Need for Speed Unbound angespielt – Eine Bereicherung für die Serie
Die „Need For Speed“-Serie ist knapp 30 Jahre alt und ich schaue seit dem ersten Titel immer mal wieder rein, was es so Neues gibt. Zuletzt war das die Remastered-Version von Hot Pursuit, die ganz spaßig war, aber wenig Neues bot. Nun kommt EA mit einem neuen Spiel heraus, das nicht nur mit einem frischen Look, sondern auch mit einem angepassten Spiel-Stil herumkommt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Teilen der Reihe ist Unbound etwas mehr auf die Story ausgelegt, auch wenn es natürlich auch einen Online-Multiplayer gibt. Diese führt euch mit eurem ausgewählten Charakter von Event zu Event, sowohl in der Nacht als auch am Tag. Für jedes dieser Events – und das können eben verschiedene Typen sein wie Cop-Rennen, Speed-Rennen und mehr – könnt ihr Kohle kassieren, die ihr in das Auto steckt. Doch wer nun denkt, man hätte relativ schnell genug Geld zusammen, um das Auto bis unter die Zähne zu tunen, auszustatten etc., der täuscht sich. Denn so viel Geld gibt es pro Event gar nicht. Ihr müsst euch die Lackierung und Co. also sauer verdienen.
Das Ganze wird zusätzlich erschwert, denn für manche Events müsst ihr euch einkaufen. Doch eben bei jenen Rennen ist halt auch der „Reward“ höher, als das bei den kleineren Rennen zwischendurch der Fall ist. Die Gegner und die Cops verhalten sich dabei gar nicht mal so dumm und können euch das Leben schwer machen. Neben dem normalen Fahren steht euch natürlich auch das gute alte Nitro zur Verfügung, um mehr Schwung aus dem Bock zu holen.
Fahrt ihr im Windschatten, driftet, baut nahezu einen Unfall oder ähnliches, dann bekommt ihr Nitro gutgeschrieben, das ihr direkt wieder einsetzen oder für entscheidende Momente aufsparen könnt. Alles keine Neuerung, wenn man schon mal einen NFS-Teil gefahren ist oder mit ähnlichen Arcade-Racern zu tun hatte.
Und so fahrt ihr von Rennen zu Rennen begleitet von Zwischensequenzen, um das Auto entsprechend auf Vordermann zu bringen. Unbound treibt euch aber nicht von Karre zu Karre, immer auf der Suche nach dem neuesten Bling-Bling, sondern versucht euch so lange wie möglich bei einem Auto zu halten. Am Anfang könnt ihr zwischen drei verschiedenen auswählen. Ich bin beim 1988 Lamborghini hängen geblieben und hab Freude daran, ihn in einen hübschen neumodischen Begleiter umzubauen.
Durch die gewisse Ruhe und weniger Hektik im Auto-Gewechsel hab ich bisher das Gefühl, dass es Criterion schafft, euch damit auch länger für das Spiel zu begeistern. Ihr seid mit eurem anfänglichen Modell auch nicht unbedingt die Spitze des Feldes, wodurch es auch fordernd ist, die Gegner noch kurz vor Schluss abzukochen. Hin und wieder habe ich jedoch das Gefühl, dass die KI zum Ende des Rennens schlechter wird und euch absichtlich Plätze gut machen lässt. Sicher nachweisen konnte ich das aber nicht. Kann auch einfach die Gewohnheit der Strecke sein, die den Spieler dann besser werden lässt.
Und wie fahren sich die Kisten in Unbound nun? Es ist ein Arcade-Racer und keine Simulation, erwartet also nicht allzu viel Ausbrechen, Drehen oder andere Zicken des Gefährts. Die Autos fahren sich direkt und es macht wirklich Spaß, die Dinger über den Asphalt zu bewegen. Hier und da zicken die Autos etwas rum, wenn man Nitro einsetzt oder ins Drifting gehen will, aber das passt im Großen und Ganzen. Natürlich kein Vergleich zu Forza oder echten Simulationen, aber das wollte Need For Speed ja noch nie wirklich sein.
Gegenstände, die ihr beim Fahren mitnehmt, gehen aber nicht realistisch kaputt, sondern zerbersten einfach in komische Stücke oder verschwinden gänzlich. Künstlerische Freiheit könnte man sagen.
Zum Fahrspaß und der motivierenden Story kommt der Mix aus Fotorealismus und Celshading. Criterion baut einen der schönsten Racer aktuell, mit hübschen und detaillierten Automodellen, guten Rennstrecken, mit toll eingesetzter Beleuchtung und einem guten Spiel mit den Reflexionen, die aber allesamt keine Ray-Tracing-Techniken sind. Die Autos und Umgebungen sind fotorealistisch gerendert und werden kontrastiert durch die Charaktermodelle und einige Effekte, die mit Celshading daherkommen.
So setzt man die Technik ebenfalls bei z. B. Rauch beim Durchdrehen der Räder oder beim Driften bzw. bei Abgasen beim Auspuff ein. Der Einsatz von Nitro oder kleiner Flügel beim Springen wird durch Comic-Effekte unterstützt. All das erinnert durch die mehrfache Farbgebung auch ein wenig an den Animationsstil von Spider-Man: A New Universe. Mir gefällt der Mix echt gut und es betont das Geschehen gut zu richtigen Zeitpunkten. Der Soundtrack des Spiels ist ganz ok, aber nicht unbedingt meins. Man hat sich stark aus der Hip-Hop-Palette bedient und greift weniger auf einen tollen Mix aus Genres zurück.
Alles in allem hat EA mit Need For Speed: Unbound einen tollen und vor allem hübschen Arcade-Racer auf den Markt geworfen, der vielen sicher Spaß machen wird. Ich werde mich wohl noch eine Weile damit aufhalten, bevor ich meinen Pile of Shame weiter abarbeite.
Wer sich das Spiel zulegen will, muss je nach Plattform zwischen 60 und 80 Euro in die Hand nehmen. In der aktuellen Zeit leider die üblichen Preise.
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schade, dass es in der heutigen zeit keine demos mehr gibt. hätte es gern mal angespielt.
Ich konnte/kann es 10 Stunden zur Probe spielen. Wobei ich ehrlicherweise nicht sagen kann, ob das generell so ist, oder ob es an meinem Ultimate Game Pass oder irgendeiner anderen Aktion o.ä. liegt.
Nachtrag: Ich beziehe mich hier auf die PC-Version.
Das dürfte am Game Pass liegen. Ich kann auch 10 Stunden testen.
Der Gamepass hat das EA Play Abo integriert. Im EA Play Abo kann man maximal 10h das Spiel anspielen oder bis man eben ans Ende der Demo kommt. Ich hab mir einfach das Gamepass Abo für 1€ im ersten Monat geholt (Probemonat hab ich schon genutzt) und dann angespielt. Letztendlich hab ich es dann gekauft. Vorteil so ist, dass man mit dem EA Play Abo auch 10% im Store bekommt
10 Stunden Probespielen sind schon im „normalen“ MS Game Pass PC enthalten.
Im Xbox Ultimate Game Pass müsste das doch enthalten sein, oder?
Tja, schade, der Soundtrack macht’s mir komplett madig. Da wird nicht ein Track dabei sein bei dem ich „mit groove“… im Gegenteil, das ist regelmäßige Stückchen im Mund Garantie. Hätte man doch auch wieder einen Mix aus verschiedenen Genres hernehmen können. Meh!
Der Soundtrack ist auch nicht mein Fall, aber das ist doch eigentlich relativ egal. Einfach in den Einstellungen die Musik ausstellen und per Spotify oder was auch immer seine eigenen Playlists abspielen. 🙂
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