MOIA: Ridesharing-Anbieter startet in Hannover mit vollelektrischer Flotte neu
MOIA war bereits 2018 in Hannover gestartet, darüber hatte ich damals auch berichtet. Im April 2019 legte der Ridesharing-Anbieter dann in Hamburg los. In Hannover vollzieht man nun quasi einen Reset und startet mit vollelektrischer Flotte neu. Am 21. August geht es los.
Laut MOIA werde Hannover dadurch zur größten deutschen Stadt mit stadtweitem, vollelektrischem Ridepooling. Ab Freitag stehen die gold-gelben Fahrzeuge allen Hannoveranern als Alternative zum eigenen Auto und als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung. Zuvor musste MOIA wegen der Corona-Pandemie vorerst in Hannover pausieren.
Der Umstieg auf 100 % Elektrofahrzeuge kommt bei MOIA nun zwei Jahre früher als eigentlich geplant. So setzt man da nun auch ein neues Fahrzeug ein, den MOIA 6+. Das Fahrzeug soll auch für Komfort stehen, denn es bietet bis zu sechs Personen Platz – mit frei stehenden Sitzen, Internet und USB-Ports zum Aufladen von Geräten. Das Fahrzeug verfügt über eine Reichweite von mehr als 300 Kilometern (WLTP) und kann innerhalb von gut einer halben Stunde zu 80 Prozent geladen werden. Zum Start des Betriebs wird MOIA zunächst bis zu 40 Fahrzeuge einsetzen und die Flottengröße flexibel an die Nachfrage anpassen.
In den Fahrzeugen gilt eine Maskenpflicht für die Fahrgäste, der Fahrgastbereich ist durch Folie vom Fahrer getrennt und das Pooling wird auf fünf Einzelpersonen beschränkt. Mit der Wiederaufnahme des Betriebs in Hannover kehren auch die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit MOIA? Vorausgesetzt ihr lebt in Hamburg oder Hannover.
Herzlichen Glückwunsch, Hannover! Hier in Hamburg ist MOIA eigentlich sehr gut, einzige Kritikpunkte sind die zu kleine Fahrzeugflotte und das zu kleine Geschäftsgebiet, es ist nicht das gesamte Hamburger Stadtgebiet versorgt. Dass es viel zu wenig Fahrzeuge sind, merkt man zu Stoßzeiten, wenn keine Verfügbar sind. Gut 30% der Wege die ich per MOIA fahren würde, muss ich anders fahren weil wieder kein Fahrzeug verfügbar ist.
Aber das verdanken wir ja der Taxi-Lobby, die per Gericht die Flotte begrenzt hat. Wenn kein MOIA verfügbar ist, fahre ich irgendwie anders, aber nicht Taxi – wegen deren Klage gegen MOIA.
Die Begrenzung war nur kurzfristig. Moia darf in Hamburg wieder größer werden. Zum Herbst hin wollten sie auch das Gebiet vergrößern. Mittlerweile gehts sogar bis Billstedt, was vorher nicht der Fall war.
Interessante Information. Wusste ich gar nicht Wenn kein MOIA verfügbar ist, nehm ich aber auch kein Taxi. Einfach weil ich der Lobby nicht zuspielen will. Vor allem bei den Preisen, die verlangt werden.
Wohne im direkten Speckgürtel von Hannover (Seelze) und eben dieser wird nicht bedient/angefahren.
Daher nach wie vor sehr uninteressant für mich, hoffe das ändert sich irgendwann, dann nutze ich es auch gerne und oft, da signifikant günstiger als scheiss Taxis!
Freut mich zu sehen, dass MOIA sich wieder ausweitet und gut ankommt. Ich fahr gerne mit deren Bussen und empfehle MOIA auch gerne weiter.
Lasst mich endlich so einen Bus kaufen/leasen/fahren, Mann…. finde die echt mega schick!
Basis ist der VW eCrafter.
Moia gehört offenbar zu VW. Aber was sind das für Fahrzeuge? Wo bekommen die die her?
Von VW… war die Frage ernst gemeint?
Wie hier schon geschrieben wurde, ist die Basis der Crafter. MOIA hat den Crafter jedoch komplett umgestaltet und VW hat die Fahrzeuge natürlich gefertigt.
Ich find’s ja lustig, wie schnell der neue grüne Bürgermeister der Autolobby in den Allerwertesten kriecht und den ÖPNV wissentlich zerstört. Wirklich zum verzweifeln sowas .
Das ist ja wieder Typisch. Alle meckern das es so wenig ÖPNV gibt und du beschwert dich das MOIA den ÖPNV zerstört? An welche Stelle genau? Ist doch MOIA quasi die neu Definition des modernen ÖPNV! Das ist Quatsch.
Moia zieht hauptsächlich die Leute aus den Bussen und Bahnen und arbeitet zudem als gewinnorientiertes Unternehmen. Genau das sollte bei der Grundversorgung aber nicht der Fall sein! Nahverkehr lohnt sich nicht , wenn er zu einem für alle leistbaren Preis fährt. Ridesharingdienste sollten den normalen ÖPNV in verkehrsschwachen Zeiten (Nachts) bzw. Gegenden (ländlich) unterstützen. Aufgrund der Gewinnorientierung tut er dies jedoch genau nicht. Moia fährt häufig zu den verkehrsschwachen Zeiten nicht und ländliche Regionen werden auch nicht angefahren (lohnt ja nicht). Bedeutet der rentable durch alle finanzierte Stadtverkehr wird unrentabel und der Landverkehr bleibt gleich schlecht. Um das öffentliche Angebot zu verbessern muss also entweder gespart werden (was wieder mehr zu moia treibt in der Stadt) oder die Steuern angehoben ( was kaum jmd freuen dürfte). Im Endeffekt gewinnt nur VW , weil sie trotz ihres absteigenden Asts im Individualverkehr noch an der Mobilität in Zukunft mitgewinnen.
Im Endeffekt: ja Ridesharingdienste können sinnvoll sein, so wie sie aktuell laufen sind sie jedoch nur destruktiv. Das ganze basiert jedoch auch darauf , dass der ÖPNV und Moia bedarfsgerecht vorhanden sind.