Microsoft Teams: EU beginnt mit kartellrechtlicher Untersuchung
Es hatte sich schon länger abgezeichnet: Die EU-Kommission eröffnet jetzt eine offizielle Untersuchung gegen Microsoft. Es geht dabei um die Software Teams und das Anbieten als Bundle im Rahmen der Office-Suite. Slack hatte deswegen bereits 2020 eine Beschwerde eingereicht. Anschließend hatte sich schon angedeutet, dass Microsoft, Teams womöglich nicht mehr im Bundle verteilen würde bzw. Aufpreise dafür nehmen könnte.
Offenbar wollte man sich da bei der EU-Kommission aber nicht einwickeln lassen und will jetzt genauer hinschauen. So will man ergründen, ob Microsoft mit seinem Paket das Wettbewerbsrecht verletzt hat. Genau das unterstellt Slack, die sich benachteiligt fühlten. Microsoft sieht sich damit erstmals seit fast 15 Jahren mit einer wettbewerbsrechtlichen Untersuchung in der EU konfrontiert. Zuletzt ging es 2009 um Microsofts Bundles aus Windows und dem mittlerweile begrabenen Internet Explorer.
Als Ergebnis der damaligen Untersuchung mussten die Redmonder eine Auswahlbox implementieren, die neben dem Internet Explorer auch zahlreiche andere Browser zur Auswahl angeboten hatte. Später folgte gar eine Strafe von ca. 655 Mio. Euro, weil genau diese Auswahlbox später wieder in Windows 7 SP1 fehlte.
Die neue Untersuchung in Bezug auf Microsoft Teams und das Bundle mit dem Office-Paket kann sich nun Monate bzw. Jahre hinziehen. Es wird also eine ganze Weile dauern, bis wir da etwas zu einer finalen Entscheidung hören.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 | Microsoft Windows 11 Home | 1 Gerät | 1 Benutzer | PC Aktivierungscode per Email | 126,27 EUR | Bei Amazon ansehen | |
2 | Microsoft Windows 11 Pro Activation Key [Internet Required For Downloading] Email Delivery in 24... | 49,90 EUR | Bei Amazon ansehen | |
3 | Microsoft Windows 11 Pro | 199,90 EUR | Bei Amazon ansehen |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Wenn man sonst nix kann, sucht man sich einen Anwalt und klagt. Armselig. Teams fügt sich nahtlos in das Office-Paket ein. Für Hunderte von Millionen Nutzer ist das der berufliche Alltag. Niemand benötigt ein Konkurrenzprodukt von einem anderen Hersteller.
Damit lieferst du den Kartellwächtern und Slack ja schon prompt eine gute Argumentation ;-).
Inwiefern?
Teams funktioniert im Kontext mit Office einfach. It’s so easy!
Ich pfeif‘ auf was Anderes.
Weil du quasi sagst, dass Microsofts Taktik so voll aufgegangen ist – sie haben ihre Software durch das Bundle mit Office voll durchgedrückt und Konkurrenten aus dem Markt gedrängt. Genau das sagt auch Slack. Nur, dass du es positiv konnotierst und Slack natürlich negativ.
@Peter Pantone
Hast du mal Slack benutzt? Teams ist für einige grausam, trotz den nahtlosen Integration.
Kann ich nur bestätigen.
Und nachdem eine Chinesische Hacker Gruppe in der Lage war, sich „unbemerkt von Microsoft“ einen Generalschlüssel für alle MS Cloud-Services zu besorgen, kann man zusätzlich noch sage:
MS hat die Kontrolle über seine Produkte verloren.
Da machst Du es Dir aber wirklich zu einfach. Das war genau der Grund, warum MS damals andere Browser anbieten musst, da die Integration und das einfache „mitliefern“ des eigenen Browsers den Wettbewerb quasi unmöglich gemacht hat und das war keine SW die Geld gekostet hat! Microsoft soll einfach Teams debundeln und gut ist. Es ist ja immer noch integriert in 365, MS Project ist ja auch nicht integriert und kostet extra.
Sorry, wenn ich etwas sehr deutlich werde, aber: Ich benötige keine Konkurrenz zu Teams.
Na ja, das kann man immer so lange sagen, bis es wirklich keine Konkurrenz mehr gibt, die Preise zum Mond schießen, etc. Selbst wenn ich in einem Segment nur ein Produkt nutze, bin ich immer froh, wenn es Alternativen gibt – das ist für alle gut und in erster Linie für den Nutzer. Denn das fördert auch Innovation.
Es ist mir egal. Ich zahle dann eben.
Sorry, dann hast Du das System Marktwirtschaft aber überhaupt nicht kapiert. Planwirtschaft hat nicht funktioniert. Hast Du dich vielleicht schon mal gefragt, warum es ein Bundeskartellamt gibt? Deiner Meinung nach gehört das abgeschafft.
Ich glaube, da ist Hopfen und Malz verloren. Es geht ja auch nicht nur um mögliche Preissteigerungen, wenn eine Firma ein Monopol bekommt, sondern auch den fehlenden Druck zur Produktinnovation oder guten Service zu bieten. Aber na gut, lassen wir das :-D.
Ich bin weit älter als Du, und ich kann diesen Scheiss nicht mehr hören. Dieses Gewinsel, von wegen „Innovation“ vs „Monopol“. Ich kann es nicht mehr hören, es kotzt mich einfach nur an. Ich bin bei Microsoft seit MS-DOS, dann Windows und jetzt eben mit Office365. Kein anderes Unternehmen hat was auf die Kette bekommen. Diese Open-Source-Hippies schon mal rein gar nicht. Ich nutze die Microsoft-Tools und für den Rest meines Lebens wird das auch so bleiben. Ende.
Mit dem Alter kam dann aber offenbar keine Weitsicht. Dir wurden ja nun Argumente genannt, warum es auch für dich als Nutzer einer einzigen Lösung ebenfalls wichtig ist, dass es Konkurrenz gibt und eine kartellrechtliche Untersuchung Sinn ergibt. Ein Gegenargument habe ich von dir nicht gelesen, nur „Egal“. Kann man natürlich so machen, sehr reichhaltig ist das aber weniger.
Letzten Endes muss ja nun ohnehin die EU-Kommission ein Urteil fällen und entscheiden, ob MS seine Macht ausgenutzt hat oder alles korrekt gelaufen ist. Fakt ist aber: Ja, auch du brauchst Konkurrenz. Es sei denn dir ist langfristig egal, wie gut das Produkt sich weiterentwickelt und wie teuer es ist, das du nutzt.
Ja. Ist mir egal. Ich nutze es. Egal, wie teuer. Und in 5 Jahren bin ich raus, weil: Rente.
Schön, dass du uns deine Meinung (die man nicht teilen muss) mitteilst. Ich frage mich bei solchen Rants allerdings immer, was einen dazu bringt, das mit der Welt des Internets zu teilen. Dampf ablassen? Denk mal über eine Pause nach oder Buche einen Termin beim Friseur.
Lasst ihm doch einfach seine Meinung, was soll dieses auf ihm rumhaken? Er vertritt seine Meinung und gut ist. Wer seit ihr das ihr über ihn urteilt? Unglaublich was hier abgeht!
Falls du wirklich schon aus dem Windelalter raus bist, dann hast du aber erschreckend wenig Lebenserfahrung gewonnen. Bei dir ist vermutlich auch die Erde flach und Deutschland braucht wieder einen starken Mann.
Ich benötige auch kein Windows. Aber die Welt dreht sich eben nicht um mich.
Ich frag mich, wie sich jemand freuen kann, Teams zu nutzen. Gruselige Software.
Hmm, da bin ich anderer Meinung, Teams funktioniert ziemlich gut meiner Meinung nach. Ehrliche Frage, zähl mal ein paar Punkte auf, die Dir nicht passen.
MS Teams fühlt sich wie ein riesige Klotz and und ist total imperformant. Slack macht es deutlich schlanker. Ein Bauchschmerzfeature ist weiterhin ein Call in verschiedene Breakout Sessions zu teilen und zusammenzuführen. Das geht mittlerweile besser, aber alles andere als Sorgenfrei. Ebenso nutzt MS immerhin Sharepoint Technologie um Dateien auf einen Space zu legen und zu untereinander zu teilen. Du lädst Dateien also erst hoch um sie dann wieder runterzuladen vom SP. Absoluter Müll.
Du kriegst es vom Arbeitgeber halt aufgedrückt und fertig. Und dann arbeitest Du damit. Ende.
– Aufsetzung von Teams auf Basis von Sharepoint-Gruppen
– schwieriges dazu nehmen von Externen zu Channels
– schlechte Usabilty
– ständig fällt in Gruppen-Call der Satz „du bist stumm“, da fehlender Hinweis beim Reden, wenn stumm
– schlechte Integration anderer Tools
– das Schreiben in Teams wirkt zudem sehr formell (E-mail-ähnlich
Warum sagt eigentlich niemand was gegen Apple … die bundeln auch alles mögliche in ihr OS und da sagt niemand was… ?!
Es gibt doch Konkurrenz, es gibt doch Alternativen. Die werden aber von den Nutzern längst nicht so gut angenommen. Und das wird auch eine kartellrechtliche Entscheidung nicht ändern.
Kenne genug Fälle, in denen die Geschäftsführung aufgrund des Preises (weil „kostenlos“) zu Teams gewechselt ist, die Belegschaft aber eindeutig lieber bei Slack geblieben wäre.
Na dann machen wir alle mal einen Video Call mit Slack. Wait a minute…
Hier in den Kommentaren werden doch Äpfel und Birnen verglichen. Teams als Kommunikations- und Kollaborationsplattform hat den COVID-Bonus und ist sowohl für Consumer als auch Business etabliert. Slack besetzt die Nische der agileren Community, häufig das bessere Tool für Software Entwickler.
Bevor hier Partei ergriffen wird, sollte man die Geschichte auch zu Ende erzählen, finde ich. Salesforce hat Slack für 28 Milliarden Dollar gekauft, um es als Konkurrenz zu Skype for Business zu positionieren. https://www.nytimes.com/2020/12/01/technology/salesforce-slack-deal.html
Das hätte auch was werden können, dann kam die Pandemie, alle Welt ist Zuhause geblieben und das war der Durchbruch für Teams. Sowohl Endkunden als auch Geschäftskunden sind über die sehr niedrigen Microsoft Hürden gesprungen.
Fairerweise muss man auch sehen, wie massiv MSFT in Infrastruktur (wir erinnern uns an den Beginn der Pandemie und die miese Performance von Teams) und Ressourcen investiert hat, um Teams den Markt so durchdringen zu lassen.
Kann natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Aber reflexartig Microsoft pauschal zu verteufeln, weil sie kleine Entwickler fressen, ist zu einfach. Hier kämpfen zwei riesige amerikanische Konzerne miteinander.
Es geht ja auch nicht um eine Verteufelung, sondern ganz nüchtern darum, ob Microsoft seine Machtstellung durch die Bündelung von Teams mit Office ausgenutzt hat. Das müssen am Ende eben die EU-Kartellwächter entscheiden.
Davon ist, obwohl einige das durcheinander würfeln, auch völlig abgekoppelt, ob man die Software nun gut oder schlecht findet. Es geht einzig und allein darum, ob der Wettbewerb behindert worden ist.
Halten wir mal eines fest, Microsoft ist immer Goliath. Rein per Reflex ist Microsoft Vita seit den 80ern und US Antitrust eben ruiniert, einzig die jüngere Generation lässt sich wieder einwickeln. Wobei ich hier nicht einen Konzern als „böse“ ansehe, die arbeiten eben wie ein Konzern arbeitet, aber da müssen harte Grenzen gesetzt werden.