MPAA geht gemeinsam mit größtem BitTorrent-Client gegen Raubkopien vor

Der Anbieter der meistgenutzten Bittorrent-Software weltweit, Shenzhen Xunlei Networking Technologies, ist eine Vereinbarung im Kampf gegen Raubkopien mit der Motion Picture Association of America (MPAA) eingegangen. Der Bittorrent-Client „Thunder“ des Unternehmens hat aktuell schätzungsweise 142 Millionen Nutzer. Das Content Protection Agreement (CPA) sieht vor, dass Xunlei aktiv eine Videoerkennungssoftware implementiert. Geschützt werden Filme, sowie Serien. Außerdem sollen die Nutzer erzogen werden, indem ihnen legale Alternativen für den Content-Erwerb vorgeschlagen werden und der Schaden von Raubkopien aufgezeigt wird.

XunleiThunder

Grund hierfür dürfte der erneute Versuch eines Börsengangs von Shenzhen Xunlei Networking Technologies sein. Bereits im Jahr 2011 wollte das Unternehmen an die Börse, scheiterte damals aber. Offiziell lag es an der wirtschaftlichen Lage, unter der Hand wurden damals schon Urherbrechtsverstöße als Grund spekuliert. Nun gibt man den Forderungen der MPAA nach. Allerdings bleibt es auf dem amerikanischen Markt trotzdem weiter problematisch, da nicht einmal die grundlegenden amerikanischen Urheberrechte eingehalten werden. Dies weiß das Unternehmen auch und ist sich bewusst, dass es im Zweifelsfall für Copyright-Verstöße verantwortlich gemacht werden kann.

Auf jeden Fall will man mit dem neuen Slogan „More than just downloads“ in den USA richtig durchstarten. Wird interessant zu sehen sein, wie sich der Client entwickelt. Oftmals ist es ja so, dass Services die ehemals bei der Verbreitung illegaler Inhalte ganz vorne dabei waren, plötzlich keinen Erfolg mehr haben, wenn die legale Schiene gefahren wird.

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11 Kommentare

  1. „Videoerkennungssoftware implementiert“?

    Und im nächsten Schritt gibt es dann eine Version, die die Festplatten der Nutzer nach zweifelhaften Inhalten durchsucht und zum Betreiber zurückmeldet?

    Ich bin ja grundsätzlich gegen Raubkopien, aber ich mag es nicht, wenn User schon im voraus verdächtigt und kriminalisiert werden.

  2. Mhh, ich hab von dem Client noch nie gehört, hab ich da etwas verpasst`?

  3. „meistgenutzten Bittorrent-Software weltweit“

    Hab diesen Client noch nie in der Liste der Peers gesehen. Noch nie!

  4. Zumindest die Idee mit den legalen Alternativen ist gut – vielleicht merkt man dann auch mal, dass es oftmals eben keine gibt…

  5. Andreas G. says:

    Auf die „Erziehung“ bin ich gespannt. Vermutlich wird einfach eine Seite aufpoppen die eine Liste der Videoportale hat und auf keinem wird man das gesuchte finden.

  6. Freakyno1 says:

    Dieser Client wird wohl hauptsächlich im asiatischen Raum verwendet, deswegen hier eher unbekannt und trotzdem einer der größten….

  7. Die hatten wohl noch ganz andere Sachen implementiert. http://torrentfreak.com/google-backed-file-sharing-spreads-malware-131014/

    China halt….

  8. „Der Anbieter der meistgenutzten Bittorrent-Software weltweit“

    Bald: „*ehemals* meistgenutzen Bittorrent-Software weltweit“…

  9. Wenn ihr noch nie Xunlei gesehen habt in der Peer-Liste dann saugt ihr nicht das richtige 😀 leecht ohne ende.. hier mal die chinesische wikipedia-seite über google translate von dem teil http://i.imgur.com/mSpgpTD.png

  10. Anti Piracy says:

    Eine gute Idee, aber mal schauen wie sich das ganze noch in der Zukunft entwickeln wird. Bin wirklich gespannt!

  11. Namenlos, weil Cookies gelöscht... says:

    Für die Videoerkennungssoftware wurde es auch langsam Zeit.
    Endlich können wir dann erkennen, ob es sich bei dem in der Queue befindlichen Datei auch um den Film handelt, den man saugen wollte. Und wenn dann noch alternativen mit besserer Video- und Tonqualität aufpoppen. Is doch klasse!

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