Microsoft-Patent: als Fußgänger unsichere Gegenden vermeiden
Neues aus der Welt der Patente, die mich manchmal nachdenklich, mal schmunzelnd zurück lässt. Microsoft hat ein Patent erteilt bekommen, dass es ermöglicht, Routen für Fußgänger zu ändern, sofern der Fußgänger einen anderen Punkt auf der Route besuchen will oder – jetzt kommt es – er sich in einer Gegend befindet, die unter Umständen gefährlich sein könnte.
Heißt, wenn ihr als Tourist von A nach B laufen wollen würdet und zwischen A und B ein bekannter Bereich mit einer hohen Kriminalitätsrate ist, dann werdet ihr umgeleitet – sofern ihr dies wollt. Ihr könnt dem System aber mitgeben, ob ihr durch unsicheres Gelände gelatscht seid und sagen: „jau, ist sicher“, das würde beim nächsten Marsch berücksichtigt werden.
Neben der „Ghetto-Geschichte“ können auch Gebiete eingegeben werden, die durch rauhe Temperaturen glänzen – falls man sich mal überlegt, durch die Arktis zu wandern. Ich konnte nirgends finden, wie das gelöst werden soll – wie unsichere Gegenden definiert werden, noch weiss ich, wenn, ob und wo Microsoft das einbauen will.
Aber ich kann mir vorstellen, dass Leute das sicherlich nutzen würden. Spannend wäre es aber echt zu sehen, wie unsichere Gebiete definiert werden. Ist das vielleicht so etwas, was Banken, Mobilfunker und Co einsetzen, die ihre Kunden auf schlechte Wohngegenden überprüfen?
Ich glaube nicht, dass die da gemeinsame Sache mit der Polizei machen, denn das wäre keinesfalls in deren Sinne.
Und sollte dies auf Usermeinungen fußen, dann ist das ebenfalls großer mumpitz, weil kein Bürger objektiv beurteilen kann, ob eine Gegend unsicher ist. Die Meinungen wären viel zu subjektiv. Objektiv hängt auch vieles von der Uhrzeit ab.
Und ich finde, dass wir eine sehr ängstliche Gesellschaft sind, dafür, dass wir hier so sicher leben!
Also kein Weg mehr durch Gegenden mit hohem „Migranten“anteil mehr?
Dann kombinieren die bestimmt ihre Karten mit dem Polizeiticker der Region.
Ich denke mal, dass diese Technik nicht für Deutschland sondern für die USA gedacht ist. Dort ist man als Ami sehr darauf bedacht die ominösen Gegenden zu meiden. Als Touri weist du sowas aber nicht.
Gefährliche Gegenden/Blocks in den USA kann man doch eh überall nachlesen. Ich denke das sie sich darauf berufen.
Ich denke aber auch, dass der Polizei in den USA sehr daran gelegen ist weniger Anzeigen von Touristen aufzunehmen. ^^
Ich finde die Idee, dass man Gegenden aufgrund von Usermeinungen beurteilen lässt, gar nicht so schlecht. Dann sollte Microsoft aber Grundsätze aus der Statistik beachten. D.h. die Grundgesamtheit der Usermeinungen sollte dann hoch genug sein, dass überhaupt statistisch signifikante Ergebnisse erzeugt werden können. Vorher sollte meiner Meinung nach auch keine Bewertung von Gegenden erfolgen. So wird verhindert, dass subjektive Einzelmeinungen einen zu großen Einfluss auf die Beurteilung bekommen.
Hmm,
würden aber nicht zwielichtige Personen in ominösen Gegenden das Gebiet als unbedenklich Definieren?
Somit wäre das ganze wieder zunichte gemacht.
Dirk
Unsichere Gebiete? DA, wo viele Apple-Fanboys wohnen – die Gebiete mußte aber nicht meiden, nur eine MPi ist mitzuführen!
Sonst werfen die hartgesottenen gleich mit iTeilen nach mir…
@Dirk:
Dies könnte man ggf. verhindern, indem man anhand der IP-Adressen überprüft, von wo die Beurteilung abgegeben wurde. Man könnte so z.B. „auswärtigen“ IP-Adressen, von denen z.B. Touristen ihre Bewertung abgeben, ein höheres Gewicht verleihen.
caschy: segsch du au wenn für wann? 🙂
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also ich find das ist echt ne geniale idee von MS. mal wieder so banal, dass eigentlich jeder idiot auf die idee kommen müsste. ich freu mich schon auf den start. denke damit überholt MS google zum ersten mal seit langem im bereich navigation/maps/wegführung
Grüße
@F.Meyer
Dummerweise wird man ja wohl eine Gegend bewerten, wenn man gerade vor Ort ist. Das heißt man bekommt die IP der Region, weil man dort in eine Mobilfunkzelle eingebucht ist. Also schon unsinnig.
Endlich denkt mal jemand an die armen Jungs von Gods Own Army, wenn sie sich in Afganistan mal wieder verlaufen.
Und wo zu viele Hartz IV Empfämnger wohnen, wird dann ebenfals als „schlechte“ Gegend gekennzeichnet. Ein sehr zweischneidiges Schwert, wie ich finde.
Ansicht gar keine schlechte Idee.
Und die Klassifizierung kann man zur not einfach über die Polizeistatistiken machen. Aber auch bei Userbewertungen ist es doch recht einfach, jeder New Yorker kann dir ziemlich genau sagen wo du nachts nix zu suchen hast. Das selbe ist auch für andere Städte wie Kapstadt, Mexico City oder Rio de Janeiro recht einfach.
Gut für Castrop-Rauxel oder St Peter Ording braucht man das jetzt nicht so
Ich schätz mal, in Castrop-Rauxel gibt´s auch ´nen Rotlichtbezirk – Goldbarren sollte man da auch nicht lose rumtragen… 😛
Gut da magst du recht haben, aber ich glaub es ist ein anderes Kaliber ( Achtung: Wortwitz) 😀
Endlich kann ich die Billstedter dann auch Online Brandmarken, wurde auch Zeit! 😉
Das tolle ist ja, dass das App auch die anderen benutzen können, so sehen sie gleich wie Touris/potentielle Opfer umgeleitet werden und können sich da positionieren.
hab mal in den 90´ern ein Jahr in der Nähe von Washington DC gelebt… da gab´s klare Vorgaben meiner Gastfamilie, wo ich mich doch bitte nicht herumtreiben sollte.
von DC waren das übrigens gleich drei der vier Viertel 🙂
und… zumindest für zwei Viertel hatten sie auch recht.
„Kaliber“ – stimmt: in Amiland ist .38 bis .44 Magnum angesagt, in Castrop hamse wahrscheinlich nur 7,65-er.
DIE könnt ein vorgehaltenes MBP noch knapp abhalten? Apple-Liebhaber müßten das besser einschätzen können…
Endlich mal wieder eine gute Idee von Microsoft, wenn nicht sogar sehr gut.
Wenn man als Tourist unterwegs ist, könnte man in 10 Sekunden jetzt ein App starten, was mich informiert.
Ich denke, dass diese Idee, wie schon gesagt, in Großstädten wie Paris, London, NYC sehr sinnvoll ist. Dass unzuverlässige Informationen/Bewertungen unterkommen, kann man nicht verhindern, wie sooft auch bei anderen Plattformen. Ein Kontrollgremium, offiziell oder inoffiziel sollte schon inbegriffen sein.
Heisst also „Berlin komplett meiden“ :p
@Alexander Walch
Aber erst, wenn die eine Navi einführen, die mit Google oder Nokia Schritt halten kann UND kein Silberlicht benötigt, sondern mit ordinärem Strom funzt.