Moovit: kostenlose App mit Echtzeitdaten zu Bus- und Bahnverbindungen in Deutschland gestartet
Will man mithilfe der öffentlichen Verkehrsmittel durch deutsche Städte manövrieren, so gibt es eine ganze Bandbreite an Drittanbieter-Apps, die abseits von Google Maps über die nächsten Abfahrtszeiten von Bus und Bahn informieren. Während die eine Hälfte der Nutzer mit Google Maps prima von A nach B kommen, setzt die andere Hälfte zumeist auf die Apps der örtlichen Nahverkehrsgesellschaften. Diese sind mitunter jedoch klobig und alles andere als auf dem heutigen Stand der Dinge.
Zusatzfunktionen, wie eine tatsächlich funktionierende Zeitangabe bei Bus- und Bahnverspätungen, sind auch heute noch nicht gang und gäbe. Aus diesem Grund haben sich andere App-Entwickler drangemacht, um komfortablere Öffi-Apps zu kreieren, die dem Nutzer einen Mehrwert und spezielle Funktionen bieten.
Auch hiervon gibt es – wie erwähnt – bereits einige in den einschlägigen App-Stores, doch Konkurrenz ist scheinbar immer gut. Der aktuellste Anwärter zur Öffi-App auf eurem Smartphone ist Moovit. Moovit ist kein unbeschriebenes Blatt, da man bereits 28 Millionen Nutzer weltweit in über 30 Sprachen erreicht. Lediglich hier in Deutschland konnte das Unternehmen mit Sitz in Tel Aviv und San Francisco bislang keinen Fuß fassen.
Die Gründe hierfür mögen unausgesprochen sein und doch auf der Hand liegen, schließlich muss hierzulande mit jedem Nahverkehrsanbieter einzeln teils hart verhandelt werden. Schließlich hat Google jahrelange Verhandlungen mit Anbietern aus Bremen und Hamburg führen müssen, bis die Verbindungen von U- und S-Bahnen in den Kartendienst integriert werden konnten.
Moovit selbst will jedenfalls zum Deutschlandstart mit den Verbünden in Berlin, Hamburg und München aufwarten und hier die schnellste Verbindungsauskunft geben. Dabei will man in Echtzeit Fahrplanänderungen sowie zu Verspätungen von Bus, Bahn und Co. informieren. Dafür setzt man auf ein ähnliches Prinzip wie der Dienst Waze, der inzwischen zu Google gehört. Die „Moovit-Community“, so werden die Nutzer der App bezeichnet, soll dabei aktiv mithelfen, indem sie mittels Crowdsourcing Daten über das Smartphone an Moovit weitergeben. Sitzt man also im Bus, kann man die Linie auswählen, in der man sich aktuell befindet und schon geht das Live-Tracking los.
Nach diesem Prinzip können Fahrgäste der gleichen Linie an einer vorausliegenden Haltestelle sehen, ob der Bus oder die Bahn pünktlich auf dem Weg ist oder Verspätung hat. Klar ist jedoch, dass man hierfür erstmal die kritische Masse erreichen muss, die nicht nur die App auch hier in Deutschland installiert haben, sondern sie auch aktiv nutzen. Wer das ganze ausprobieren möchte: die App ist ab sofort kostenlos für Android, iOS und Windows Phone erhältlich.
Nur 6 Grossstädte in Deutschland im Moment? Damit ist die App ja so gut wie nutzlos, wenn man nicht in einer der Städte wohnt.
Leider wohne ich weder in Berlin, Hamburg oder München…
Erzähl mir mehr aus Deinem Leben!
Eine sehr praktische App! Bräuchte ich für Wien!!
Zumindest für Deutschland und Android ist immer noch PendelPanda die erste Wahl.
Das Bedienkonzept mit vorbelegbaren Stationen ist genial und da es auf die Webseite der Bahn zurückgreift sind auch sämtliche Nahverkehrsverbindungen dabei – die Bahn hat die Infos für jeden Ort.
Inzwischen soll es auch eine Kopie für iOS geben – aber dazu kann ich leider nicht mehr sagen.
Einziger Wermutstropfen – die App funktioniert nur mit Internetverbindung, da sie eben auch die Bahnwebsite zurückgreift.
Wieso nicht mal Öffi etwas Aufmerksamkeit bieten? Bietet Infos für alle Netze. Nur für 3 Städte ist doch nicht zu gebrauchen, dann können sie es auch gleich sein lassen – selbst der DB Navigator hat es ja deutschlandweit drin.
Nutze auch schon ewig Öffi und nach wie vor die beste APP von allen in diesem Bereich imo.
Welch schöne Apps wir doch haben könnten wenn die Verkehrsbetriebe in Deutschland mal zusammenarbeiten und eine gemeinsame API zur Verfügung stellen würden. Die derzeitige Situation in Deutschland, mit seinen einzelnen Verkehrsbetrieben die alle ihr eigenes Süppchen kochen, ist einfach ein Trauerspiel.
@OJ
Öffi könnte mal eine völlig neue und vereinfachte UI vertragen. Ich habe viel Respekt vor dem Entwickler dass er es als einer der ersten schaffte den Nahrverkehr in nahezu ganz Deutschland zu integrieren, aber die Bedienung ist leider ein graus. Ich wünscht die App wäre nicht kostenlos, damit er sich 1-2 weitere Leute leisten könnte die sich um das Design und die Bedienung kümmern.
@Leif Sikorski:
Das stimmt, aber es ist schon deutlich ansehnlicher geworden im letzen Jahr.^^
@Kim: Was passt dir denn am Quando nicht? Bietet alle Informationen und ist übersichtlich.
Sieht viel versprechend aus auf meinem Z2 hab ich immer Öffi genutzt sowas hab ich für iOS gesucht danke 🙂
Nutze die App schon eine ganze Weile (Berlin) und inzwischen hat sie die anderen Apps verdrängt. Interface ist übersichtlich. Echtzeit Infos passen, die Crowdsourcing Idee finde ich super, auch wenn ich das Gefühl habe, dass da noch nicht so viele mitmachen.
Ich mag das Design von Öffi.
Was kann diese App nun, was Öffi oder DB Navigator nicht können?
@Alex: wenns doch die gleichen Funktionen wären – sie kann ja noch viel weniger, der DB Navigator funktioniert selbst an Gottverlassenen Orten wie der Magdeburger Börde ^^
aber die Software ist ja funky international, und daher schon besser als die eingestaubte deutsche Software !!11elf (so kommt mir das manchmal zuweilen vor^^)
@Alex eben – eben halt nichts.
Beherrscht weniger Funktionen als der DB Navigator und hat nicht mal alle Städte.
Die App ist kostenlos, daher kann man sich nicht beschweren, dass aktuell nur eine begrenzte Zahl an Städten verfügbar ist. Das Symbol ist sympathisch.
@Alex: Sie läuft auf iOS
Stand jetzt bevorzuge ich weiter Öffi, schon seit Jahten. Es funktioniert schon lange deutschlandweit und ich finde, dass sich hier auch viel Gutes am Bedienkonzept getan hat.
@Leif Sikorski: Öffi ist zwar kostenlos, aber man kann spenden.
Einziger Wermutstropfen aus meiner Sicht: Es gibt keine iOS Version. Das würde der weiteren Verbreitung helfen. Wenn jetzt zunehmend große Anbieter auf den Markt drängen, wird es sowieso schwierig für Öffi, weil dann auch die Verkehrsverbünde irgendwann kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit haben werden.
So lange keine der deutschlandweiten Apps das Handyticket bietet, bleibe ich für Stuttgart bei der App der Stuttgarter Straßenbahnen. Die App finde ich auch sonst gar nicht so schlecht…