Microsoft und die NSA: neue Infos zur Zusammenarbeit
Der britische Guardian glänzt wieder mit einer Enthüllungsgeschichte rund um Whisteblower Edward Snwoden. Snowden hatte dem Guardian Dokumente zur Verfügung gestellt, die zeigen sollen, wie die NSA und Microsoft zusammengearbeitet haben. Hier ging es unter anderem um konkrete Zugriffe auf die Dienste Outlook.com, Skype und SkyDrive.
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Die internen Dokumente beinhalten Anfragen an Microsoft, in denen es auch um die Umgehung der Verschlüsselung von Konversationen bei Outlook.com geht. Hier wandte man sich direkt an Microsoft, da ohne die Mithilfe der Firma die verschlüsselten Konversationen nicht einsehbar gewesen wären.
Eine derartige Lösung wurde laut den Guardian-Dokumenten schon vor dem Outlook-Start implementiert. Wie erwähnt: hier geht es um die Chats, die Abfrage verschlüsselter Mails soll schon seit Hotmail-Zeiten funktionieren.
Auch der Onlinespeicher SkyDrive stand bei den Behörden hoch im Kurs, hier wurde an Lösungen gearbeitet, die Zugriff auf die Konten auch ohne Autorisierung geben sollten. Skype wurde schon vor Microsofts Übernahme dahingehend umgebaut, sodass Chats und Telefonate abhörbar sind.
Microsoft hat mittlerweile reagiert und eine Stellungnahme veröffentlicht. Wie immer heißt es, dass man nur Daten herausgebe, wenn es eine richterliche Anordnung gäbe. Zu keinem Zeitpunkt hätte es einen Freifahrtschein für den Zugriff auf Kundendaten gegeben.
Ein sehr komplexes und schwieriges Thema, welches eigentlich schonungslose Aufklärung erfordert. Ich befürchte, dass es diese niemals geben wird.
Traurig, traurig.
Noch keine 70 Jahre ist es her, da haben uns die Amerikaner gezeigt, wie man einen freiheitlich-demokratischen Staat macht. Heute machen sie uns vor, wie man einen autoritären Überwachungsstaat errichtet.
Jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften aus dem Keller. Vieles wusste man angeblich schon immer, hat es aber irgendwie auch immer verdrängt. Anders kann man sich das aktuelle Entsetzen nicht erklären. Langsam sollte der Schock mal aus den Gliedern und mal sollte überlegen was wir auch als User dagegen unternehmen können. Von Seiten der Politik darf man da nicht viel erwarten. Das sind alles Bücklinge, Schleimer, Lügner und Opportunisten. Die Firmen stehen unter dem Druck der US-Staatsgewalt. Sie sagen ja selbst (wenn überhaupt) sie werden unter Druck gesetzt. Setzen wir doch die Firmen unter Druck und melden uns überall ab. Wenn die User schwinden machen die Firmen vielleicht Druck auf den Staat. Oder, wie auch immer. Irgendwas muss jetzt jedenfalls passieren, es sei denn uns ist das alles egal. Da gibts bestimmt viele die spontan sagen: Ich habe nichts zu verheimlichen. Damit legitimieren sie nur das Schnüffeln. etc…. (Nur mal laut gedacht und resigniert)
Würde es was bringen, sich massenhaft bei einem gemeinsam genutzten ‚öffentlichen‘ / im schneeballsystem verbreiteten Google-Account anzumelden und dann zu googlen?
Das erschreckendste für mich ist, dass auch Android betroffen war/ist. Ich habe mich nicht näher mit befasst, aber es scheint, als sei der entsprechende Code in der schieren menge an Android-Code einfach nicht aufgefallen, oder?
Also schützt uns jetzt nicht mal mehr das Ausweichen auf Open Source-Software, weil deren Code trotzdem zu unüberblickbar ist und sich von „ganz bestimmten“ Mitentwicklern Hintertüren verstecken lassen?
Ich war schon immer gegen Clouds,, Skydive etc… Daten gehören nicht auf fremde Rechner, weil es nie eine Sicherheit gab noch geben wird, wer was anderes glaubt, lügt sich selber ins Gesicht. Ob das MS, Linux oder auch Apple, keiner kann dies garantieren. Ich selber habe meine Daten auf Sticks, also nicht mal auf meinem Hauptrechner, sogar die Outlook Dateien sind auf Stick. HAHA ohne Stick keine Daten. Ist die einzige saubere Lösung.