Microsoft stellt neue „Minecraft: Education Edition“ vor (und kauft MinecraftEdu)

minecraft

Das Spiel „Minecraft“ ist plattformübergreifend zum Hit geworden und begeistert nach wie vor Jung und Alt. Mittlerweile ist über das Spiel an sich hinaus eine Marke aus „Minecraft“ geworden, zu der es auch allerlei Merchandise gibt. Ich selbst habe in einer Grundschulklasse aus erster Hand mitbekommen, dass der Titel auch von Drittklässern schon geliebt wird und die Kinder selbst Guides und anderem Merchandise sehr zugetan sind. Insofern liegt es nahe, dass Microsoft nun mit der „Minecraft: Education Edition“ Bildungsinstitutionen mehr Werkzeuge in die Hand geben will, um das Game für den Unterricht zu verwenden.

Allerdings greift Microsoft meiner Ansicht dann doch etwas hoch, wenn das Unternehmen bzw. dessen Mitarbeiter Anthony Salcito, Vizepräsident für Worldwide Education bei Microsoft, großspurig rotiert:

Durch den Aufbau einer virtuellen Welt und ihren Ausbau, erlernen die Schüler was es heißt ein digitaler Bürger zu sein, sie erlernen Empathie und soziale Fähigkeiten und verbessern sogar ihre Lesekompetenz – während sie in Echtzeit Rückmeldungen vom Lehrer zu ihren Problemlöse-Fähigkeiten erhalten.

Nun ja, Empathie und Sozialkompetenz erlernen Schüler sicherlich deutlich vielfältiger, wenn sie im direkten persönlichen Kontakt mit anderen Menschen stehen, statt den Umweg über ein virtuelles Spiel zu nehmen. Damit will ich nicht sagen, dass Computerspiele als ein Faktor unter vielen einen positiven Einfluss haben können. Doch das variiert individuell sehr stark und hängt von der Art der Nutzung ab. Zumindest ist „Minecraft“ sicherlich nicht das Paradebeispiel, um Kindern Empathie und Sozialkompetenz zu vermitteln.

Minecraft

Sei es drum, laut Microsoft wolle man aufbauend auf dem nun aufgekauften MinecraftEdu von Techer Gaming LLC seine „Minecraft Education Edition“ speziell auf Unterrichtsanforderungen zuschneiden. Ab Sommer soll eine kostenlose Probierversion zur Verfügung stehen.

Diese spezielle Variante des Spiels soll für Lehrer und Schüler besondere Features integrieren. Außerdem sollen sich Lehrende über eine gesonderte Community austauschen können. Ein Mentorenprogramm soll unerfahrenen Lehrern zudem auf Wunsch versierte Minecraft-Nutzer zur Seite stellen.

Zu den genauen Funktionen der „Minecraft Education Edition“ wird Microsoft in den nächsten Monaten noch mehr Einzelheiten enthüllen. Das bereits verfügbare MinecraftEdu erlaubt Lehrkräften die Spieleerfahrung der Schüler zu fokussieren. Beispielsweise können Schüler in unterschiedlichen Ländern über die Plattform vernetzt versuchen eine Landesregion nachzubauen, was Potentiale für den Geographieunterricht bietet. Ich bin gespannt, ob das Konzept auch in Deutschland tragen wird, wo der Schulalltag doch etwas träger ist, als in manch anderen Ländern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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