Microsofts Deals mit Nintendo und Nvidia: FTC fordert detaillierte Angaben
Microsoft sammelt bereits Deals bzw. Munition ein, um es den Wettbewerbshütern schwerer zu machen, die geplante Übernahme von Activision Blizzard zu untersagen. So hat man Nintendo etwa für 10 Jahre Portierungen von „Call of Duty“ versprochen. Außerdem hat man ein ähnliches Abkommen mit Nvidia vereinbart, das für eine Dekade Spiele der Redmonder zum Cloud-Gaming-Angebot GeForce Now hieven soll. Jetzt haben die Anwälte der Federal Trade Commission (FTC) Interesse an dem bunten Treiben geäußert, wie VGC berichtet.
Zuletzt bestätigte Microsoft dann auch noch 10-Jahres-Abkommen mit den beiden Cloud-Gaming-Anbietern Boosteroid sowie Ubitus. Die FTC will nun genauere Angaben zu den Abkommen mit Nintendo und Nvidia einsehen. Obendrein verlangt man Angaben zu möglichen Exklusivplänen für sowohl kommende Spiele von Zenimax, zu denen Bethesda gehören, und Activision Blizzard.
Die FTC unterstellt, was wohl korrekt sein dürfte, dass Microsoft die genannten Deals abgeschlossen hat, um Kartellwächter auf seine Seite zu ziehen oder sie gar bei möglichen Rechtsstreits anzuführen. Daher möchte man Einblicke in die genaueren Regelungen erhalten, um sie besser bewerten zu können. Denn da hapere es noch. Die Anwälte der FTC erklären, Microsoft wolle die Geschäftsvereinbarungen als Argumente nutzen, lege aber keine Einzelheiten vor, die über die allgemeinen Ankündigungen hinausgehen.
Auch will man gerne von Activision weitere Dokumente erhalten, die z. B. aufschlüsseln, wie wichtig aus Sicht des Publishers Cross-Play für die Kunden ist und welche Faktoren ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. Als wichtig erachtet man auch Dokumente, die aufzeigen könnten, wie stark Abonnements von Spiele-Flatrates, wie eben dem Xbox Game Pass, das weitere Kaufverhalten von Gamern prägen. Hier habe Activision bisher nicht nachgelegt.
Im April 2023 wird es dabei neue Ergebnisse geben: Dann wollen zumindest die britischen und die EU-Wettbewerbshüter ihre Entscheidungen zur Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft vorlegen. Gerüchten zufolge wird die EU wohl kein Veto einlegen. Damit bleiben aber noch die weiteren Handlungen der zuständigen Behörden in Großbritannien und den USA offen.
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Für Nvidia wäre das natürlich eine wirklich gute Wendung, denn bislang gibt es die ganzen Titel nicht auf GFN.