Mozilla verkauft Werbeflächen im Firefox
Mozilla hat in einem Blogpost verkündet, wie man ein paar Dollar zusätzlich verdienen wird. Der Firefox verfügt bekanntlich über eine „Neuer Tab-Seite“, auf der häufig besuchte Seiten angezeigt werden, sogar für den schnellen Zugriff angepinnt werden können. Neun Kästchen gibt es auf dieser Seite und zukünftig werden Nutzer, die den Firefox frisch installieren, diese neuen Felder belegt sehen.
Hier will Mozilla eigene Seiten aus dem Firefox-Universum platzieren, aber auch „handverlesene“ Werbepartner. So könnte man dort eBay, Amazon und Co finden, die dann halt für eine Fläche bezahlt haben. Diese Belegungen sollen aber deutlich als Werbung gekennzeichnet werden. Da diese Thumbnails sicherlich für die meisten nur kurz zu sehen sind und ich Mozilla das Fingerspitzengefühl zutraue, sehe ich in dieser Möglichkeit Geld zu verdienen bislang auch kein Problem. Dennoch eine interessante Entwicklung: bislang ist Google der größte Geldgeber, Mozilla nahm 2012 311 Millionen Dollar ein, wovon 90 Prozent von Google kommen. Sollte diese Partnerschaft irgendwann mal nicht mehr bestehen, dann kommt Mozilla in Schwierigkeiten, sofern sich kein anderer Partner findet. Und man darf wohl sagen: Mozilla ist extrem wichtig für das Netz.
Neuer Tab mit häufig besuchte Seiten? Nö…about:blank
@Matze Pff… Zukunftsverweigerer. 😉 haha
Die Voreinstellung ist diese Seite mit „häufig besuchten Seiten“. Ich fand die aber auch wenig hilfreich und habe auch auf „leere Seite“ umgestellt. Wenn ich ein neues Tab aufmache, dann mache ich das um ganz gezielt eine Seite zu besuchen. Die muss nicht unbedingt unter diesen 9 sein.
Prinzipiell finde ich die Idee aber auch nicht falsch. Irgendwoher muss das Geld ja kommen und da wohl niemand ernsthaft für seinen Browser eine Gebühr entrichten will bleibt nur Werbung. Da diese Liste aber nur bei frisch installiertem Browser leer sein wird, gehe ich davon aus, dass die Erträge aus dieser Werbung nicht allzu üppig sein werden.
Ich hoffe, dass Mozilla die Werbe-Bildchen von einem eigenen Server kommen lässt und hier nicht irgendwelche Werbe-Unternehmen unkontrolliert Tracking betreiben können.
Wenn die Partnerschaft mit Google aus irgendeinem Grund nicht mehr bestehen sollte, dann springt Microsoft mit Bing ganz sicher gerne ein.
Wenn Firefox einen Spenden- oder Flattr-Button hätte – ich würde mich da nicht lumpen lassen. Man muss es den Leuten nur a la Wikipedia richtig erklären.
Immerhin bleibt Firefox der einzige einigermaßen flexibel konfigurierbare Browser, der sich den zunehmenden Bevormundungen und Addon-Jails des Finanzgebers entzieht.
(auch wenn Firefox viele Schwächen hat)
Bei mir das gleiche ich habe die recht nutzlose Ansicht der letzten Seiten bei einen neuen Tab auch gleich deaktiviert und gegen eine leere Seite ersetzt.
Also ich weiß ja nicht wie es die Mozilla Foundation jedes Jahr schafft 310 Mio zu verbrennen…..Und jetzt komme mir keiner mit „Infrastruktur“ kostet. Wir reden hier von 300 MILLIONEN!! Ist schon dreist was US-IT Firmen an Liquiden Mitteln brauchen. 300 Mio…dafür könnte man bestimmt auch schon Autos, Flugzeuge oder Lebensmittel produzieren…..
@cusdom: schau doch einfach selber nach, wie die mit ihrem Geld umgehen – ist einfacher, als erstmal irgendwas zu behaupten…
http://www.mozilla.org/de/foundation/annualreport/2012/
@cusdom: Kuck doch nach und laber dann weniger Müll.
Als der Opera damals Werbung hatte, lachte man ihn aus. Jetzt ist es okay, wenn ein Browser Werbung hat? Ist klar. Ich sag ja. Da wundert man sich, dass der User immer aggressiver gegen Werbung vorgeht… Er soll in Zukunft ja schon beim Öffnen des Browsers damit genervt werden… Damit rette Mozilla bestimmt Marktanteile. Nicht.
Finde ich eine wirklich gute Idee! Damit wird man unabhängiger von Google und jeder kann die Werbung selbst ausblenden, indem man auf about:blank umstellt.
Allerdings sollte Mozilla endlich wieder sinnvolle Dinge programmieren, ansonsten werden sie wohl noch mehr Nutzer verlieren, sobald es endlich eine gute Alternative zu Firefox gibt.
Sehe ich genauso:
Wenn sie es „richtig“ machen, es abschaltbar ist und sie Fingerspitzengefühl beweisen – warum nicht?
Finde es sehr wichtig, dass Mozilla weiterhin exisitert , denn Firefox ist (vielleicht noch neben iron) der einzige variabel konfigurierbare und performante Browser, der nicht negativ durch Tracking, Einschränkungen und noch mehr Tracking auffällt…
„Dennoch eine interessante Entwicklung: bislang ist Google der größte Geldgeber, Mozilla nahm 2012 311 Millionen Dollar ein, wovon 90 Prozent von Google kommen. Sollte diese Partnerschaft irgendwann mal nicht mehr bestehen, dann kommt Mozilla in Schwierigkeiten, sofern sich kein anderer Partner findet. Und man darf wohl sagen: Mozilla ist extrem wichtig für das Netz.“
Genau das ist der entscheidende Punkt. Und diese Partnerschaft läuft übrigens Ende des Jahres aus, das heißt, das muss dann ganz neu verhandelt werden. Es ist also noch überhaupt nicht sicher, wieviele Einnahmen Mozilla ab dem nächsten Jahr von Google (oder Microsoft oder sonst wem) erhalten wird.
„Wenn Firefox einen Spenden- oder Flattr-Button hätte – ich würde mich da nicht lumpen lassen. Man muss es den Leuten nur a la Wikipedia richtig erklären.“
Schau mal hier:
https://fundraising.mozilla.org/
„Also ich weiß ja nicht wie es die Mozilla Foundation jedes Jahr schafft 310 Mio zu verbrennen…..Und jetzt komme mir keiner mit “Infrastruktur” kostet. Wir reden hier von 300 MILLIONEN!! Ist schon dreist was US-IT Firmen an Liquiden Mitteln brauchen. 300 Mio…dafür könnte man bestimmt auch schon Autos, Flugzeuge oder Lebensmittel produzieren…..“
Es waren ja schon zwei so freundlich, auf den Finanzbericht zu verlinken. Um dir ein wenig Arbeit abzunehmen: 208 Millionen Dollar Ausgaben. Ich weiß ja nicht, was du für eine Vorstellung a) von dem, was Mozilla macht und b) von der Welt hast, aber ich find wenig daran überraschend, dass wir von solchen Dimensionen sprechen. Mozilla ist kein Garagen-Betrieb, wo halt ein Browser zusammengefrickelt wird, Mozilla ist schon ein bisschen größer und hat natürlich so hohe Ausgaben. Und das, was als Gewinn über bleibt, das sind Sicherheiten. Was, wenn die Verträge neu verhandelt werden und Mozilla plötzlich weniger Einnahmen hat? Dann brauchen sie Sicherheiten. Die Ausgaben werden eher unwahrscheinlich geringer, man muss eher von immer höheren Ausgaben ausgehen, schließlich wird Mozilla immer größer, macht immer mehr Projekte, immer mehr Menschen (in absoluten Zahlen) nutzen Mozilla-Produkte, Infrastruktur wird also auch nicht günstiger.
Und mehr mehr Unabhängigkeit von Google verlangt, der muss Mozilla neue Möglichkeiten der Einnahmen-Generierung auch zugestehen.
Indem man Werbung im Browser platziert? Und about:blank ist da halt keine Lösung, wenn man die „New Tab Page“ halt selber nutzt, was ich persönlich nämlich tue. Wenn ich nichts vom Speed Dial brauch, tippe ich halt ein. Wenn doch, klicke ich einfach an
Bin ja gespannt wie schnell die ersten Addons dann erscheinen, die das behindern.
Nun erkläre mir mal, wo der vermeintliche Unterschied zu den vordefinierten Suchmaschinen ist… Und wozu brauchst du ein Add-on? Du brauchst kein Add-on, um Seiten von der „Neuer Tab“-Seite zu entfernen. Abgesehen davon betrifft es dich doch überhaupt nicht, wenn du diese Seite nutzt, deine Seiten werden nicht überschrieben. Das betrifft neue Nutzer, die stattdessen eine Seite mit acht von neun leeren Kacheln vorfinden.
Werden Adblocker dann künftig die Neuer-Tab-Seite auch blockieren? 😉
Wozu? Du kannst die Seiten doch einfach wegklicken, dazu brauchst du überhaupt kein Add-on.
Wie im ersten Kommentar.
about:blank
ist seit 1990 in jedem von mir benutzten Browser die StandardSeite.
Alles andere ist Kokolores…