und daran ändert sich im verlauf des Lebens bekanntlich nicht allzu viel bei den Meisten, somit wird sich der Spaß wiederholen. Die Geschichte ist voll von Wiederholung der Geschichte obwohl man immer ermahnt wird aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, lol als ob das je genutzt hat…